Celine Gutmann nutzte die Gelegenheit, während den Sommerferien ein Praktikum in Indien zu absolvieren.
Sechs Wochen lang forschte sie an der University of Manipal an der Optimierung von Hüftimplantaten. Den Praktikumsplatz fand sie über die Organisation IAESTE.
Interview mit Celine Gutmann
Studienrichtung: BSc Medizintechnik
Auslandsaufenthalt: IAESTE Praktikum
Gastinstitution: University of Manipal
Semester: Sommer 2022
Was hat dich motiviert, einen Auslandaufenthalt zu machen?
Ich habe ein grosses Interesse an fremden Kulturen. Ausserdem wollte ich internationale Arbeitserfahrung im Bereich der Medizintechnik sammeln. Deshalb habe ich mich für ein Praktikum in Indien entschieden. Dabei konnte ich auch meine Englischkenntnisse verbessern.
Warum hast du dich für deine Gastuniversität und dein Gastland entschieden?
Es war mir wichtig, dass mein Praktikum im Bereich der Medizintechnik liegt, und die Universität in Manipal bot dafür einen idealen Praktikumsplatz in den Sommersemesterferien. Ausserdem ist die technische Universität in Manipal eine der renommiertesten Universitäten in Indien.
Wie gestaltet sich dein Alltag?
Ich bin um 6:30 Uhr aufgestanden und dann zuerst zum Yoga gegangen, um gut in den Tag zu starten. Um 9 Uhr war ich auf dem Universitätscampus und habe gefrühstückt. Danach ging ich ins Büro, um an meinem Projekt zu arbeiten. Mein Mentor war zu der Zeit in den USA, also habe ich sehr selbstständig gearbeitet. Um 14 Uhr war Mittagspause, die ich meistens mit anderen internationalen Studierenden verbrachte. Bis etwa 16.00 Uhr arbeitete ich weiter an meinem Projekt. Nach der Arbeit ging ich oft ins Fitnessstudio oder machte einen Ausflug an den Strand oder in die nächste grössere Stadt. Um 20:00 Uhr traf ich mich mit Freunden und wir assen gemeinsam zu Abend.
Erzähl uns von deiner Forschung und deinen Forschungsergebnissen während der Dauer deines Aufenthaltes.
Ich befasste mich mit dem Thema "Optimierung von Hüftimplantaten". Zu Beginn durfte ich in Solidworks verschiedene Hüftimplantatmodelle mit unterschiedlichen Stiel-Geometrien erstellen. Anschliessend arbeitete ich mit ANSYS (Finit-Element-Methode). Mit diesem Programm führte ich Belastungstests an den erstellten 3D-Modellen durch und analysierte und verglich die erhaltenen Ergebnisse. Parallel dazu erstellte ich einen Artikel und traf mich jeden Abend online mit meinem Mentor, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Was hat dich an deinem Auslandaufenthalt am meisten überrascht?
Die Kommunikation mit meinem Mentor und den anderen wissenschaftlichen Mitarbeitenden erwies sich als eine Herausforderung. Denn die Kultur, die Sprachbarriere und auch die Arbeitsweise waren anders. Dennoch war es eine sehr gute Erfahrung, so eng mit einer anderen Kultur zusammenarbeiten zu können, auch wenn es anstrengend war.
Wenn ich schon am Anfang gewusst hätte, dass…
...die Zusammenarbeit so ungezwungen ablaufen würde, hätte ich lockerer an diesen Auslandsaufenthalt herantreten können.
Gab es sonst noch besondere Erlebnisse und Erfahrungen?
Vieles in Indien ist gegensätzlich zu der Schweiz. Es ist chaotisch, laut, bunt, geruchsintensiv, fröhlich, lebendig, warm und vieles mehr. Das Essen war exzellent und nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich auch an die Schärfe. Mir hat dieses Praktikum persönlich, aber auch beruflich weitergeholfen und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.
Ab ins Ausland?
Unsere Studierenden profitieren von der internationalen Vernetzung der Hochschule für Life Sciences. Ein Auslandsaufenthalt bei unseren Partnerschulen ist bei Bachelor- wie auch Master-Studierenden sehr begehrt. Nicht nur, um den persönlichen Horizont zu erweitern, sondern auch, um neue soziale und kulturelle Kompetenzen zu erwerben.
Im Rahmen unseres Masterprogramms können ausgewählte Studierende durch ein zusätzliches Semester an einer unserer Partnerschulen, zwei Diplome erhalten. Das Double-Degree Programm ist besonders attraktiv für Masterstudierende, die anschliessend eine Promotion anstreben. Weitere Details zum Double-Degree-Programm finden Sie im hier.