Batteriezug am Bodensee vielleicht bald Realität
“Ja, ein Batteriezug von Radolfzell nach Uhldingen-Mühlhofen ist einer Lösung mit Oberleitung wirtschaftlich überlegen.” Dies ist das Fazit der jüngsten Untersuchung zur Frage, ob die Dieselzüge am nördlichen Bodenseeufer bald durch einen elektrischen Zug mit Batterie ersetzt werden können. Vergangene Woche haben Vertreter der Hochschule für Technik diese Botschaft einem erweiterten Gremium von Politikern, Verwaltungsvertretern und der Deutschen Bahn in Überlingen überbracht.
Bereits im Jahr 2016 hat eine Gruppe von Studierenden die Machbarkeit eines Batteriezuges auf Teilstrecken der Bodenseebahn geprüft. Im Februar 2017 wurden die Resultate politischen Vertreterinnen und Vertretern der betroffenen Bodenseegemeinden präsentiert. Inzwischen läuft ein weiteres Projekt im Studiengang Energie- und Umwelttechnik; Pascal Häfliger hat im letzten Semester die erste Studierenden-Untersuchung geprüft und forscht nun im Rahmen seiner Bachelor-Thesis an diesem Thema weiter: Könnte ein ab Sommer 2018 verfügbarer Batteriezug bei jeder Temperatur und mit den aktuellen Passagierdaten fahren? Wie lange würde die Batterie halten?
Antworten auf diese Fragen werden schliesslich entscheiden, ob die Projektierung einer Batterie-Zuglinie politisch mehrheitsfähig ist. Alle Berechnungen werden anhand eines am Markt erhältlichen Zug-Modells mit einer Batterie von 300 kWh durchgeführt. Betreut wird Häfliger durch Ingenieur Roland Fischer, der an der Hochschule für Technik FHNW für den Bereich Forschung und Entwicklung im Bereich Leistungselektronik zuständig ist.
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