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Zwischen Tradition und Moderne

Ein buddhistischer Tempel zwischen den Hochhäusern des modernen Viertels Gangnam: Johannes erzählt von seinen beeindruckenden Erlebnissen in Seoul.

  • Studium: Bachelor of Science in Wirtschaftspsychologie, 5. Semester
  • Auslandssemester: Sungkyunkwan University SKKU, Seoul (August - Dezember 2022)

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Johannes, du absolvierst gerade ein Auslandssemester an der SKKU in Seoul. Wie unterscheidet sich dein Studienalltag dort von dem an der FHNW?

Da gibt es einige Unterschiede. Hier hat es zum Beispiel einen riesigen Katalog an Modulen, aus denen ich aussuchen kann. Gewisse Module muss ich von der FHNW aus abdecken, aber ansonsten kann ich frei wählen. Ein weiterer Unterschied ist die Grösse. Die SKKU ist einfach riesig: Mein Campus – und das ist nur einer von mehreren – umfasst zehn grosse Gebäude, die sich über einen ganzen Hügel erstrecken. Die SKKU ist zudem auch sehr international, mit Studierenden aus aller Welt. Diese internationale «Bubble» schätze ich sehr.

In welcher Sprache findet der Unterricht statt?

Ich belege alle meine Module auf Englisch. Nebenbei mache ich aber freiwillig noch einen Koreanisch-Kurs. Das bedeutet zwar Zusatzaufwand, aber es lohnt sich!

Hattest du vor Beginn deines Auslandaufenthaltes auch Bedenken oder Ängste?

Da ich im fünften Semester ins Ausland gehe, musste ich meine Projekt- und Semesterarbeit vorziehen. Daneben gab es viel zu organisieren: WG-Mitbewohner suchen, Handy-Abo künden, Versicherungen prüfen und so weiter. So hatte ich fast keine Zeit, mir gross Gedanken zu machen. Erst als ich dann im Flieger sass und dort «Seoul» las, wurde es mir so richtig bewusst.

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Eines der Gebäude der Sungkyunkwan University. (Foto: Johannes Klaus)

Gibt es ein besonderes Highlight, von dem du erzählen möchtest?

Ein Erlebnis bleibt mir besonders in Erinnerung. Ich lief durch Gangnam, ein ultramodernes Viertel, als ich dort plötzlich auf einen buddhistischen Tempel stiess. Im Tempel lief ich eine lange Treppe hoch bis zu einer riesigen Marmorstatue, dahinter sah man die Wolkenkratzer. Dieser Kontrast zwischen Tradition und Modern ist beeindruckend.

Welchen Vorteil bringt deiner Meinung nach ein Auslandssemester?

Es bietet die Gelegenheit, die eigene Komfortzone zu verlassen. Man knüpft neue Kontakte, lernt eine neue Sprache und eine neue Kultur kennen. Die Chance, so intensiv in eine fremde Kultur einzutauchen, hat man sonst nicht so schnell wieder. Es ist – im besten Sinne – eine verrückte Erfahrung.

Wo wohnst du während deinem Auslandaufenthalt?

In einem Co-Living Space. Hier bewohne ich für einen fairen Preis ein kleines Einzelzimmer mit Aussicht über Seoul.

Was unternimmst du in deiner Freizeit?

Ich erkunde die Stadt, trinke gerne Kaffee und gehe in den Ausgang. Man kann hier zum Beispiel super Bowling spielen oder Karaoke singen. Oder ich gehe in die Natur, es hat hier ein paar schöne Hausberge, wo man auch wandern kann.

Wie finanzierst du dir deinen Auslandaufenthalt?

Einen Teil finanziere ich mit meinem Ersparten. Zudem arbeite ich nebenbei noch bei APS Digital und habe von Movetia ein Stipendium zugesprochen bekommen.

Wie geht es nach dem Auslandssemester weiter?

Zuerst muss ich noch mein Studium und meinen Zivildienst abschliessen. Danach möchte ich in die Arbeitswelt einsteigen. Ich habe hier in Seoul ein spannendes Modul in UX und UI mit Fokus auf Design belegt und kann mir gut vorstellen, dass mein weiterer Weg in diese Richtung führt.

November 2022

Interessiert an einem Auslandssemester?

Ein Auslandaufenthalt bietet die einmalige Gelegenheit, während des Studiums Fachwissen in einer anderen Hochschulumgebung zu vertiefen sowie sprachliche und interkulturelle Kompetenzen zu erweitern. Alle Informationen finden Sie hier.

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