«Rubrics – Englische E-Mails schreiben»
«Rubrics» ist ein binationales Kooperationsprojekt, welches die Wirksamkeit von Feedback auf das Schreiben der Lernenden in Englisch untersucht.
Ein Projekt der Professur für Englischdidaktik
Projektziel
«Rubrics» ist ein binationales Kooperationsprojekt, welches die Wirksamkeit von Feedback auf das Schreiben der Lernenden in Englisch untersucht (gefördert durch die Jacobs Stiftung Schweiz). In dem Projekt lernen die Jugendlichen, adressatengerechte formal E-Mails zu schreiben. Das Projekt orientiert sich an den Lernzielen des Englischunterrichts der Sekundarstufe I (Lehrplan 21). Die Umsetzung erfolgt auf einer online Lernplattform, welche teilnehmenden Schulen zur Verfügung gestellt wird. Darauf bearbeiten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Schreibaufträge (vgl. Abbildung) und erhalten dazu live Rückmeldungen von Expertinnen und Experten. Die Lernenden können also sowohl an der Schule sowie im Distant Learning am Projekt mitarbeiten.
Abbildung: Ausschnitt aus der online Schreibplattform
Bedeutung von Feedback beim Schreiben
Feedback ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf das Lernen von Schülerinnen und Schülern. Um einen substanziellen Effekt auf die Lernleistung zu erzielen, sollte Feedback gemäss Hattie & Temperley (2007) die folgenden drei Fragen beantworten: "Was ist das Lernziel?“; "Wo stehe ich?" und "Wie kann ich mich verbessern?"
Um diese Arten von Feedback umzusetzen werden in dem Projekt Beurteilungsraster bzw. Rubrics eingesetzt. Diese sind ein vielversprechender Ansatz, um aufgabenspezifisches Feedback im Unterrichtskontext zu realisieren. Ein Rubric ist ein skaliertes Kompetenzstufenmodell, anhand dessen eine Reihe von Qualitätsdimensionen für eine bestimmte Aufgabe beurteilt werden können. So macht ein Rubric – ähnlich einem Erwartungshorizont – Lernziele deutlich und kann für die formative und summative Leistungsdiagnostik in Schule und Unterricht verwendet werden.
Zielgruppe
Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sek I im 10. Schuljahr (neue Zählung; 8. SJ alte Zählung). Es sollen alle Schul- und Leistungsstufen einbezogen werden (Real, Sek Bez.; A-E-P, usw.). Die Einheit kann unabhängig von einem Lehrwerk eingesetzt werden. Es ist hilfreich, wenn Lernende sich im Unterricht schon einmal mit Briefen oder einfachen Mails auseinandergesetzt haben. Das Thema formal emails muss aber noch nicht explizit behandelt worden sein. Die Eignung des Materials für die Zielstufe wurde bereits in Pilotprojekten überprüft und sichergestellt.
Projektorganisation
Für das Projekt können sich ganze Schulen oder einzelne Lehrpersonen aus dem gesamten Bildungsraum Nordwestschweiz anmelden. Die Durchführung ist für September bis November 2020 geplant, die Termine können von den Schulen in Absprache mit dem Projektteam flexibel vereinbart werden. Die Teilnahme ist absolut freiwillig. Die Umsetzung der gesamten Einheit dauert 90 Minuten, d.h. eine Doppelstunde. Die Einheit kann im Schulzimmer oder von zu Hause aus durchgeführt werden. Das Projekt eignet sich deshalb auch für Distance Learning, z.B. im Kontext von Corona Massnahmen. Sämtliche Unterrichtsmaterialien stehen on-line zur Verfügung und die Durchführung erfolgt durch das Projektteam, so dass Lehrpersonen keinerlei Vor- oder Nachbereitungsaufwand haben.
Datenschutz
Daten aus diesem Projekt werden strikt anonymisiert und unter Einhaltung aller Datenschutzrichtlinien ausgewertet. Resultate werden in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert, es werden aber keinerlei Rückschlüsse auf teilnehmende Schulen, Lehrpersonen oder Lernende möglich sein. Teilnehmende Schulen und Lehrpersonen werden über die Resultate der wissenschaftlichen Studien informiert, jedoch ohne detaillierte Leistungsdaten zu ihren Klassen. Die Lernenden selbst erhalten am Ende direkt eine Rückmeldung, wie sich die Qualität ihrer Texte im Lauf der Unterrichtseinheit entwickelt hat.
Beteiligte Länder und Forschungsteams
Schweiz:
- Pädagogische Hochschule FHNW, Institut Sekundarstufe I & II, Professur für Englischdidaktik und ihre Disziplinen:
Prof. Dr. Stefan D. Keller (Projektleitung), Emily Raubach, Ruth Trüb
Deutschland:
- Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (Kiel):
Dr. Johanna Fleckenstein (Projektleitung), Jennifer Meyer - Christian-Albrecht-Universität zu Kiel
Thorben Jansen