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22.5.2024 | Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik

«Gemeinsam und effektiv Ziele erreichen» - Einblick in das VDC Certification Program mit Kursleiter Peter Scherer

Das VDC Certification Program bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, digitales Planen, Bauen und Bewirtschaften praxisnah anzuwenden – Ein einzigartiges Format, das bereits international erfolgreich umgesetzt wurde.

Das Programm ermöglicht einen maximalen Lernerfolg in kürzester Zeit. Als Mitglied des Center for Integrated Facility Engineering (CIFE) der Stanford University profitiert das Institut Digitales Bauen von den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen auf diesem Gebiet.

Im folgenden Interview mit Kursleiter Peter Scherer erhalten wir einen detaillierten Einblick in das Programm.

Peter, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um am VDC Certification Program teilnehmen zu können? Für wen ist das Programm geeignet?

Das Programm richtet sich an Fach- und Führungspersonen aus dem Bau- und Immobilienwesen, die bereits heute Verantwortung für ihr Denken und Handeln übernehmen oder dies in Zukunft verstärkt tun wollen. Wir streben eine Mischung aus erfahrenen Personen und jenen an, die unkonventionelle Wege einschlagen. Letztere werden oft als unerfahren bezeichnet, was aus Sicht von Personen mit langjähriger Tätigkeit durchaus zutrifft.

Wichtig ist der Wille zum gegenseitigen Lernen. Teilnehmende, die noch nicht viele Projekte realisiert haben, sind meist offener gegenüber neuen Ansätzen, von denen wiederum Teilnehmende mit viel Projekterfahrung profitieren können.

Peter Scherer

Welche Lehrinhalte und Module werden im Rahmen des VDC Certification Programs abgedeckt?

Wir orientieren uns am VDC-Framework und integrieren die zentralen Elemente einer erfolgreichen Projektabwicklung. In der Startwoche werden die wichtigsten Mechanismen vermittelt, die unmittelbar danach in der Praxis angewendet werden. Die Auseinandersetzung mit Zielen und Massnahmen bildet dabei die Grundlage. Wir beleuchten verschiedene Interessen und zeitliche Abhängigkeiten, um gemeinsam und effektiv Ziele zu erreichen. Dabei setzen wir Elemente der Zusammenarbeit, des Projekt-Produktionsmanagements sowie des Informationsmanagements sinnvoll ein. Schlagworte wie BIM (Building Information Modeling), IPD (Integrated Project Delivery) und Lean sind in diesem Kontext häufig anzutreffen. Der Lernprozess beginnt mit der Vermittlung der Grundlagen und wird durch praktische Anwendung fortgesetzt. Das Lernen endet nicht mit dem Abschluss des Programms; wir betrachten dies oft als Beginn eines neuen Erkenntnisgewinns für die Teilnehmenden.

Welche Karrieremöglichkeiten eröffnen sich für Absolventen des VDC Certification Programs?

Nicht selten sind Teilnehmende nach Abschluss des VDC Certification Programs in der Lage, Aufgaben in einer Organisation oder die Leitung von Projekten ganzheitlicher zu betrachten und dadurch effektiver zu handeln. Der Mehrwert macht sich schnell bei Kunden und Geschäftspartnern bemerkbar und steigert nicht nur den persönlichen Wert, sondern auch den Wert der Organisation, in der die Teilnehmenden tätig sind.

Gibt es Partnerschaften oder Kooperationen mit Unternehmen aus der Baubranche im Rahmen des Programms / sonstige Kooperationen?

Das Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Stanford Center for Professional Development durchgeführt. Durch das internationale Netzwerk besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) sowie der Universidad de Lima (ULima), die während des Programms intensiv genutzt wird, um Inhalte abzustimmen und Erfahrungen auszutauschen. Beispielsweise wurden unsere angehenden Mentorinnen und Mentoren im Rahmen eines Weiterbildungsprogramms der NTNU weitergebildet. Dieser internationale Austausch ist sowohl für den eigenen Lernprozess als auch für die Weiterentwicklung des Programms unerlässlich. Es besteht die Offenheit, diese Zusammenarbeit in der Schweiz auch mit anderen Hochschulen zu intensivieren.

Wie sieht der zeitliche Ablauf des VDC Certification Programs aus und wann startet der nächste Kurs?

