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Individuelle Lernprozesse begleiten – wie geht das?

Ko-kreative Lehrentwicklung mit Design Thinking

Individuelle Lernprozesse begleiten – wie geht das?  Diese Frage wurde mit dem Ansatz Design Thinking an der FHNW im Fellowship-Projekt von Nina Hatsikas-Schroeder, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studienzentrum der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, bearbeitet. Das zweijährige Lehrentwicklungsprojekt (September 2022 bis August 2024) war Teil des strategischen Entwicklungsschwerpunktes «Hochschullehre 2025» der FHNW. Im Rahmen des Fellowship-Programms erhielten Dozierende der FHNW die Möglichkeit, grössere Projekte in der Lehre zu bearbeiten, um damit curriculare Innovationen anzuregen.

Hochschulübergreifende Zusammenarbeit

Verortet im Bachelor der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, ist das Projekt in Kooperation mit Akteur*innen der BA-Studiengänge Data Science der Hochschule für Technik FHNW und Prozessgestaltung der Hochschule für Gestaltung und Kunst umgesetzt worden. Das ko-kreative Projektdesign erschloss und bündelte die vorhandene Erfahrung und Expertise von Studierenden und Lehrenden aus diesen Studiengängen im Kontext der Begleitung individueller Lernprozesse mit dem Ziel, entsprechende Ansätze zum Kompetenzaufbau von Lehrenden in individualisierten Bildungssettings zu entwickeln.

Individuelle Lernprozesse begleiten – wie geht das? 

Absolvent*innen von Hochschulen benötigen neben Fachwissen und fachbezogenen Kompetenzen auch Fähigkeiten wie Kooperation, Kommunikation und Problemlösung, sogenannte «Future Skills», um zukünftige Herausforderungen im Berufsleben bewältigen zu können. Verschiedene Fachbereiche der Fachhochschule Nordwestschweiz nehmen diese Entwicklung auf und setzen auf Studienangebote, die den Studierenden ein hohes Mass an Mitgestaltung im Lernprozess, einen ausgeprägten Selbstorganisationsgrad und eine dialogische Beziehungsgestaltung mit Lehrenden ermöglichen.  Ziele, Zeiten, Ressourcen, Verfahren und Mitwirkungsoptionen werden von allen Beteiligten möglichst flexibel, bedarfsorientiert und individuell ausgehandelt. Nicht nur die Frage der Bildungsinhalte an sich ist relevant, sondern auch, wie diese gemeinsamen erschlossen und bearbeitet werden können. Die Erfahrungen in diesen innovativen Bildungsformaten zeigen einerseits, dass Studierende und Lehrende gleichermassen von vielfältigen Perspektiven in solch dynamischen und partizipativen Lernumgebungen profitieren können. Andererseits fordert die weitreichende Gestaltungsfreiheit, der hohe Selbstorganisationsgrad und die dialogische Umsetzung sowohl Studierende als auch Lehrende heraus: Entsprechende Kompetenzen müssen von beiden Akteur*innengruppen (weiter)entwickelt werden.

Weiterbildungsformat «New Learn»

In zwei ko-kreativen Ideationsworkshops, die von Studierenden und Lehrenden der im Lehrentwicklungsprojekt kooperierenden Hochschulen mit Design-Thinking ko-kreativ gestaltet wurden, sind prototypische Ideen für ein Weiterbildungsformat entstanden. Diese wurden durch ein Kernteam von Mitarbeitenden der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW weiterentwickelt und zum Prototyp «New Learn» verdichtet. Der Prototyp dieses Weiterbildungsformats adressiert Dozierende an Hochschulen und Bildungsverantwortliche in Praxisorganisationen. Er qualifiziert sowohl für die Begleitung in zunehmend individualisierten Bildungssettings im Hochschulkontext als auch in agilen und flexiblen Arbeitswelten. Das Programm reagiert auf den wachsenden Bedarf an lebenslangem Lernen und stellt die Selbststeuerung des Lernprozesses in den Mittelpunkt.


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