Autonome Roboter, insbesondere humanoide soziale Roboter nehmen langsam aber sicher eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft ein. Obwohl eine Vielzahl an sozialen Robotern auf dem Markt erhältlich ist, werden sie kaum produktiv in Organisationen eingesetzt. Einerseits sind sie technisch, beispielsweise im Bereich autonomer Navigation, noch nicht ausgereift, andererseits wird ein Roboterdesign, das sich am Menschen mit seinen Werten orientiert, vernachlässigt, so dass es schwer ist, soziale Roboter nachhaltig in eine Organisation einzubetten.
Innovationsprojekt unterstützt von Innosuisse: 101.588 IP-ICT (2023-2025)
Dieses Projekt konzentriert sich auf den Einsatz eines humanoiden sozialen Roboters im Pflegesektor, für den wegen Überlastung und mangels Personal millionenschweres Marktpotenzial besteht. Der Roboter soll das Pflegepersonal bei nicht pflegerischen Tätigkeiten entlasten und Freiräume für Pflegetätigkeiten schaffen. Zusätzlich soll der Roboter die Pflegebedürftigen unterhalten und so zu deren Lebensqualität beitragen. Dazu wird ein konkreter Anwendungsfall des Roboters realisiert, durch den der Roboter Mehrwert für mehrere Nutzergruppen wie Pflegebedürftige und Personal generiert.
Das Projekt hat die ganzheitliche Lösung des Robotereinsatzes zum Ziel und umfasst erstens technische Herausforderungen (insbesondere die schnelle Erfassung komplexer Innenräume für die Navigation, Erkennung von Schweizerdeutsch), zweitens soziale Herausforderungen (werteorientierte Gestaltung des Roboters, um in Hardware und Software das zu verkörpern, was bspw. Pflegebedürftigen und Pflegepersonal wichtig ist, wie Sicherheit und Empathie) und drittens organisatorische Herausforderungen (Spezifikation eines kontextuell definierten Prozesses, um den Roboter nachhaltig in die Pflegeinstitution einzubetten). Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg des Industriepartners jinn-Bot.