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Calvin Rizvanaj

Von der Verhaltenspsychologie bis zur Statistik – in seinem Arbeitsalltag bei TIER Mobility kann Calvin Rizvanaj seine Kompetenzen aus dem Bachelorstudium mit Studienrichtung Wirtschaftspsychologie vielseitig einsetzen.

  • Trainee Operations Management Zurich, TIER Mobility
  • Absolvent Bachelor of Science Angewandte Psychologie / Wirtschaftspsychologie (Abschlussjahr 2020)

Calvin, warum hast du dich für das Wirtschaftspsychologie-Studium an der FHNW entschieden?

Seit meiner Schulzeit interessiert mich, wie unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten funktionieren. Ich wollte einen vertieften Einblick in diese Thematik erhalten und kam zum Schluss, dass ein Psychologiestudium das Richtige für mich ist. Mich interessierte, wie der Mensch als Konsument oder in anderen wirtschaftlichen Situationen tickt. Bei Internetrecherchen stiess ich auf die Studienrichtung Wirtschaftspsychologie der FHNW und fand, dass diese ideal zu meinen Interessen passt.


Calvin Rizvanaj_Content.jpgAuch das gehört zum Job: Calvin Rizvanaj testet einen Scooter seiner Arbeitgeberin TIER Mobility. (Bild: PHOTO Sara Barth)

Was hat dir am Studium besonders gut gefallen?

Besonders gefallen hat mir, dass das Studium viel Flexibilität bezüglich Lern- und Präsenzzeiten gewährt. Sehr interessant fand ich die Module zu Consumer Behaviour und Finanzpsychologie. Diese lieferten mir viele Erkenntnisse darüber, in welchen Situationen Menschen irrational handeln und warum sie dies tun. Einige Module fanden in englischer Sprache statt. Dadurch konnte ich meine Sprachkenntnisse ausbauen und verbessern.

Worin besteht deine Tätigkeit als Trainee im Operations Management bei TIER Mobility?

Ich verwalte die Scooterflotten in Zürich, Winterthur und Zug und sorge für einen reibungslosen Betrieb. Weiter identifiziere ich strategisch gute Locations – Orte, an denen vielen Leute unterwegs sind – für die Platzierung der Scooter und stelle sicher, dass dort stets genügend Scooter für unsere Kundinnen und Kunden bereitstehen. Basierend darauf erstelle ich die Schichtplanung unserer Mitarbeitenden. Retrospektiv analysiere ich anhand unserer wichtigsten Kennzahlen, den KPIs, ob die von uns erwarteten Unternehmensziele erreicht wurden.

«An meiner Arbeit gefällt mir der abwechslungsreiche Mix aus verschiedenen Tätigkeiten und Arbeitsorten sehr.»

Calvin Rizvanaj

Welche Aspekte deiner Arbeit gefallen dir besonders gut?

Mir gefällt, dass ich mit meinem Job den Menschen in Zürich, Winterthur und Zug eine umweltschonende Alternative zu konventionellen Verkehrsmitteln anbieten kann und somit aktiv zu einer nachhaltigen Veränderung der Schweizer Mobilität beitrage.
Zudem ist mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich: Mal bin ich unterwegs und erforsche die geeignetsten Orte für die Platzierung der Scooter, mal erledige ich im Lager organisatorische und logistische Tätigkeiten, mal analysiere ich im Büro die verschiedenen Dashboards und KPIs. Meine Aufgabenbereiche variieren vom Personalmanagement bis hin zu Marketingaktivitäten. Dieser abwechslungsreiche Mix aus verschiedenen Tätigkeiten und Arbeitsorten gefällt mir sehr.

Welche Kompetenzen aus dem Studium kannst du in deinem Tätigkeitsgebiet einsetzen?

