17.4.2024 | Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Technik
KI-Schulung für Kinder
Bei der FHNW Kinderhochschule führten KI-Expertinnen der Hochschule für Technik FHNW zukünftige Forscher*innen in die Künstliche Intelligenz ein.
«Gibt es Dinosaurier in Zürich?» Melanie Mathys, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Technik FHNW, hat Bilder von ihrem letzten Ausflug mitgebracht. Ein Stegosaurus spaziert über den Paradeplatz. Und auf der Polyterrasse tummeln sich Velociraptoren. Die jungen Studierenden wissen aber Bescheid: «Es gibt keine Dinosaurier mehr. Das ist doch alles mit KI gemacht.»
Etwa 20 Mädchen und Jungen von der 4. bis 6. Klasse sind im Unterrichtsraum auf dem FHNW Campus Brugg-Windisch. Die Veranstaltung «Bilder generieren mit Künstlicher Intelligenz» ist eine von insgesamt 14 Veranstaltungen der FHNW Kinderhochschule.
Wenn sie nicht in Zürich Dinosaurier beobachtet, arbeitet Melanie Mathys am Institute für Data Science der Hochschule für Technik FHNW. Das Institut ist eine der führenden Einrichtungen der Schweiz, wo an Machine Learning und Künstlicher Intelligenz geforscht wird.
Mit Künstlicher Intelligenz ist Melanie Mathys daher bestens vertraut. Sie erklärt den Kindern mit einem Beispiel, was passiert, wenn ein Befehl eingegeben wird: «Ihr könnt euch KI wie ein kompliziertes System aus Röhren vorstellen. Man kann an ganz vielen kleinen Rädchen etwas verändern und jedes Mal kommt ein anderes Ergebnis raus.» Sie zeigt, mit welchen Befehlen die KI unterschiedliche Ansichten von Tigern generiert.
Anschliessend können sich die Kinder selbst an der KI probieren. «Wir machen einen Koboldmaki» sagt die 12-jährige Sophia. Doch beim ersten Versuch spuckt die KI ein seltsames Gewimmel aus bunten Kreisen aus. Mit Löwen klappt es besser. Es entstehen unzählige Bilder von Tieren und Zeichentrickfiguren, die die Kinder nach ihrer Fantasie anpassen.
Beim abschliessenden Quiz zeigt sich, dass es nicht immer einfach ist, künstlich generierte Bilder von echten Fotos und menschengemachten Grafiken zu unterscheiden. «Verräterisch sind verzerrte Hände, unscharfe Bildteile oder unsinnige Schriftzeichen» erklärt Melanie. «Die meisten KI-Modelle machen daraus ein Krüsimüsi». Bei vielen ist die Überraschung gross, wie echt die KI-generierten Bilder aussehen können.
Am Ende steht die Erkenntnis, dass Bilder im Internet, Social Media und anderen Medien ganz genau angeschaut werden müssen. Ganz sicher kann man sich nie sein, was echt und was geniert ist – auch die Erwachsenen nicht.
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