CAS Industrie und Umwelt

    Schadstoffemissionen reduzieren, Ressourceneffizienz steigern, grüne Wirtschaft fördern

    Eckdaten

    Abschluss
    Certificate of Advanced Studies FHNW Industrie und Umwelt
    ECTS-Punkte
    12
    Nächster Start
    13.02.2026
    Dauer
    18 Tage
    Anmeldeschluss
    Fr, 19.12.2025
    Unterrichtssprache
    Deutsch
    Durchführungsort(e)
    Muttenz und Online
    Preis
    CHF 6390

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    Bevölkerungs- und Wohlstandswachstum führen zur verstärkten Nachfrage nach Gütern, Infrastruktur und Dienstleistungen, was wiederum zu erhöhten Umweltbelastungen führt. Entscheidend wird es sein, ob es gelingt, die globale Lebensqualität durch eine drastische Reduzierung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen und eine erhebliche Verringerung schädlicher Emissionen zu verbessern.

    Das CAS-Programm vermittelt Grundlagen und bewährte Massnahmen im Gewässer- und Bodenschutz, Luftreinhaltung, zur Minderung der Lichtverschmutzung und von Lärm. Es werden Methoden vorgestellt, um die Ressourceneffizienz von Unternehmen und in industriellen Netzwerken zu steigern und gleichzeitig Wege von der linearen in eine zirkulare, grüne und CO2-neutrale Wirtschaft diskutiert.

    Inhalt

    Das Einführungsmodul vermittelt die Grundlagen zu Toxikologie und Ökotoxikologie, zu Boden-, Luft- und Wassersystemen und deren Bedeutung. Es werden die Auswirkungen der Schadstoffbelastungen dieser Systeme, von Lärm und Lichtemissionen auf Mensch und Umwelt dargelegt und Massnahmen zu deren Vermeidung und Begrenzung vorgestellt.

    • Toxikologische und ökotoxikologische Grundlagen
    • Funktion und Bedeutung von Boden-, Luft- / Wassersystemen
    • Massnahmen zur Vermeidung und Verringerung von Schadstoffbelastungen Boden, Luft, Wasser, Minderung von Lärm und Lichtverschmutzung
    • Politischer und rechtlicher Rahmen zum Schutz der Umwelt, Vollzug und Finanzierung von Massnahmen
    • Trends und kommende Herausforderungen z.B. Mikroverunreinigung, Mikroplastik

    Mit Ressourceneffizienz lassen sich die Umweltbelastungen aus industriellen Tätigkeiten erheblich reduzieren und Kosten einsparen. Dazu gehört nicht nur die Reduktion der Abfälle in der Produktion, sondern auch der Ersatz toxischer Stoffe durch umweltverträglichere. Teure und ressourcenintensive nachgeschaltete Umwelttechnologien zur Emissionsminderung werden so vermieden. In diesem Modul werden die Vorteile und Herausforderungen etablierter Ansätze zur Steigerung der Ressourceneffizienz wie Cleaner Production und industrielle Symbiose vorgestellt und diskutiert. Zudem wird ein grundlegendes Verständnis für beste verfügbare Technologien und effiziente Energieanwendung in der Industrie vermittelt.

    • Herausforderungen durch den Ressourcenverbrauch und der Umweltbelastung in der Industrie
    • Methoden zur Analyse und Steigerung der Ressourceneffizienz, Ökodesign, Cleaner Production, Stoffflussanalyse, industrieller Symbiose, Wertstoffmanagement
    • Beste verfügbare Technologien
    • Anwendung und Effizienz von Energie (Elektrizität, Wärme und Kälte) in der Industrie
    • Bedeutung der Ressourceneffizienz im Nachhaltigkeit- und Umweltmanagement
    • Ansätze und Beispiele zur Reduktion von Foodwaste in der Lebensmittelindustrie

    Der Übergang von einer linearen zu einer grünen Wirtschaft erfordert eine doppelte Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung vom Wachstum. In diesem Modul werden dazu die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft mit seinen inneren und äusseren Kreisen für biologische Stoffe und technische Materialien vorgestellt und die Herausforderungen in der Umsetzung diskutiert.

