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Mit Fleiss und Schlafmangel zum Erfolg

16. Juli 2024

Eine Gruppe Elektro- und Informatikstudierende im 1. und 3. Semester entwickelte am BaselHack 2023 eine Webapplikation, mit der sich Coop Filialen schnell finden lassen.

von David Alves Pires, Timo Jäger und Marcel Vögeli

David Alves PiresDavid Alves PiresDavid Alves Pires absolvierte die Lehre als Elektroniker bei Endress+Hauser in Reinach BL. Danach arbeitete er im Unternehmen weiter im Bereich Industrial Engineering, bevor er das Studium in Elektro-und Informationstechnik berufsbegleitend startete.
Timo JägerTimo JägerTimo Jäger machte eine Lehre bei Endress+Hauser in Reinach BL. Danach arbeitete er zwei Jahre in derselben Firma im Bereich elektro-magnetische Verträglichkeit. Timo Jäger studiert Elektro- und Informationstechnik berufsbegleitend.
Marcel VögeliMarcel VögeliMarcel Vögeli absolvierte die Lehre als Elektroniker bei Endress+Hauser in Reinach BL. Vor dem Studium (berufsbegleitend) im Studiengang Elektro-und Informationstechnik sammelte er ein Jahr Erfahrung im Bereich Ultraschall-Elektronik-Entwicklung.

Der BaselHack ist ein sogenannter Hackathon, bei dem kreative Köpfe zusammenkommen, um während einer bestimmten Zeit – meist mehrere Tage – gemeinsam Aufgaben zu lösen. Die Challenges werden zu Beginn der Veranstaltung von Unternehmen oder Institutionen vorgestellt. Oder anders formuliert: Der Hackathon bietet die Möglichkeit, ein Wochenende lang mit einem Team Ideen für ein reales Problem zu entwickeln und diese in einen funktionierenden Prototypen umzusetzen.

Der Hackathon startete am Samstagmorgen, 26. Oktober 2023, um 09:00 Uhr, mit der Vorstellung der Challenges. 

Abbildung 1: Vorstellen der Challenges, Bild: Alves Pires.

Es wurden folgende Challenges vorgestellt (siehe Abb. 1):

  • Endress+Hauser – Lunch Date Randomizer: Entwickeln Sie einen Prototyp (mobil/web), der Menschen bei der Arbeit zufällig verbindet. Konkret: Verabreden Sie sich mit einer Gruppe von Menschen zum Mittagessen.
  • Bell – Meta Knowledge Platform with AI Assisted Search: Entwickeln Sie eine App oder Plattform, die eine intelligente Such nach Informationen an verschiednen Orten ermöglicht.
  • Certifever – Learn with AI-generated Quizzes: Entwickeln Sie einen Prototyp, der mithilfe von KI aus Dokumentationen ein passendes Quiz generiert, um Ihr Wissen abzufragen.
  • COOP – COOP Finder: Entwickeln Sie eine Website, welche Ihnen immer den Coop anzeigt, den Sie am schnellsten erreichen können. 
  • Custom Challenges: Teilnehmende können eigene Ideen einbringen. Die beste individuelle Challenge wird prämiert.

Im Anschluss wählte jedes Team eine Challenge.

Eine Programmieraufgabe, die es in sich hat

Unser Team, bestehend aus Marcel Vögeli, Tim Sehburger, Timo Jäger, David Alves Pires, Gabriele Mangione, Oliver Wiesler, Daniel Dienemann und Fabian Inderwildi, entschied sich für die Coop Challenge. Dabei galt es, einen «COOP finder» zu entwickeln, der auf dem Handy den nächsten Coop-Supermarkt anzeigt. Die Aufgabe war jedoch um einiges schwieriger, als dies auf den ersten Blick scheint. So musste nicht nur die Distanz des Benutzers zur nächsten Coop-Filiale berücksichtigt, sondern auch das Transportmittel vorgeschlagen werden, mit die Distanz am schnellsten zurückgelegt werden kann. Ausserdem musste der Prototyp komplett Open Source sein, also keine Closed Source APIs wie Google Maps sie enthaltet.  

Abbildung 2: Mitglieder unseres Teams sind intensiv am Arbeiten, Bild: Alves Pires.

Das Erstaunliche an unserer Wahl war, dass wir als gelernte Elektroniker:innen praktisch kein Vorwissen im Bereich Webapplikationsentwicklung hatten. Die Challenge aber war eine reine Programmieraufgabe. Wir mussten uns also erst einarbeiten, was viel Zeit beanspruchte.

Natürlich diskutierten wir zu Beginn, wo unsere Stärken liegen und wer welche Aufgaben übernehmen kann. Allein die technischen Herausforderungen, gekoppelt mit dem Zeitlimit von 30 Stunden und der Tatsache, dass wir uns zusätzlich Wissen aneignen mussten, führte zu einem enormen Zeitdruck. Doch die Motivation war sehr hoch und unser Adrenalinspiegel dementsprechend. 

Der Aufwand wird belohnt

Angesichts unserer Ausgangslage sind wir sehr stolz auf den entwickelten Prototyp. Anstelle von GoogleMaps haben wir Map LeafLet verwendet, um eine Karte zu generieren. Leaflet ist eine freie JavaScript-Bibliothek, mit der WebGIS-Anwendungen erstellt werden können. Darüber hinaus haben wir die Applikation mit drei verschiedenen Programmiersprachen entwickelt. Mit HTML wurde die Weboberfläche verwendet, JavaScript für die Schnittstelle zwischen Web, Open-Source-Karte und der Logik, mit der die beste Route auswählt. Die Logik selbst basiert auf Python.

Abbildung 3: Die Mitglieder unseres Coop-Team halten stolz das mit viel Fleiss erworbene Gewinner-Zertifikat in Händen. Von links nach rechts: Gabriele Mangione, Tim Sehburger, Fabian Inderwildi, David Alves Pires, Marcel Vögeli, Timo Jäger, Oliver Wiesler und Daniel Dienemann, Bild: BaselHack.

Und auch die Jury war mit unserem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben die Coop Challenge gewonnen! Selbstverständlich haben wir das Preisgeld von CHF 1000.- gleichmässig aufgeteilt. Rückblickend können wir bestätigen, dass der BaselHack ein anspruchsvoller Event ist, bei dem die Teilnehmenden ihre technischen Fähigkeiten und ihre Belastbarkeit unter Beweis stellen müssen. Trotzdem wir können den Event nur weiterempfehlen, vor allem wenn neben der tollen Zusammenarbeit auch noch der Sieg dazukommt.

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