CAS Gesundheit und Umwelt

    Für eine gesunde Zukunft: Lösungen entwickeln, Nachhaltigkeit fördern!

    Eckdaten

    Abschluss
    Certificate of Advanced Studies FHNW Gesundheit und Umwelt
    ECTS-Punkte
    12
    Dauer
    18 Tage
    Unterrichtssprache
    Deutsch
    Durchführungsort(e)
    Muttenz und Online
    Preis
    CHF 6390

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    Klimawandel, Verlust der Biodiversität und Umweltverschmutzung – die Gesundheit der Menschen ist auf vielfältige Weise mit dem Zustand ihrer Umwelt eng verflochten. Das CAS-Programm macht diese komplexen Wechselwirkungen verständlich und vermittelt konkrete Handlungsansätze in Bereichen wie Mobilität, Energie, Ernährung, Städtebau, Arbeit und Konsum, welche der menschlichen Gesundheit und der Umwelt gleichermassen dienen.
    Insbesondere im Gesundheitswesen ist der ökologische Fussabdruck signifikant. Das CAS-Programm beleuchtet wichtige Hotspots und entwirft Lösungen für mehr ökologische Nachhaltigkeit.

    Die Hochschule für Life Sciences FHNW ist Mitglied der Planetary Health Alliance

    Die Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel sind vielfältig: Neben direkten Effekten wie hitzebedingter Morbidität und Mortalität spielen vor allem indirekte Effekte wie Mangelernährung, Übertragung von Krankheiten zwischen Mensch und Tier und Naturkatastrophen eine grosse Rolle. Ebenso komplex ist der Verlust der Biodiversität sowie der massive Eintrag neuer Substanzen in unsere Ökosysteme. Demografische Veränderungen und das Konsumverhalten werden den Druck auf die Umwelt weiter erhöhen. Dies erfordert transdisziplinäre Lösungsansätze.

    Dieses Modul vermittelt Einblicke in die komplexen Ursache-Wirkung-Beziehungen zwischen Umweltzuständen/-veränderungen und menschlicher Gesundheit. Es schafft Verständnis für die systemischen Zusammenhänge und zeigt auf, warum es transdisziplinärer Lösungsansätze bedarf.

    • Anthropozän & Planetare Grenzen
    • Umweltmedien Land, Boden, Wasser, Luft
    • Klima- und Biodiversitätskrise, Chemische Verschmutzung / Neue Substanzen
    • Direkte Gesundheitsauswirkungen:

      • Übertragbare Krankheiten, Zoonosen, neue Krankheiten (Emerging Diseases)
      • Nicht übertragbare Krankheiten
      • Psychische Gesundheit
    • Indirekte Auswirkungen: Politische Instabilität, Konflikte, Migration

    Massnahmen in Mobilität, Energie, Ernährung, Städtebau, Arbeit und Konsum können sowohl der menschlichen Gesundheit als auch der Umwelt zugutekommen. Ein beträchtlicher Teil der häufigsten nicht-übertragbaren Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen ist auf gesundheitsschädliche Verhaltensweisen zurückzuführen, die zugleich die Umwelt belasten. Mit den richtigen Massnahmen auf individueller und struktureller Ebene können wir sowohl die Gesundheit der Menschen als auch die Umwelt verbessern.

    Dieses Modul führt in das Konzept der Co-Benefits ein und zeigt konkrete Handlungsansätze auf.

    • Definition und Konzepte von Gesundheit
    • Ernährung, Planetary Health Diet
    • Aktive Mobilität, Mobilitäts- und Energiewende
    • Naturkontakt und (psychische) Gesundheit
    • Stadtplanung und nachhaltiges Bauen

    Dieses Modul vermittelt die nötigen methodischen Kenntnisse und stellt den Zusammenhang mit der Systemebene her. Zu den diagnostischen Methoden gehören Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment) und Gesundheitsfolgeabschätzungen (Health Impact Assessment). Umweltmanagementsysteme und standardisierte Reporting- und Benchmark-Initiativen sind Beispiele für Werkzeuge, die hauptsächlich auf Unternehmensebene eingesetzt werden können. Durch Gruppenarbeiten, Fallstudien und einer Praxisarbeit werden die vermittelten Kenntnisse eingeübt und angewendet.

