Lebenssituationen älterwerdender und älterer Menschen
Repräsentative und belastbare Daten zu den Lebenssituationen älterwerdender und älterer Menschen bilden die Grundlagen für eine verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Alterspolitik und Altersplanung von Kantonen und Gemeinden. Im Alters-Survey wurden Daten zur objektiven und zur subjektiv wahrgenommenen Lebenssituation älterer Menschen erhoben und analysiert. Sein Fokus lag vor allem auf den sozialen Beziehungen älterer Menschen und Unterstützungspotenzialen ihres sozialen Umfeldes (Angehörige, Verwandtschaft, Nachbarschaft, Freundschaft). Die gewonnenen Daten sollten Planungs- und Entscheidungshilfen sowohl für kantonale und kommunale Altersstrategien als auch für Planungen und Massnahmen von Institutionen öffentlicher und privater Hand (unter anderem Vereine, Verbände, Stiftungen, Unternehmen) bieten.
Der Survey wurde auf die Trägerkantone der Fachhochschule Nordwestschweiz AG, BL, BS und SO begrenzt und konzentrierte sich auf die «zweite Lebenshälfte». Insgesamt haben 1198 Personen an der Befragung teilgenommen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Mehrheit der Teilnehmenden über eine Vielzahl an Kontaktpersonen in ihrem Umfeld verfügen. Dabei zeigte sich, dass die Personen, mit denen die Befragten häufig in Kontakt waren, zum grossen Teil aus dem familialen Umfeld kamen, aber auch Freunde und Freundinnen dazugehörten. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die meisten Befragten verschiedene Formen der Unterstützung aus ihrem Umfeld erhalten haben. Dabei handelte es sich in vielen Fällen um emotionale Unterstützung, in Form von Ratschlägen, Beistand und Trost und um instrumentelle Unterstützung, in Form von Hilfen im Haushalt, bei Fahrdiensten oder administrativen Aufgaben. Die Teilnehmenden erhielten aber nicht nur Unterstützung, sie gaben sie auch an ihr Umfeld, und das in einem grösseren Umfang, als dass sie diese erhalten haben.
2015-2017
Leiter des Schwerpunkts, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW