Zu wenig Lokomotivführer und Rollmaterial, kurzfristig angesagte Arbeiten an der Infrastruktur mit den entsprechenden betrieblichen Behinderungen und Einschränkungen sowie kurzfristig auftretende Störungen prägen zurzeit die Berichterstattung über die Entwicklungen im öffentlichen Verkehr der Schweiz. Es ist absehbar, dass sich diese unbefriedigende Situation über eine längere Zeitspanne kaum massgeblich verbessern wird.

Umso wichtiger ist es, vorhandene Ressourcen optimal einzusetzen und den zukünftigen Bedarf an Mitarbeitenden und Rollmaterial in den Griff zu kriegen. Als Basis dazu steht das vom auf Eisenbahn-Software spezialisierten Unternehmen Qnamic (Hägendorf SO) entwickelte Programm RailOpt seit 2003 bereit. Es bildet bereits die gesamte Wertschöpfungskette ab, muss aber rascher werden und zukünftige Bedürfnisse einschliessen.

Die Fachhochschulen der Ostschweiz (OST) und der Nordwestschweiz FHNW entwickeln nun mit der Südostbahn (SOB), den luxemburgischen Eisenbahnen (CFL) und Qnamic eine zukunftsweisende Software zur Unterstützung von Disponenten, um in Echtzeit über situationsspezifische Massnahmenpakete zur Störungsbehebung zu verfügen. Diese wird die Disposition von Personal und Rollmaterial massgeblich beeinflussen und auch bei spontan auftretenden Betriebsstörungen grossen Nutzen für die Eisenbahn-Verkehrsunternehmen sowie deren Kunden und Kundinnen stiften.

Innosuisse fördert das Vorhaben, da die Kriterien eines wissenschaftsbasierten Innovationsprojektes zwischen KMU und Forschungspartnern erfüllt sind und sich mit seiner Umsetzung für die Schweiz wesentliche wirtschaftliche und verkehrstechnische Verbesserungen realisieren lassen.

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