«Die Breite, die das Studium abdeckt, war für mich ein grosser Pluspunkt.»
Das Studium in Wirtschaftspsychologie ermöglichte Corina einen beruflichen Richtungswechsel. Heute kann sie das Gelernte sowohl bei der Arbeit als auch privat gut einsetzen.
- Produkt Managerin, Flatfox AG
- BSc in Wirtschaftspsychologie (Vollzeit, Abschlussjahr 2020)
Corina, du hast Wirtschaftspsychologie an der FHNW studiert. Wie ging es danach für dich weiter?
Ich absolvierte ein Praktikum im Bereich Customer Success bei einem Start-up. Dort lernte ich viele verschiedene Bereiche kennen: Vom Marketing über Produkt Management bis hin zu Sales. Nach etwa einem Jahr im Bereich Customer Success wechselte ich intern ins Produkt Management und bin seither bei Flatfox als Produkt Managerin für unsere Mobile App tätig. Diese beinhaltet zum Beispiel einen Marktplatz für die Wohnungssuche oder die Möglichkeit, eine Wohnung zu inserieren: Das Ziel von Flatfox ist es, den Mietprozess zu digitalisieren.
Worin besteht deine aktuelle Tätigkeit als Produkt Managerin bei Flatfox?
Mein Job beinhaltet viele kleinere und grössere Aufgaben. Ich erstelle und überwache die Produkt-Roadmap. Diese bildet die Projekte, welche als nächstes entwickelt werden, im Zeitverlauf ab. Zudem priorisiere und pflege ich den Produkt-Backlog. Im Backlog werden Aufgaben gesammelt, die zu einem späteren Zeitpunkt auf die Produkt-Roadmap kommen und umgesetzt werden. Ich arbeite aber auch mit Zahlen: Ich definiere und überwache wichtige Kennzahlen oder analysiere und werte Statistiken und Plattformdaten aus.
Welche Aspekte deiner Arbeit gefallen dir besonders gut?
Ich mag meinen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und die teamübergreifende Zusammenarbeit. Ich finde es spannend, die Umsetzung einer neuen App-Funktion zu begleiten. So ein Prozess startet jeweils mit einer Idee, die zum Beispiel durch Kundenfeedback oder Marktanalysen entstanden ist. Anschliessend wird ein internes Projektteam definiert, das einen ersten Entwurf erstellt und diesen mit User Tests oder Interviews überprüft – bis dann eine erste Grundversion der Funktion entsteht. Es ist immer toll, die fertige Funktion zu sehen und begeisterte User-Stimmen zu hören.
Für ihre heutige Tätigkeit als Produkt Managerin einer Mobile App waren für Corina Hugentobler die Module in den Bereichen Usability, Product Management sowie qualitative und quantitative Datenerhebung besonders relevant. (Foto: Aniela Lea Schafroth Photography)
Von welchen Inhalten im Studium hast du fachlich besonders profitiert?
Für meine heutige Tätigkeit als Produkt Managerin sind vor allem die Module in den Bereichen Usability, Product Management sowie qualitative und quantitative Datenerhebung von Nutzen. Aber auch aus Modulen wie Consumer Behaviour und Consumer Psychology kann ich immer wieder Gelerntes in meinem Berufsalltag anwenden. Und ein wichtiger Punkt, den ich im Studium sicherlich nochmals vertiefen konnte, ist das vernetzte Denken.
Was hat dir am Studium besonders gefallen?
Die Breite, die das Studium abdeckt, war für mich ein grosser Pluspunkt. Ich habe in den drei Jahren in vielen Bereichen Neues gelernt, was ich heute beruflich und privat gut gebrauchen kann. Auch die Projektarbeiten, die für und mit Unternehmen durchgeführt wurden, empfinde ich rückblickend als sehr lehr- und hilfreich. Diese Arbeiten schaffen einen direkten Bezug zur Arbeitswelt und stärken die Teamarbeit und Organisationsfähigkeit.
Aus welchen Gründen – oder auch mit welchen Erwartungen – hast du 2017 das Studium bei uns gestartet?
Vor meinem Studium habe ich in der Bankenbranche gearbeitet, war dort jedoch nicht mehr zufrieden. Durch das Studium erhoffte ich mir einen Berufs- und Branchenwechsel, was mir dann auch gelungen ist. Für das Studium in Wirtschaftspsychologie an der FHNW habe ich mich entschieden, weil ich die Kombination von Betriebswirtschaft und Psychologie besonders spannend fand.
«Die Breite, die das Studium abdeckt, war für mich ein grosser Pluspunkt. Ich habe in vielen Bereichen Neues gelernt, was ich heute beruflich und privat gut gebrauchen kann. Auch die Projektarbeiten, die für und mit Unternehmen durchgeführt wurden, empfinde ich rückblickend als sehr lehr- und hilfreich.»
Wie ist dir die berufliche Neuorientierung nach dem Studium gelungen?
Da ich schon vor dem Studium berufstätig war, habe ich mich nach meinem Abschluss sehr unter Druck gesetzt, den perfekten Job zu finden. Ich hatte diesbezüglich sehr hohe Ansprüche und musste etwas umdenken: Ich entschied, auch Praktika in Erwägung zu ziehen, um in einer neuen Branche Fuss zu fassen. Das erwies sich im Nachhinein als sehr gute Entscheidung. Ich fand sehr schnell eine passende Stelle und konnte mich intern beweisen und weiterentwickeln.
Was würdest du anderen Studierenden in Bezug auf ihren beruflichen Werdegang raten?
Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich nach dem Studium ein Praktikum gemacht habe und so die Möglichkeit hatte, viel zu sehen. Danach konnte ich besser entscheiden, was ich beruflich wirklich machen wollte. Deshalb mein Tipp: Einfach mal starten! Auch wenn es noch nicht der Traumberuf ist, ergeben sich oft Möglichkeiten, die man am Anfang nicht für möglich gehalten hätte.
Oktober 2024
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