Vinzenz Müller reiste nach Kolumbien
Für seine Master-Arbeit analysierte Vinzenz Müller Elektroschrottrecycler in Kolumbien.
Interview mit Vinzenz Müller
Was hat dich dazu bewogen, was hat dich motiviert, einen Auslandaufenthalt zu machen?
Mir war schon seit dem Bachelor klar, dass ich ein Auslandaufenthalt mit dem Studium verbinden wollte. Als ich mit Herrn Lipps, dem Studiengangleiter, darüber gesprochen hatte, riet er mir den Aufenthalt für die Masterarbeit zu planen. Deswegen machte ich mich bereits seit Anfang des Masters auf die Suche nach Dozenten, welche Projekte im Ausland hatten. Der Auslandaufenthalt war mir wichtig, weil man in einem anderen Land mit neuen Problemen konfrontiert wird und lernen muss sich anzupassen. Zudem habe ich oft gehört, dass Arbeiten im Ausland und Reisen zwei unterschiedliche paar Schuhe sind und da ich mir bereits vor dem Master gut vorstellen konnte, dass ich mal eine Zeit lang im Ausland arbeiten werde, wollte ich meine eigene Meinung dazu bilden können.
Weshalb Kolumbien?
Ich war vor zwei Jahren bereits einmal in Kolumbien und hatte sehr positive Erinnerungen an das Land. Ein Land, welches diejenigen, die es nur von den Nachrichten her kennen meist mit Kokain und Pablo Escobar in Verbindung bringen, während solche, welche bereits dort waren, es als eines der tollsten Länder das sie je bereist hatten dir wärmstens weiterempfehlen. Da ich das Land bereits etwas kannte und die Sprache nicht schlecht beherrschte, war ich überglücklich, als ich dazu ein Projekt fand. Ich denke, dass diese beiden Faktoren hilfreich waren, da ich mich dadurch besser aufs Projekt konzentrieren konnte.
An was hast du geforscht?
Mein Projekt bestand unter anderem daraus mit Elektroschrottrecyclern eine Analyse ihrer Massenflüsse durchzuführen. Dazu musste ich zuerst die Recycler überzeugen, wieso sie von meiner Analyse profitieren, und dann den ganzen Prozess planen. Am meisten gefiel es mir jedoch vor Ort zusammen mit den Managern und Handwerkern meinen (etwas zu) ehrgeizigen Plan umzusetzen. Die Manager waren in meinem Fall meist sehr hilfreich, und unternahmen alles, damit ich eine positive Erfahrung mitnehmen konnte. Zudem hatte ich viel Spass mit den Leuten, welche für das manuelle Zerlegen der Elektroaltgeräte zuständig waren (siehe Foto). Kolumbianer sind ein sehr geselliges Volk und auch während sie hart arbeiten mussten, um mir bei meinem Projekt zu helfen, hatten wir doch immer viel Spass dabei. Als ich nach dieser Feldarbeit noch für einige Zeit im Büro die Daten analysierte, hatte ich dann ein bisschen mehr Mühe mit der Geselligkeit meiner Mitarbeiter und konnte mich oft nicht auf die Arbeit konzentrieren. Trotzdem nahm ich am Ende eine sehr positive Erinnerung zurück in die Schweiz mit.
Was hat dich an deinem Auslandaufenthalt am meisten überrascht?
Dass die Zeit so schnell vergeht.
Hast du noch einen besonderen Tipp?
Nutzt die Gelegenheit. Man lernt selbstständig viele neue Situationen zu bewältigen, kann neue Kontakte knüpfen und seinen Horizont erweitern. UND: Die FHNW bietet finanzielle Unterstützung für Masterprojekte im Ausland an.
Ab ins Ausland?
Unsere Studierenden profitieren von der internationalen Vernetzung der Hochschule für Life Sciences. Ein Auslandsemester bei unseren Partnerschulen ist bei Bachelor- wie auch Master-Studierenden sehr begehrt. Nicht nur, um den persönlichen Horizont zu erweitern, sondern auch, um neue soziale und kulturelle Kompetenzen zu erwerben.
Im Rahmen unseres Masterprogramms können ausgewählte Studierende durch ein zusätzliches Semester an einer unserer Partnerschulen, zwei Diplome erhalten. Das Double-Degree Programm ist besonders attraktiv für Masterstudierende, die anschliessend eine Promotion anstreben. Weitere Details zum Double-Degree-Programm finden Sie im hier.