Blog-Beitrag

Rückblick auf mein erstes Semester als Campla Verantwortlicher

Michael Job | 21. Februar 2024

Im Didaktik-Zentrum bin ich für den Themenbereich E-Assessment zuständig. Der Einstieg in dieser Funktion war vor allem geprägt durch Campla. Campla steht für „Cloud E-Assessment Management Plattform“ und bildet zusammen mit dem Lernstick ein ganzheitliches System zur sicheren Durchführung von digitalen Prüfungen. Innerhalb der Hochschule für Technik biete ich dazu Beratung und Schulung an und kümmere mich um die Materiallogistik an den Prüfungsanlässen. Die Möglichkeit abgesicherte Prüfungen auf dem Computer durchzuführen und somit nicht auf Tools wie IDEs oder Matlab verzichten zu müssen, ist eine grossartige Entwicklung – denn sie macht kompetenzorientierte digitale Prüfungen möglich. 

campla prüfung

Das vergangene Semester (HS23) beinhaltete 7 Einführungsveranstaltungen, 12 Probeprüfungen, 22 Semester-Prüfungen (EN) und 7 Modulschlussprüfungen (MSP). Dabei lief alles soweit problemlos und fehlerfrei, bis auf kleine Details in der Anwendung. Alles? In einem einzigen Fall traf Murphy’s Law zu. Es handelte sich um eine Prüfung, die Matlab und Moodle-Assessment verwendete. Beim Start der Prüfung hatten die Studierenden zwar Zugang zu Campla und Zugriff auf die virtuelle Windows Umgebung mit Matlab, jedoch hatten sie keinen Zugriff auf ihre Dokumente und kamen auch nicht auf das Moodle-Assessment. Nun galt es – nicht nur für mich – Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren. Ich bat die Studierenden um einen Moment Geduld und kontaktierte den Campla-Entwickler. Am Vortag waren die Tests problemlos verlaufen. Auf Grund eines sehr unglücklichen Zufalls, blieb uns in diesem Fall nichts anderes übrig als auf Campla zu verzichten. Die Prüfung wurde folglich auf den eigenen Geräten unter Aufsicht ohne Campla durchgeführt. Noch während der Prüfung lief die Untersuchung, was denn genau passiert ist. Es stellte sich heraus, dass just an diesem Tag der MS Defender Virenschutz ein Campla Start Skript fälschlicherweise als Malware betitelte und umgehend weglöschte, bevor es laufen konnte. Dadurch fehlten dann die oben genannten Ressourcen. Sogleich wurden Massnahmen ergriffen, damit dies in Zukunft nicht mehr passieren kann. Auch das beste System kann technische Ausfälle und Murphy’s Law niemals zu 100% verhindern. Deshalb ist es wichtig als Back-Up immer ein Alternativszenario in petto zu haben. Zum Glück ist das die absolute Ausnahme und so bescheinigen die Studierenden Campla denn auch gute bis sehr gute Noten. Im Herbstsemester haben 231 Studierende Feedback gegeben zu Campla. Auf einer 5-Sterne Skala wurde die Frage “Wie bewerten Sie den CAMPLA / Lernstick als Anwendung insgesamt?” von 67% mit 4 bis 5 Sternen bewertet, im Schnitt mit 4 Sternen. An dieser Stelle ein Dankeschön für die gute Einführung meines Vorgängers und dem hilfsbereiten Service-/Entwickler-Team für die tatkräftige Unterstützung. 

Und die Entwicklung von Campla geht in grossen Schritten vorwärts: Neu steht auch eine Prüfungsvorlage für Python zur Verfügung. Diese beinhaltet: Python, Anaconda3, Jupyter, Spyder, Signal Flow Grapher, Visual Studio Code, Google Chrome, Office365 sowie ein PDF Reader. Die Vorlage entstand unter der Mitwirkung von Dozierenden aus der HT, insbesondere des EIT Studiengangs, welcher eigens eine Python Umgebung definiert hat, damit sowohl Dozierende, Studierende sowie die Campla Python Instanz mit den gleichen Versionen arbeiten kann. Vielen Dank auch an die Mitarbeiter der Python Umgebung. 

Für das aktuelle Semester sind wiederum sehr viele Anmeldungen für Campla-Prüfungen eingegangen. Deshalb suchen wir Verstärkung. Ich bin gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt und hoffe, dass in Zukunft FHNW weite Services und Standort-Lösungen diese Möglichkeiten anbieten. 

Schlagworte: Campla, E-Assessment, Lernstick, Prüfen

zurück zu allen Beiträgen

Kommentare

Keine Kommentare erfasst zu Rückblick auf mein erstes Semester als Campla Verantwortlicher

Neuer Kommentar

×