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Deutschland: Freiburg

Für Celine Heiler war es die ideale Stadt, um so zu leben, wie sie es wirklich wollte.

Name: Celine Heiler
Studium: Kindergarten-/ Unterstufe, PH FHNW
Auslandssemester: Pädagogische Hochschule Freiburg in Freiburg, Deutschland (Oktober 2019 – Februar 2020)

Vorbereitung

Für ein Auslandssemester habe ich mich entschieden, da ich ursprünglich aus Deutschland komme und wissen wollte, wie die Ausbildung zum selben Beruf in meinem Heimatland eigentlich aussieht. Für Freiburg habe ich mich entschieden, da es nicht zu weit weg ist von Familie und Freunden und da mich diese Stadt mit ihrem Charme einfach schon immer sehr verzaubert hat. Außerdem war kein Visum oder Impfungen nötig, da ich ja aus Deutschland komme.

Den Antrag zu stellen war erstmal ziemlich schwierig, da weder auf der Seite der FHNW noch der Website der PH Freiburg eine endgültige Deadline für die Anmeldung zu finden war. Nachdem ich allerdings rausgefunden hatte, wen ich zu kontaktieren habe, war dies kein Problem mehr. Mir wurde von beiden Seiten sehr freundlich, interessiert und verständnisvoll entgegengekommen und wir konnten den Sachverhalt klären und meinem Auslandssemester stand nichts mehr im Weg. Das alles geschah Ende April/ Anfang Mai.

Meine ersten Planungen gingen dann direkt im Juni weiter. Ich besichtigte ein paar Wohngemeinschaften und wurde zu meinem Glück mit der Hilfe einer Freundin auch sehr schnell fündig. Als das geklärt war, musste nur noch der Umzug geplant werden. Das tat ich kurz vor Anreise indem ich mir Listen erstellte was ich in meiner neuen WG brauchen werde.

Anreise / Ankommen

Meine Anreise war sehr unkompliziert und einfach. Ich fuhr mit dem Auto circa eine Woche vor Beginn des Semesters zur WG und mein Freund half mir alles auszuräumen und im Zimmer wieder zu gestalten. Dann fuhren wir wieder nach Hause und ich ging ein Tag vor Beginn mit dem Zug zurück nach Freiburg. Die ersten Tage in meiner neuen Umgebung waren natürlich sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich sehr wohl gefühlt aber habe natürlich meine Heimat anfangs sehr vermisst. Gerade das Alleine sein war wirklich nicht das was ich von Zuhause gewohnt war. Dennoch war ich sehr froh in einer tollen WG zu wohnen, in welcher meine Mitbewohner super freundlich waren. Dadurch habe ich mich sehr schnell einleben können. Zudem wusste ich immer, dass ich mit Julia Salzmann und ihrem Team vom Akademischen Auslandsamt immer Ansprechpersonen für jede Angelegenheit und Frage habe.

Selbstständig kümmern muss man sich um die Ummeldung in die neue Heimat. Das ist sehr wichtig, da hohe Kosten auf einen zukommen können wenn man dies nicht macht und dabei erwischt wird. Außerdem muss man sich um eine Bank oder Krankenkasse kümmern, am besten bereits vor Beginn des Auslandsaufenthaltes, darum musste ich mich allerdings nicht kümmern, da meine Heimat vorher schon Deutschland war.

Unterkunft & Pflege

Natürlich ist in einer WG wohnen nicht dasselbe wie Zuhause zu wohnen. Die Standards liegen meist etwas niedriger. Es ist etwas schmutziger und natürlich ungewohnt damit umzugehen.

Dennoch kann man immer mit seinen Mitbewohnern reden und gemeinsam eine Lösung für das Problemfinden. Gekocht habe ich immer alleine, mit meinem Freund oder Freunden. Demnach hat es mir auch immer geschmeckt. Auch in Freiburg lebt, wie bereits erwähnt, mein Freund. Dadurch war es sehr schön zu wissen, dass zumindest eine Person von Zuhause immer da ist. Allerdings hatte ich es generell auch nicht weit nach Hause (ca. 2 Stunden) weshalb ich am Wochenende oft nach Hause gefahren bin.

Die Hochschule

Der Unterricht an der neuen Hochschule war auch ziemlich gewöhnungsbedürftig, da die Inhalte anders als an der FHNW sehr theorielastig waren. Natürlich gab es auch den ein oder anderen Kurs in dem dies nicht der Fall war, dennoch überwog meiner Meinung nach die Theorie.

Kontakte beschränkten sich in den meisten Fällen auf die Leute, welche ebenfalls ein Auslandssemester an der PH Freiburg gemacht haben. Ich war mehr eine Person, die immer wieder zu vereinzelten Kursen dazu kam. Die «normalen» Studenten, machen ihre Module immer im Block und haben einen genauen Plan wie sie ihr Studium in Regelstudienzeit beenden, weshalb es Gruppen gibt, welche immer zusammen sind und sich sehr gut kennen, da war es für mich schwierig dazuzugehören.

Land & Leute

Die Leute in Freiburg sind dennoch sehr aufgeschlossen, es fällt nur eben schwer intensive Kontakte zu knüpfen.
Außerdem ist das Leben in Freiburg so anders, weil ich finde, dass die Stadt ein anderes Flair ausstrahlt als zum Beispiel mein kleines Heimatdorf. Zudem spricht einem natürlich die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit in ein Lebensgefühl rein, welches anders ist als alles was man von Zuhause kennt.

Freizeit

In meiner Freizeit habe ich einen Italienischkurs an der PH Freiburg besucht und mich zudem an der Volkshochschule an einen Schwedisch Kurs gewagt. Ich wollte meine Freizeit für Dinge nutzen, welche ich schon lange vorhabe, aber in meinem kleinen Dorf mit viel Aufwand verbunden wäre. Freiburg war die ideale Stadt, umso zu leben, wie man es wirklich will. Sich Zeit und Freizeit selbst einzuteilen und auf sich selbst und sein Gefühl zu vertrauen.

Persönliches Fazit

Insgesamt bin ich mit dem Aufenthalt mehr als zufrieden. Ich würde dem Ganzen eine 10 geben. Dass die Zeit jetzt schon vorbei ist, macht mich sehr traurig. Es ging wirklich rasend schnell vorbei. Eventuell würde ich im Nachhinein die Wohnungsangebote der PH Freiburg in ihren Studentenwohnheimen mehr schätzen und auch wahrnehmen, da diese sehr viel günstiger und auch zentraler liegen. Zudem hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Wohnheim mit vielen Erasmus-Leuten gewohnt, was das Knüpfen der Kontakte sicher noch einfacher gemacht hätte. Ich konnte während meines Aufenthalts sogar sehr viel für meine Tätigkeit als Lehrperson mitnehmen, da ich mein Fokuspraktikum dort gemacht habe und zweimal die Woche in einer ersten Klasse unterrichtet habe. Freiburg ist nach meinen Erfahrungen eine wunderbare Stadt, um sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.

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