    • UN Sustainable Development Goals
    • Ökobilanzierung / Life Cycle Assessment
    • Health Impact Assessment
    • Prinzipien der Kreislaufwirtschaft
    • Transformatives Lernen / Transformationsmodelle
    • Achtsamkeit, Resilienz und Mitgefühl

    Das Gesundheitswesen der Schweiz verursacht global etwa 7% der schweizerischen Treibhausgasemissionen, hauptsächlich durch die Lieferketten. Weitere umweltrelevante Aspekte sind Mikroverunreinigungen durch Medikamentenproduktion und -gebrauch, Antibiotikaresistenzen, Chemikalienmanagement, Energieverbrauch und Abfallmengen durch Einwegmaterialien. Eine nachhaltig umweltfreundlichere Gestaltung des Gesundheitssektors erfordert die Zusammenarbeit von Industrie (Pharma, Medizintechnik, Diagnostika), Leistungserbringern (Spitäler, Praxen, Reha und Heime), Konsument*innen und Behörden.

    Dieses Modul behandelt Umwelteinflüsse von Pharmaindustrie, Medizintechnik und Gesundheitseinrichtungen, identifiziert Massnahmen und diskutiert Chancen sowie Hürden für deren Umsetzung. Die regulatorischen Rahmenbedingungen und aktuellen Trends werden dabei berücksichtigt. Beispiele aus Unternehmen und Institutionen stellen den Praxisbezug her.

    • Regulatorische Rahmenbedingungen
    • Nachhaltigkeitsmanagement und -reporting
    • Treibhausgasbilanzierung
    • Beschaffung und Lieferketten
    • Entsorgung und Wiederaufbereitung
    • Antibiotikaresistenzen
    • Eco-Design und Product Stewardship
    • Beispiele aus Industrie und Institutionen

    Organisatorisches

    Das CAS-Programm richtet sich an Hochschulabsolvent*innen aller Fachrichtungen oder an Personen mit äquivalenter Qualifikation, die sich für die Zusammenhänge von Gesundheit und Umwelt interessieren.

    Die Aufnahmekriterien sind in der Programmbeschreibung definiert.

    Das Programm ist vom Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung SIWF anerkannt. Ärzt*innen können sich für das erfolgreiche Absolvieren des Programms im Rahmen der Fortbildungsordnung 25 Credits anrechnen lassen.

    Die Teilnehmenden schliessen das CAS-Programm mit einer Projektarbeit und einer mündlichen Prüfung ab.

    Bei Abschluss kennen die Teilnehmenden:

    • die engen und vielfältigen Wechselwirkungen von Gesundheit und Umwelt und können diese beschreiben,
    • Notwendigkeit, Stärken und Herausforderungen transdisziplinärer Ansätze in Forschung, Lehre und Umsetzung (Transformation) in diesen Themengebieten,
    • die Synergieeffekte von gesunden und umweltbewussten Lebensstilen (Environment Health Co-Benefits),
    • die umweltrelevanten Prozesse und wesentlichen Umweltauswirkungen des Gesundheitswesens,
    • effektive Massnahmen für ein ökologisch nachhaltiges Gesundheitswesen,
    • analytische und transformative Methoden, welche sie in ihrem Umfeld anwenden können.

    Das Programm beinhaltet:

    • 18 Unterrichtstage, jeweils am Freitag
    • eine programmbegleitende Projektarbeit in einer Kleingruppe (2-4 Teilnehmende)
    • eine mündliche Abschlussprüfung

    Am Unterricht kann in Präsenz (FHNW-Campus Muttenz) und/oder online teilgenommen werden.

    Die Weiterbildung wird von renommierten Dozierenden der Hochschule sowie anerkannten Fachexpert*innen durchgeführt.

    Das CAS-Programm ist Bestandteil des MAS-Programms Umwelttechnik und -management.

    Absolvent*innen erzählen

    Portrait of Andrea Bärlocher, Absolventin CAS Gesundheit und Umwelt, Bildungsverantwortliche Physiotherapie, Physiotherapie Ergotherapie Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universitäts Spital Zürich
    Das CAS Gesundheit und Umwelt der FHNW bringt den so wichtigen breiten Überblick über das grosse Thema der Planetaren Gesundheit und zeigt die Verflechtungen auf. So werden Handlungsfelder für den eigenen Arbeitsbereich verdeutlicht, in den grossen Kontext gesetzt und mit Argumenten bekräftigt. Der Drive, der im CAS mitschwingt, animiert stark, das brennende Thema der Planetaren Gesundheit weiter voranzutreiben.
    Andrea Bärlocher, Absolventin CAS Gesundheit und Umwelt, Bildungsverantwortliche Physiotherapie, Physiotherapie Ergotherapie Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universitäts Spital Zürich

    Hier geht es zu aktuellen Medienbeiträgen.

    MAS Umwelttechnik und -management

    Der CAS Gesundheit und Umwelt kann als Teil des MAS Umwelttechnik und -management oder als in sich abgeschlossenes Weiterbildungsprogramm absolviert werden.

    Hier geht's zum MAS Umwelttechnik und -management

    Hochschule für Life Sciences FHNW

    Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
    Hochschule für Life Sciences

    Hofackerstrasse 30

    4132 Muttenz