    • Grüne Wirtschaft und doppelte Entkopplung des Wirtschaftswachstums von Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen
    • Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft und die Bedeutung der verschiedenen Kreise (Reparatur, Wiedergebrauch, Re-Manufacturing, Recycling) und des Ökodesigns
    • Angewandte Kreislaufwirtschaft an Beispielen zu Wasserverbrauch, E-Waste, seltene Metalle und biotechnologischer Verfahren für agroindustrieller Abfälle
    • Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft messen und bewerten – Methoden und Strategien aus Normen
    • Chancen und Herausforderungen der Mitverwertung von Abfällen in der Zementproduktion
    • Entwicklungen Richtung CO2-neutralen Industrie

    Organisatorisches

    Das CAS-Programm richtet sich an Hochschulabsolvent*innen aller Fachrichtungen oder an Personen mit äquivalenter Qualifikation, die sich für die Zusammenhänge von Industrie und Umwelt interessieren.

    Die Aufnahmekriterien sind in der Programmbeschreibung definiert.

    Die Teilnehmenden schliessen das CAS-Programm mit einer Projektarbeit und einer mündlichen Prüfung ab.

    Bei Abschluss können die Teilnehmenden:

    • toxikologische und ökotoxikologische Wirkungen von Schadstoffemissionen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit einschätzen und deren Begrenzung am Arbeitsplatz erläutern,
    • Massnahmen zum Schutz der Gewässer und Böden, zur Luftreinhaltung und zur Minderung von Lärm- und Lichtemissionen vorschlagen und unter Berücksichtigung rechtlicher und finanzieller Aspekte bewerten,
    • Unternehmen bei der Auswahl und Anwendung von Methoden zur Steigerung der Ressourceneffizienz (Ökodesign, Cleaner Production, industrielle Symbiose, Wertstoffmanagement) beraten und deren Nutzen für Nachhaltigkeits- und Umweltweltmanagement erklären,
    • Grundlagen einer effizienten Wärme und Kälteerzeugung, deren Anwendungen sowie Entwicklungen Richtung CO2 neutraler Industrie erklären,
    • die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zur Beantwortung von Fragestellungen im Bereich organischer Abfälle (z.B. Foodwaste), E-Waste, technischer Materialien und Wasser anwenden, Handlungsoptionen und Methoden zur Erfolgsmessung vorschlagen.

    Das Programm beinhaltet:

    • 18 Unterrichtstage, jeweils am Freitag
    • eine programmbegleitende Projektarbeit in einer Kleingruppe (2-4 Teilnehmende)
    • eine individuelle Abschlussprüfung

    Der Unterricht findet jeweils ganztägig teilweise online und teilweise in Präsenz (FHNW Campus Muttenz) statt. In Ausnahmefällen kann auch an Präsenztagen online teilgenommen werden. 

    Die Weiterbildung wird von renommierten Dozierenden der Hochschule sowie anerkannten Fachexpert*innen durchgeführt.

    Das CAS-Programm ist Bestandteil des MAS-Programms Umwelttechnik und -management

    Eine Absolventin erzählt

    Portrait of Claudia Rueda, Chemieingenieurin
    Das CAS-Programm in Umwelt und Industrie an der FHNW hat mir die wesentlichen Werkzeuge und Kenntnisse vermittelt, um die Zukunft der Nachhaltigkeit ganzheitlich anzugehen. Dieses Programm bietet ein tiefes Verständnis der aktuellen Situation durch praktische Beispiele und die Zusammenarbeit mit Experten und Expertinnen mit umfangreicher Erfahrung in der Industrie und im Umweltmanagement. Dank dieser Ausbildung habe ich gelernt, objektive und fundierte Entscheidungen zu treffen, was meine Karriere vorangetrieben und mein Engagement für Nachhaltigkeit bekräftigt hat. Jeder kleine Schritt zählt.
    Claudia Rueda, Chemieingenieurin

    MAS Umwelttechnik und -management

    Der CAS Industrie und Umwelt kann als Teil des MAS Umwelttechnik und -management oder als in sich abgeschlossenes Weiterbildungsprogramm absolviert werden.

    Hier geht's zum MAS Umwelttechnik und -management

    Hochschule für Life Sciences FHNW

    Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
    Hochschule für Life Sciences

    Hofackerstrasse 30

    4132 Muttenz