Janine Brühwiler
Mit ihrem Unternehmen «SpitzenStart» berät Janine Brühwiler Ausbildungsbetriebe in der Schweiz. Die Grundlagen für ihr Unternehmertum erwarb sie in ihrem Studium der Angewandten Psychologie an der FHNW.
- Mitgründerin und Geschäftsführerin von SpitzenStart
- Absolventin Master of Science Angewandte Psychologie
Janine, worin besteht deine Tätigkeit bei SpitzenStart?
Ich unterstütze Lehrbetriebe darin, ihre Ausbildung noch besser zu machen und auf einem hohen Niveau zu halten. Im Zentrum meiner Arbeit stehen deshalb immer die Lernenden und Berufsbildenden. Mit standardisierten Befragungen erhalte ich erste Hinweise darauf, wo der Schuh drückt. In Workshops mit allen Beteiligten schauen wir anschliessend noch etwas genauer hin: Gemeinsam gehen wir den Themen auf den Grund und generieren nachhaltige Lösungsmöglichkeiten.
SpitzenStart ist bereits das zweite von dir gegründete Startup. Was fasziniert dich an der Selbständigkeit?
Ich möchte das machen, was mir Freude bereitet, denn dann bin ich mit Kopf und Herz dabei.
An der Selbständigkeit gefällt mir, dass ich mir meine Arbeit selbst einteilen kann. Ich arbeite aber auch oft mit Partnern zusammen und schätze dies ebenfalls sehr. Es ist nicht so, dass ich mir immer gewünscht habe, selbständig zu sein. Es hat sich einfach so ergeben und ich bin sehr zufrieden mit meiner aktuellen beruflichen Situation.
Du hast bei uns an der FHNW Angewandte Psychologie studiert. Wo hast du deine Schwerpunkte gesetzt?
Die Schwerpunkte habe ich auf Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Personalpsychologie gesetzt, weil ich immer im Bereich Human Resources arbeiten wollte. Gleichzeitig habe ich aber versucht, in möglichst viele Fachgebiete einen Einblick zu erhalten, um so viel wie möglich aus dem Studium mitzunehmen.
Von welchen Themen hast du besonders profitiert?
Das sind ganz viele und ganz unterschiedliche. Herausstechend sind sicherlich die Personalauswahl und -entwicklung sowie die verschiedenen Forschungsmethoden, welche ich auch in meinem SpitzenStart-Alltag anwenden kann.
Welche Kompetenzen aus dem Studium kannst du in deinem heutigen Tätigkeitsgebiet einsetzen?
Im Studium konnte ich sehr vielseitiges Know-how aufbauen. Während des Studiums war mir dies nicht so bewusst, aber in der Arbeitswelt merkte ich, dass ich im Studium viel gelernt habe. Durch die vielen Gruppenarbeiten konnte ich meine Teamkompetenzen und auch meine Kritikfähigkeit stärken. Besonders hilfreich ist für mich, dass ich gelernt habe, strukturiert vorzugehen und ein Projekt gezielt aufzugleisen. Auch die Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen und auf Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden einzugehen, ist für mich sehr nützlich.
Was würdest du anderen Studierenden in Bezug auf ihre berufliche Entwicklung raten?
So früh wie möglich mit einem Praktikum oder als Werkstudentin in der Berufswelt Fuss zu fassen. Dabei geht es nicht nur darum, Arbeitserfahrung zu sammeln, sondern auch darum, die eigenen Bedürfnisse zu klären und zu testen, ob einem ein Thema aus der Vorlesung auch in der Praxis interessiert.
Juni 2022