Das Fachwissen aus den Statistikmodulen nützt mir bei der Analyse unserer KPIs und Dashboards. Die Erkenntnisse aus der Finanzpsychologie helfen mir, zahlenbasierte, rationale Entscheidungen zu treffen. Und die Erkenntnisse der Arbeits-, Personal- und Organisationspsychologie oder aus dem Modul Führung sind für mich im Umgang mit meinen Mitarbeitenden von grossem Nutzen.
Bei der Positionierung der Scooter profitiere ich zudem von Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie, Consumer Behavior und User Experience. Die Scooter müssen gut sichtbar, user-freundlich und geordnet stehen – nur so kann ein positives Gefühl bei den Kundinnen und Kunden entstehen.

Auf welchem Weg hast du deine Arbeitgeberin gefunden?

Im Studium konnte ich einige Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit durchführen und erkannte, wie wichtig es ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ich entschloss mich, eine Anstellung zu suchen, bei der ich in diesem Bereich etwas bewirken kann. Als ich auf der Webseite von TIER auf das Jobinserat stiess, wusste ich, dass ich bei dieser Arbeitgeberin im Nachhaltigkeitsbereich etwas bewirken kann.

TIER Mobility suchte ursprünglich einen Trainee aus dem Bereich Wirtschaft oder Logistik. Wie konntest du die Verantwortlichen von dir überzeugen?

Mein Interesse an Nachhaltigkeit und an ökologischer Veränderung in der Mobilität sowie die praktischen Studierendenprojekte während des Studiums, haben sicher dazu beigetragen. Die Studienrichtung Wirtschaftspsychologie ist sehr vielfältig und dementsprechend für viele Jobangebote geeignet. Da es sich um eine eher neue Studienrichtung handelt, gibt es noch nicht so viele Jobinserate, die sich explizit an Wirtschaftspsychologie-Absolvierende richten. Somit muss man sich als Wirtschaftspsychologie-Absolvent proaktiv vermarkten, die Initiative ergreifen und den Unternehmen aufzeigen, dass man für gewisse Arbeitsstellen sogar geeigneter ist oder mindestens so gut passt wie andere Bewerbende.

«Ein Trainee-Programm ist vor allem für junge Studienabsolvierende mit wenig Berufserfahrung eine gute Möglichkeit, in eine Arbeitsposition hineinzuwachsen.»

Calvin Rizvanaj

Was war deine Motivation für ein Trainee-Programm?

An der Absolventenmesse erfuhr ich, dass ein Trainee-Programm vor allem für junge Studienabsolvierende mit wenig Berufserfahrung eine gute Möglichkeit ist, in eine Arbeitsposition hineinzuwachsen. Im Rahmen der Studierendenberatung der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW kam ich zum Schluss, dass es auch für mich sinnvoll wäre, ein solches Trainee-Programm zu absolvieren.
Allerdings handelt es sich bei meiner Stelle nicht um ein klassisches Trainee-Programm, bei dem man in verschiedene Abteilungen rotiert. Vielmehr geht es darum, ein gezieltes, dynamisches Training zu erhalten, um in die Position des Operations Managers hineinzuwachsen.

Was würdest du anderen Studierenden in Bezug auf ihren beruflichen Einstieg raten?

Ich empfehle allen, schon während des Studiums Berufserfahrung zu sammeln, auch in Form von kleineren Arbeitstätigkeiten oder Ferienjobs. Darauf wird im Bewerbungsprozess sehr stark geachtet. Des Weiteren rate ich, während des Studiums Fremdsprachen zu erlernen oder gewisse fachliche Zertifikate zu erlangen, beispielsweise im Bereich Projektmanagement, IT, oder Cyber Security. Berufserfahrung, Sprachen und Zertifikate sind wichtige Differenzierungsfaktoren, die im Bewerbungsverfahren häufig berücksichtigt werden.
Ein letzter Tipp: Eine Arbeitsstelle suchen, die einem Spass macht, respektive bei der man sich vorstellen kann, acht Stunden am Tag zu verbringen.

April 2021

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Bachelorabsolventinnen und -absolventen erzählen von ihren Erfahrungen im Studium, ihrem Berufseinstieg und ihrer aktuellen Tätigkeit.

Daniela Schürmann

Online Marketing Trainee, Onebyte AG

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