Warum werden Velo- und E-Bike-Fahrende im Strassenverkehr übersehen?
Eine Analyse kritischer Konstellationen und Infrastruktursituationen sowie Entwicklung eines Massnahmenkatalogs
Velofahren erfreut sich in der Schweiz wachsender Beliebtheit – unterstützt durch die Verbreitung von E-Bikes und den Trend zu nachhaltiger Mobilität. Doch die erhöhte Nutzung von Velos und E-Bikes führt zu neuen Herausforderungen für die Verkehrssicherheit.
Eine grosse Anzahl der Unfälle ist auf Vortrittsmissachtungen zurückzuführen, jedoch könnte neben der Missachtung auch das Übersehen von Velo- und E-Bike-Fahrenden eine Rolle spielen. In diesem Projekt gehen wir deshalb gemeinsam mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu und dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern der Frage nach, warum es zu solchen kritischen Situationen kommt und wie die Wahrnehmung von Fahrzeuglenkenden beeinflusst wird.
Durch eine Kombination aus der Analyse von Unfalldaten, Workshops mit Personen aus der Praxis sowie Fallstudien mit VR-Simulationen erforschen wir, welche Faktoren dazu führen, dass Velofahrende im Verkehr übersehen werden.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer systematischen Methodik zur Identifizierung von kritischen Konstellationen, in welchen Velo- und E-Bike-Fahrende übersehen werden sowie die Entwicklung eines praxisnahen Massnahmenkatalogs. So schaffen wir die Grundlage für gezielte Ansätze zur Erhöhung der Verkehrssicherheit – für eine sichere Mobilität für alle.
Projektdaten
Leitung und Team | Prof. Dr. Dorothea Schaffner (Co-Leitung), Dr. Michael von Eggermond (Co-Leitung), Nives Vajda, Livio Hardegger |
Projektförderung | Bundesamt für Strassen ASTRA (MFZ_20_04B) |
Kooperationspartner | Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW |
Projektdauer | Oktober 2024–Juli 2026 |