Langweilig wird es in Berlin nie!
Jennifer erzählt im Interview von ihrem Leben in der deutschen Hauptstadt, den Unterschieden zwischen Fachhochschule und Universität sowie internationalen Freundschaften im Studierendenwohnheim.
- Studium: Teilzeit, Bachelor of Science in Arbeits- und Organisationspsychologie, 6. Semester
- Auslandssemester: Humboldt Universität, Berlin (April – September 2022)
Jennifer, du absolvierst gerade ein Auslandssemester in Berlin. Warum hast du dich für diese Stadt entschieden?
Auf dem Nachhauseweg von einer Australien- und Asien-Reise mit meinem Freund überraschten wir seinen Vater zu seinem runden Geburtstag in Berlin. Am Abend liefen wir an der Humboldt Universität vorbei. Ich sagte ihnen damals, dass es ein Traum wäre, in diesen schönen, historischen Räumlichkeiten zu studieren. Vier Jahre später wurde dieser Traum wahr.
Wie unterscheidet sich dein Studienalltag an der Humboldt Universität von dem an der FHNW?
Da es keine Fachhochschule, sondern eine Universität ist, ist der Unterricht viel theoretischer. Ich persönlich bin sehr praktisch orientiert, deshalb fehlt mir dieser Aspekt in gewissen Vorlesungen. Der Unterschied zwischen Universität und Fachhochschule äussert sich auch darin, dass hier die Selbstorganisation der Studierenden viel stärker gefragt ist. Den Stundenplan mit den einzelnen Modulen stellte ich mir beispielsweise selbst zusammen.
Sind dir noch weitere Unterschiede aufgefallen?
Ja, hier wird ganz anders vorgetragen. Die Studierenden erzählen frei ohne Stichwortkarten oder Ähnliches. Da kann man viel besser zuhören! Diese Art Vorträge zu halten, nehme ich sicher mit zurück an die FHNW. Ein weiterer Unterschied ist, dass es innerhalb der Module keine Pausen gibt. Ein Modul dauert hier beispielsweise eineinhalb Stunden, ohne Unterbruch. Und als Psychologiestudentin weiss ich, wie wichtig Pausen für die Konzentration sind.
«Die Begegnungen mit den Menschen sind meine Highlights. Berlin ist sehr international und ich lerne hier so viele neue Kulturen kennen.»
Wo wohnst du während deinem Auslandaufenthalt?
In einem Studierendenwohnheim. Es ist sehr zentral gelegen, nur fünf Minuten mit der U-Bahn vom Alexanderplatz entfernt. Es sind Einzimmerwohnungen, sodass ich mich auch zurückziehen kann. Ich verbringe hier aber auch viel Zeit mit Freunden – sie kommen aus Indien, Österreich und Spanien. Wir spielen hier gerne Billard und Tischtennis oder gerade gestern schauten wir einen Bollywood Film im Gemeinschaftsraum. Wir essen auch gemeinsam im Innenhof oder kochen verschiedene Nationalgerichte wie zum Beispiel indisches Curry mit Roti.
Was unternimmst du in deiner Freizeit?
Ich mache gerne Sport und gehe hier oft ins Crossfit. Es gibt auch viele spannende Museen in Berlin. Und ich gehe gerne in Restaurants. Das Essen ist sehr international und im Vergleich mit der Schweiz natürlich viel günstiger. In Berlin läuft immer was, also langweilig wird es mir hier nie!
Gibt es ein besonderes Highlight, von dem du erzählen möchtest?
Da gibt es sehr viele! Aber eigentlich sind die Begegnungen mit den Menschen meine Highlights. Berlin ist sehr international und ich lerne hier so viele neue Kulturen kennen.
Was würdest du Studierenden raten, die ein Auslandssemester absolvieren möchten?
Raus aus der Komfortzone, seid offen für Neues! Und probiert es einfach aus – es ist eine lohnenswerte Erfahrung.
Juni 2022
Interessiert an einem Auslandssemester?
Ein Auslandaufenthalt bietet die einmalige Gelegenheit, während des Studiums Fachwissen in einer anderen Hochschulumgebung zu vertiefen sowie sprachliche und interkulturelle Kompetenzen zu erweitern. Alle Informationen finden Sie hier.