Der nächste Kurs beginnt im August 2024 und endet im Mai 2025, was eine neunmonatige Laufzeit ergibt. Diese Dauer ist vor allem auf den systematischen Lernprozess zurückzuführen. Die Schwerpunkte liegen auf den drei Einführungstagen, dem Midterm-Workshop sowie der Integration Experience zum Abschluss. Beim Abschluss werden alle Erfahrungen für die Teilnehmenden sichtbar gemacht, wodurch eine einzigartige Vernetzung von Erfahrungen aus dem Programm entsteht. Ein Teil davon wird im Rahmen einer Veranstaltung öffentlich zugänglich sein.

Wie unterscheidet sich das VDC Certification Program durch sein kompaktes Format und seine Einzigartigkeit in der Schweiz von anderen Weiterbildungsangeboten im Bereich digitales Planen, Bauen und Bewirtschaften?

Das Programm hat drei Alleinstellungsmerkmale:

1. Es löst konkrete Praxis-Herausforderungen und finanziert sich dadurch selbst, da der Mehrwert die Gesamtkosten des Programms aufwiegt. Bei anderen Angeboten erfolgt eine Weiterbildung im Klassenzimmer mit Reflexion in der Praxis, jedoch wird nie etwas in einem realen Projekt optimiert. Wir hingegen wollen in das konkrete Projekt hinein, worin der wesentliche Unterschied liegt.

2. Die Anwendung wird im Austausch mit anderen Teilnehmenden und unter Begleitung von Mentorinnen und Mentoren durchgeführt, wobei der gemeinsame Erfahrungsaustausch im Zentrum steht. Die Teilnehmenden profitieren nicht nur von ihrer eigenen Lösungsfindung, sondern auch von den Erfahrungen der anderen Teilnehmenden.

3. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der intensiv begleitete Zertifizierungsprozess. Viele Programme verleihen ein Zertifikat ohne einen dahinterliegenden Zertifizierungsprozess. Im VDC Certification Program wird dieser Prozess intensiv begleitet, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden das Programm erfolgreich abschliessen können.

Inwiefern profitieren die Teilnehmenden des VDC Certification Programs von der Mitgliedschaft des Instituts Digitales Bauen am Center for Integrated Facility Engineering (CIFE) der Stanford University hinsichtlich fachlicher und methodischer Unterstützung?

Neben der fachlichen Expertise in den Bereichen Zusammenarbeit, Informations- und Produktionsmanagement, die auf belastbaren Ergebnissen aus Forschungsprojekten der letzten 25 Jahre basiert, ist das Center for Integrated Facility Engineering (CIFE) vor allem führend in aktuellen Forschungsfragen zur Automatisierung im Planungs- und Bauprozess. Durch die Vielfalt an Methoden, Technologien und Inhalten können wir den Teilnehmenden die bestmögliche Weiterbildung bieten. Zudem hat sich durch die Zusammenarbeit mit dem CIFE ein internationales Netzwerk entwickelt, in dem wir unser Know-how einbringen und von den Erfahrungen bei Projektabwicklungen in Ländern wie Norwegen, Schweden, Dänemark, Peru oder Brasilien profitieren können.

Es bleibt aber wichtig, die schweizerische Eigenheiten beim Transfer des international gewonnenen Know Hows zu berücksichtigen, und wo nötig Anpassungen vorzunehmen. So können wir die Stärken unserer Arbeitsweise erhalten und die Schwächen mit Wissen über alternative Ansätze der Projektabwicklung ausbügeln. Ein blindes Übernehmen von Grundsätzen aus anderen Kulturkreisen wäre nicht zielführend. 

Zu weiteren Infos und der Anmeldung zum VDC Certification Program gelangen Sie hier.

VDC Certification Program

Mit einem kompakten Programm werden die Teilnehmenden befähigt, digitales Planen, Bauen und Bewirtschaften in der Praxis anzuwenden. Das Format ist in der Schweiz in seiner Art einzigartig und wurde in dieser Form bereits in Norwegen, Peru und den USA durchgeführt. Es bietet einen maximalen Lernerfolg in kürzester Zeit. Das Institut Digitales Bauen ist Mitglied des Center for Integrated Facility Engineering (CIFE) der Stanford University. Damit profitieren Sie in dieser Weiterbildung fachlich und methodisch von den neusten Erkenntnissen und Entwicklungen.

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