Italien: Florenz III
Lisa Polanen verbrachte ihr Auslandssemester in Florenz, eine historische und kulturreiche Stadt, ganz nach dem Motto: «La Dolce Vita!»
Name: Lisa Polanen
Studium: Lehrerdiplom Sekundarstufe II, PH FHNW
Auslandssemester: Università degli Studi Firenze, in Florenz, Italien (Februar 2019 – Juli 2019)
Vorbereitung
Warum haben Sie sich für einen Austausch entschieden?
Aus Interesse am Ausland, dem Leben in einer neuen Kultur, und dem Spracherwerb. Ich habe einige Jahre Italienisch gelernt (Freifach Oberstufe und Kantonsschule), jedoch nie wirklich sprechen können. Meine Motivation, Italienisch sprechen zu lernen / können, war hoch.
War es schwierig den Antrag zu stellen?
Nein, gar nicht.
Wann ging es mit den Planungen los?
ca. Oktober 2018
Was sollte man unbedingt mitnehmen?
Eine Winterjacke, wenn man im Februar nach Florenz reist 😉
Anreise / Ankommen
Wie war die Anreise?
Per Flugzeug, man kann aber auch gut mit dem Zug anreisen (ca. 6h)
Wie waren die ersten Tage?
Gut, schön. Alles war neu, aber ich war gespannt auf das Abenteuer.
Wer ist Vorort Ansprechperson?
Zwei Damen aus dem «Erasmus Büro» der Universität Florenz.
Um was muss man sich kümmern?
Learning Agreement, der meist aufgrund der geänderten Fächerbelegung / Stundenplan nochmals neu geschrieben wird. Wohnsituation-technisches: Mitbewohner/Innen kennenlernen, Regeln kennen, Ämtli. Prüfungsbelegung (oft aber eher später im Semester).
Unterkunft & Pflege
Wie war die Unterbringung?
Ein privates Haus, wovon ich ein Zimmer mietete. Die Vermieterin / Hausbesitzerin hat ebenfalls mit uns (3 Austausch-Studentinnen) gewohnt. Die anderen beiden Austausch-Studentinnen kamen aus Lissabon und Indien (Mumbai).
Wie war das Essen?
Italienisch 😊 Ich habe oft selbst gekocht.
Die Hochschule
Wie war der Unterricht?
Ähnlich wie in der Schweiz. Grundsätzlich aber interessant, und meist auf Italienisch.
Wie ist das Hochschulleben?
Ähnlich wie in der Schweiz.
Was ist anders als Zuhause?
Die Umgebung. Florenz als historische, kultur- (und dadurch auch Tourist*innen-)reiche Stadt.
Wie war es Kontakt zu finden?
Sehr individuell, aber eher schwierig. Meine Annahme ist, dass die Student*innen in Florenz sich die Austausch-Student*nnen gewöhnt sind, und so das Interesse etwas geringer ausfällt. Sucht man aber den Kontakt, sollte man sich selbst dafür verantwortlich machen.
Land & Leute
Wie sind das Leben und die Menschen? Was ist anders als Zuhause? Wie ist die Kultur (Sprache, Religion, Tradition, Kunst usw.)? Was sollte man beachten?
La dolce Vita! Im Vergleich zur Schweiz ist das Leben in Italien gelassener, mit mehr Raum für Lebensfreude und Momente des Geniessens. Dies bringt ein gewisser Grad an Chaos und weniger Organisation mit sich. Dies wiederum schult die Geduld und die Flexibilität. Wer ein Austausch machen möchte, kann sich auf die vielen kleinen Unterschiede freuen, die es zwischen den Ländern gibt. Ist es besser im Ausland, kann man ihn geniessen. Ist es besser zu Hause, kann man dankbar sein, läuft es in der Schweiz anders.
Freizeit
Welche Aktivitäten sind möglich?
Eigentlich fast alles. Man sollte selbst aktiv werden und sich darüber am besten vor Ort informieren. Kulturmässig ist Florenz ein Mekka, aber auch verschiedene Sportangebote sind vorhanden, etc.
Was sollte man unbedingt (nicht) machen?
Ich empfehle, sich einer anderen Gruppe neben der Universität (z.B. im Sport, sonstige Interessen) anzuschliessen, um etwas näher am lokalen Leben zu sein. Zudem würde ich, wenn möglich, unbedingt einen Sprachkurs der jeweiligen Landessprache besuchen. Es ist ein grosser Mehrwert, sich auf der Strasse (zumindest ein wenig) mit den Leuten verständigen oder austauschen zu können. Das Interesse und das gierig sein nach Neuem (Neugier) sind gute Voraussetzungen für einen gelungenen Austausch. Nicht machen sollte man alles, was einem nicht gut tut, was sehr individuell ist.
Persönliches Fazit
Wie zufrieden waren Sie auf einer Skala von 1-10 (1: schlecht, 10: top)?
10
Was würden Sie jetzt anders machen?
Im Vorhinein informieren, welche Sprache in der Unterkunft hauptsächlich gesprochen wird. Ich hätte gerne noch etwas mehr Italienisch (auch zu Hause) gesprochen.
Welche Tipps haben Sie für andere Studierende?
Schätzt die Möglichkeit, einen solchen Austausch machen zu können, und versucht, für euch persönlich das Meiste dabei herauszuholen.
Was haben Sie im Ausland für Ihre Tätigkeit als Lehrperson mitgenommen?
Insgesamt sehe ich das Austauschsemester als Möglichkeit der weiteren Persönlichkeitsentwicklung und der Horizonterweiterung, und somit auch als Entwicklung als Lehrperson.
Wollen Sie später (mit Ihrer Klasse?) nochmals einen Austausch machen und wenn ja, wohin? Mit der eigenen Klasse?
Wenn möglich, ja! Wohin spielt keine grosse Rolle, solange das Land einigermassen sicher ist und eine gewisse Unabhängigkeit / Selbständigkeit zulässt.