3.7.2019 | Hochschule für Musik Basel
Erstmals in der Schweiz: «47th Medieval and Renaissance Music Conference»
Vom 3. bis zum 6. Juli 2019 versammeln sich über 350 Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt auf dem Campus der Musik-Akademie Basel, um aktuelle Forschungsfragen zur Musik des Mittelalters und der Renaissance zu diskutieren. Federführend in der Organisation ist die Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Musik FHNW. Es handelt sich um die weltweit grösste Konferenz mit diesem Schwerpunkt.
Seit fast einem halben Jahrhundert trifft sich die musikalische Mittelalter- und Renaissance-Forschungsgemeinschaft jährlich zu einer Tagung. Fand diese anfangs auf den britischen Inseln statt, so gibt es mittlerweile alternierend auch Veranstaltungsorte auf dem Kontinent; dieses Jahr erstmals in der Schweiz: Die «47th Medieval and Renaissance Music Conference» ist vom 3. bis 6. Juli 2019 auf dem Campus der Musik-Akademie Basel zu Gast (siehe Website: medren2019basel.com). Über 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind vor Ort. Als Referenz an den Standort Basel und seine lange Tradition im Bereich der Alten Musik – sei es an der Schola Cantorum Basiliensis/FHNW, sei es an der Universität Basel, – sind Themenschwerpunkte unter anderen die Historische Musikpraxis, die Organologie (die Lehre vom Bau, von der Konstruktion von Instrumenten, insbesondere von Orgeln) sowie Visualisierungsformen von Musik (Notation, Ikonographie). In parallelen Sessions können die Teilnehmenden aus rund 290 Vorträgen und Präsentationen ihre bevorzugten Themen wählen.
Highlights
Besonders hingewiesen sei auf einen Roundtable zu einem grossformatigen Gemälde des 16. Jahrhunderts mit einer Vielzahl an Musikdarstellungen («Der Castalische Brunnen»). Dieses Bild steht im Zentrum einer aktuellen Ausstellung im Basler Musikmuseum, die anlässlich der MedRen 2019 erarbeitet wurde («Klangbilder – Basler Musikalien des 16. Jahrhunderts»).
Praktische Musikforschung
Nicht zuletzt dank des Veranstaltungsorts wird viel Musik zu hören sein, meist eingebunden in die Tagungsbeiträge. Denn: Musikforschung kann im wissenschaftlichen Diskurs wie auch in einer musikalischen Auseinandersetzung stattfinden, sofern diese reflektiert und quellengestützt ist. Im Rahmen eines öffentlichen Konzerts werden das Warschauer Ensemble «Bastarda» und das in Basel ansässige Ensemble «La Morra» die «Contrasting Visions of the Past» des spätmittelalterlichen polnischen Komponisten Petrus Wilhelmi de Grudencz’ aufführen.
Organisiert wird die Konferenz von einem überinstitutionellen Komitee bestehend aus Dr. Agnese Pavanello, Schola Cantorum Basiliensis/FHNW; Prof. Dr. Martin Kirnbauer, Schola Cantorum Basiliensis/FHNW; Michèle Kinkelin, Universität Basel und JProf. Dr. Irene Holzer, Universität Hamburg. Unterstützt wird sie von einer Vielzahl von Schweizer Institutionen und Stiftungen. Die MedRen-Konferenz ist öffentlich zugänglich, die Teilnehmenden sind gebeten, sich über die Website zu registrieren.
Bildlegende
Die erste Schweizer Ausgabe des Internationalen medren-Kongresses findet an der Musik-Akademie Basel statt. Rund 350 Forschende aus der ganzen Welt haben sich angemeldet. Bild: Susanna Drescher, Basel