Gefährdungsmeldung im Erwachsenenschutz – Entscheidungsfindung im Spannungsfeld von Schutz und Selbstbestimmung
Der Workshop richtet sich an Fachpersonen, die mit der Frage konfrontiert sind, ob bei älteren Menschen ein Schwächezustand vorliegt und ob es einer Gefährdungsmeldung bedarf. Meist bewegen sich diese Entscheidungen im Spannungsfeld von Schutz und Selbstbestimmung und sind nicht trivial. Im Workshop erhalten Sie Grundlagenwissen, um solche Entscheidungen fachlich begründet zu beantworten.
Die Forschungslage zum Kindes- und Erwachsenenschutz verweist darauf, dass die Entscheidung nicht nur vom jeweiligen Schwächezustand der betroffenen Person und der (nicht-)vorhandenen Kooperation mit dem Hilfesystem, sondern auch von Faktoren abhängig sind, die unter anderem in der meldenden Fachperson, ihrer Organisation, der regionalen Infrastruktur und Versorgungskette und bei der zuständigen KESB liegen.
Der Workshop behandelt diesbezügliche Beurteilungs-, Begründungs- und Entscheidungsfragen im Hinblick auf fachliche Perspektiven und Begründungen. Zugleich soll der Workshop für das Zusammenspiel von Bedingungsfaktoren auf der personalen, organisationalen und institutionellen Ebene im Hinblick auf Gefährdungsmeldungen sensibilisieren und damit Impulse für eine proaktive Handhabung solcher Meldungen innerhalb von Organisationen geben. Es wird mit Fällen der Teilnehmenden gearbeitet.
Inhalt
- Bedingungsfaktoren für Gefährdungsmeldungen
- Gefährdung der Arbeitsbeziehung durch Meldung moralische Verantwortung und ethische Begründung
- Folgen einer Meldung
- Arbeitsweise der Erwachsenenschutzbehörden
Zielpublikum
Fachpersonen bei Spitex-Organisationen, Pro-Senectute-Beratungsstellen, Psychiatrischen Kliniken sowie Angehörige von anderen Organisationen, die mit älteren Menschen arbeiten
Weitere Informationen
Flyer (PDF)
Teilnahmebedingungen (PDF)
Bemerkung
Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten