5 Fragen zu ….. spielerisch SQL lernen mit SQL Scrolls

Spielen, Spass und Lernen – Passt das wirklich zusammen? Das fragten sich Dr. Andrea Kennel (Dozentin für Datenbanken, HT) und Prof. Dr. Ela Pustulka (Dozentin für Wirtschaftsinformatik, HSW) und entwickelten das Game SQL Scrolls, mit dem die Studierenden mit Spass gute Lernerfolge erzielen. Dieses haben sie uns anfangs April im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt, und wir konnten Andrea Kennel fünf Fragen zum Projekt stellen:

Wie kam es zu dem Projekt?

Ela Pustulka kam mit der Idee auf mich zu, ein Spiel zu entwickeln, mit dem Studierende SQL üben können. Das fand ich spannend und war sofort dabei. Ela hatte bereits im Rahmen eines Masterprojekts einen ersten Prototypen mit 42 Fragen entwickelt. Dank der Förderung durch den Lehrfonds konnten wir den Umfang und die spielerischen Effekte des Spiels erheblich ausbauen.

Was habt ihr genau entwickelt?

Ausdauerndes Üben ist beim Erlernen von SQL sehr wichtig. So haben wir das Spiel mit zunehmend komplexeren Aufgaben ergänzt, die die Studierenden direkt in der SQL-Datenbank lösen. Mittlerweile umfasst das Spiel über 150 Fragen. Eine wichtige Erweiterung sind auch die Spieleffekte, die ausgebaut und optimiert wurden. So erhalten die Lernenden oder besser gesagt die Spielenden ein visuelles und auditives Feedback, ob ihre Antwort richtig war oder nicht. Nach mehreren falschen Antworten wird auf das Buch hingewiesen und eine Musterlösung kann abgerufen werden.

Welche Erfahrungen habt ihr in der Lehre gemacht?

Die Studierenden haben viel Freude mit dem Spiel. Unsere Begleitforschung zeigt, dass sie dabei auch gute Lernfortschritte machen. Der Lernerfolg ist vergleichbar mit Studierenden, die im Rahmen des Unterrichts SQL lernen. Der Vorteil beim Spiel ist, dass die Studierenden damit sehr viel aktiver und engagierter lernen. Sie haben nicht nur mehr selbständige Übungsmöglichkeiten, sondern auch mehr Spass.
Ich habe das Spiel auch in einem CAS zur Verfügung gestellt, in dem die Teilnehmenden sehr heterogene Vorkenntnisse haben. Auch hier war das Spiel hilfreich und unterstützend. Beim Feedback wurde es explizit positiv erwähnt.

Was sind die nächsten Schritte?

Wir möchten das Spiel gerne adaptiv machen, sodass die Studierenden automatisch auf ihr aktuelles Level abgestimmte Challenges bekommen. Damit müssen schnelle Studierende nicht Aufgaben lösen, die für sie langweilig sind und langsamere bekommen mehr einfachere Übungen, bevor die schwierigeren kommen. So werden alle auf ihrer Stufe gefordert.

Wie können andere Lehrende von dem Projekt profitieren?

Alle FHNW-Angehörigen können sich auf https://www.cs.technik.fhnw.ch/sqlscrolls/ einloggen und das Spiel ausprobieren oder in ihrer Lehre einsetzen. Das Spiel gibt es auch als Einzellösung, um als Docker auf dem eigenen Computer laufen zu lassen. Den Code dazu haben wir auch auf Github publiziert.

Eine Aufzeichung der Projektvorstellung plus Folien und der Abschlussbericht können unter diesem Link eingesehen werden (nur für FHNW Angehörige)

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Mit der Applikation “SQL Scrolls” werden Studierende spielerisch beim Erlernen und Üben von SQL Befehlen unterstützt. Entlang von “Büchern” mit “Schriftrollen” können sie – jeweils zuerst mit Drag&Drop, danach schriftlich- konzentriert Abfragen steigender Komplexität lösen lernen, ohne sich um die Installation oder komplexer Bedienung von Tools kümmern zu müssen. Unterdessen umfasst das Spiel über 150 Aufgaben zu SQL, davon ca 20 Aufgaben zu NoSQL. Es ist für Studierende aller Studienrichtungen geeignet, und erlaubt insbesondere, Heterogenität im Vorwissen selbstgesteuert ausgleichen zu lassen. Das Spiel wird kontinuierlich weiterentwickelt.