Sie kommen aus einer Domäne, in der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt und haben erkannt, dass Digitalisierung in Ihrem Bereich zusätzliche Potentiale für eine nachhaltige Entwicklung erschliesst.
In Kooperation mit dem BAFU hat die Fachhochschule Nordwestschweiz, basierend auf dem Digital Design Professional (DDP) Zertifikat, das neuartige CAS Digitalisierung und Nachhaltigkeit entwickelt. Das CAS richtet sich speziell an «Nicht-Informatikerinnen und -Informatiker» und zielt darauf ab, die Digitalisierungs-Kompetenzen von Fachleuten im Umweltbereich zu stärken. Es erlaubt den fundierten Einstieg in die Welt der Digitalisierung und das Gestalten nachhaltiger digitaler Lösungen.
Neben dem Abschluss des CAS kann auch das Zertifikat Digital Design Professional (DDP) erworben werden.
Das CAS Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist modular aufgebaut. Es setzt sich aus fünf Hauptmodulen und der Abschlussarbeit zusammen.
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Modulinhalte
In diesem Modul werden die umwelttechnischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen eines Digitalisierungsprojektes praxisorientiert vermittelt. Die Lernziele im ersten Modul sind:
Sie kennen die relevanten Rechtsgrundlagen im Daten- und Umweltschutzbereich.
Sie verstehen die wirtschaftlichen Aspekte der Digitalisierung im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Sie entwickeln eine Checkliste zum Projektstart für ein eigenes IT-Nachhaltigkeitsprojekt.
Sie analysieren die eigene Problemstellung und wählen das Themas Ihrer Abschlussarbeit.
In diesem Modul werden die Grundlagen für das Design und die Entwicklung digitaler Lösungen vermittelt und folgende Lernziele erreicht:
Sie verstehen die Kompetenzen eines zertifizierten Digital Design Professionals.
Sie sondieren die Machbarkeit einer digitalen Lösung.
Sie planen die Form, Funktion und Qualität einer digitalen Lösung.
Sie entwerfen einen Prototyp für Ihre Abschlussarbeit.
Optional: Abschluss des Zertifikats Digital Design Professional (DDP) – Foundation Level.
In diesem Modul lernen Sie wesentliche digitale Technologien und Konzepte wie Machine Learning, Datenanalyse und Visualisierung, und Kommunikations- und Sensortechnik kennen. Dies erlaubt geeignete Technologien für Ihr Abschlussprojekt zu identifizieren. Die Lernziele sind:
Sie kennen relevante Technologien, die in Digitalisierungsprojekten genutzt werden können.
Sie verstehen wesentliche Charakteristika dieser Technologien.
Sie verstehen welche Technologien für eine mögliche Umsetzung der von Ihnen geplanten digitalen Lösung in Frage kommen.
Ziel dieses Moduls ist eine Vertiefung des Wissens zu digitalen Technologien durch verschiedene Praxisbeispiele von bereits realisierten und wirtschaftlich erfolgreichen Digitalisierungsprojekten aus Industrie und Forschung. Domänenspezifisch unterrichten hier auch Dozierende aus der Industrie mit den folgenden Lernzielen:
Sie verstehen, wie digitale Technologien die Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft fördern und neue Geschäftsmodelle bilden.
Sie verstehen, wie digitale Technologien die Energieeffizienz in Betrieben ermöglichen und Ersparung bringen.
Sie verstehen, wie digitale Technologie die Prozess- und Materialeffizienz beim Bau steigern.
Sie verstehen, wie digitale Technologien Produktionsverfahren und Umweltschutz in der Landwirtschaft verbessern.
In diesem Modul werden die Fördermöglichkeiten zur Drittmittelfinanzierung kennengelernt und eine geeignete Finanzierungsquelle für das eigene Projekt ausgewählt. Fallweise können auch Förderanträge vorbereitet werden. Ergänzt wird das Modul durch zentrale Aspekte einer guten Kommunikation.
Sie kennen die wesentlichen schweizerischen und europäischen Fördertöpfe.
Sie verstehen welcher dieser Töpfe für die Förderung Ihres Abschlussprojekts in Frage kommen könnte.
Sie verstehen welche Kommunikationsstrategie und Präsentationsmittel Ihnen die erfolgreiche Kommunikation über Ihr Projekt erlauben.
Die Abschlussarbeiten sind gemäss den CAS Vorgaben der FHNW schriftlich verfasst.
Studium
Zertifizierte Teilnehmende können nachhaltige Digitalisierungsprojekte gestalten und führen, und so ihren Nutzen für das eigene Unternehmen und für die Gesellschaft maximieren. Sie haben, neben den ökologischen und sozialen Auswirkungen, auch die wirtschaftlichen, ethischen und rechtlichen Aspekte bei der Gestaltung einer digitalen Lösung im Blick. Zertifizierte Teilnehmende kennen relevante Stakeholder und wissen, welche externen Finanzierungsquellen zur Verfügung stehen und wie man eine Drittmittelfinanzierung holen kann.
Zur Zielgruppe zählen Personen, die bereits einen beruflichen Bezug zu Nachhaltigkeit haben und sich für Digitalisierung interessieren:
Mitarbeitende von Unternehmen in der Umweltbranche oder einer anderen Domäne in der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt.
Berater und Dienstleister im Umweltbereich (z.B. Mitarbeiter von Umweltberatungs- und Ingenieurbüros)
Mitarbeitende in der Bundes-, Kantonal- und Kommunalverwaltungen
Einige Jahre Berufserfahrung sowie die Bereitschaft für eine anspruchsvolle Weiterbildung.
Abschluss an einer Fachhochschule, Universität, Technischen Hochschule oder eine Berufsausbildung mit Praxiserfahrung. Bewerberinnen und Bewerber, die über keinen Hochschulabschluss verfügen, können (sur Dossier) zugelassen werden, wenn sich die Befähigung zur Teilnahme aus einem anderen Nachweis ergibt.
6`500 CHF inkl. Einschreibgebühr, Schulungsunterlagen in elektronischer Form und Abschluss, exkl. Anreise- und Verpflegungskosten