4.6.2019 | Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Future Sense: für neue Zukunftsbilder durch Kunst und Gestaltung
Denkansätze und öffentliche Anlässe im Diskurs um Nachhaltigkeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das nicht erst seit heute in aller Munde ist. Die Allgegenwart dieses Begriffs stellt jedoch noch keinen Beleg für ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein dar. Der verantwortungsvolle und bewusste Umgang mit der Umgebung muss täglich neu erlernt, erlebt und reflektiert werden – sei es aus einer systemischen Perspektive oder mit Blick auf materielle wie immaterielle Ressourcen. Welche Rolle einer Bildungsinstitution dabei zukommt, wird an der Hochschule für Gestaltung und Kunst der Fachhochschule Nordwestschweiz immer wieder verhandelt: Wie können Künstlerinnen und Künstler durch ihre künstlerisch-gestalterische Praxis eine Öffentlichkeit für diese aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen schaffen oder wie tragen Designerinnen und Designer durch konkrete Produkte zu einer nachhaltigen Zukunft bei?.
future sense – öffentliche Vortragsreihe
Dem komplexen Diskurs um Nachhaltigkeit widmet sich die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW aus verschiedenen Blickwinkeln nicht nur in Ausbildung und Forschung sondern auch in öffentlichen Anlässen, aktuell mit der Vortragsreihe „future sense“:
12. Juni 2019: Symposium I
Im Zentrum steht das in Beirut und New York City ansässige libanesische Designkollektiv Sigil, dem die Grafikerin Jana Traboulsi, der Architekt und Kunsthistoriker Khaled Malas, der Architekt Salim Al-Kadi, und der Künstler Alfred Tarazi angehören. Durch eine Reihe von visuellen, gegenständlichen und ortsspezifischen Interventionen versucht das Kollektiv, die Metamorphosen der arabischen Landschaft als Ort zeitgenössischer und historischer Kämpfe zu erforschen.
21. Juni 2019: Vortrag von Eyal Weizman, Goldsmiths College University of London
Der Professor für räumliche und visuelle Kulturen am Goldsmiths College der Universität London wird über sein Schaffen als Direktor der Forschungsagentur Forensic Architecture sprechen. Die Arbeit des Think Tanks fusst auf der Annahme, dass Architektur beispielsweise in der Rekonstruktion von Tatorten, politisches Gewicht bekommen kann. Dabei arbeitet die Agentur eng mit NGOs zusammen, die Grenzen zwischen Wissenschaft, Kunst und Aktivismus verschwimmen.
25. Oktober 2019: Symposium II
Teilnahme an der Ziel Zukunft Biennale
Die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW ist zudem mit mehreren Instituten (HyperWerk, Integrative Gestaltung | Masterstudio, Visuelle Kommunikation) aktiv in die „Ziel Zukunft Biennale“ involviert. Das Festival widmet sich der Entwicklung eines positiven Zukunftsbildes mit Beiträgen aus Kunst, Design, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Der Anlass vom 3. Juni bis 7. Juli 2019 findet erstmalig in Basel statt.
Women‘s Center for Excellence
Mit dem Women’s Center for Excellence am Institut Kunst nähert sich die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW neuen sozialen Sprachen und Methoden an, um die Rolle von Frauen in Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technologie, sowie in allen Wissensfeldern, die heute mit dem Bereich der Kultur verwoben sind, zu verstehen. Wie können wir die Dinge anders machen? Eine Prämisse ist es, die Genderverhältnisse grundlegend zu verändern und ein neues Universum von Begriffen, Bildern, Normen, Gesetzen und Empfindungen zu schaffen, welches idealerweise die Freude nicht nur von Frauen, sondern von allen zum Ausdruck bringt. Die Kunst bietet das perfekte Feld, diese andere «Wahrnehmung der Welt» zu beginnen, auch davon rührt das Verständnis für die Rolle einer Hochschule für Gestaltung und Kunst im weiten Feld des Diskurses um Nachhaltigkeit.