Ein Semester in Eis und Schnee
Für Alex Bieri war schon immer klar, dass er ein Auslandsemester absolvieren möchte. Das Frühlingssemester 2023 verbrachte er in der eisigen Kälte von Luleå – in einer der nördlichsten Städte Schwedens. Als einziger Schweizer Austauschstudent erlebte er eine Zeit voller herausfordernder Kurse, eindrucksvoller Landschaften und faszinierender Kultureinblicke.
Die Modulauswahl für das geplante Auslandsemester in Schweden bereitete Alex anfangs Schwierigkeiten. Für Alex war es enorm wichtig, dass alle besuchten Module in Luleå komplett angerechnet werden konnten. So entschied er sich für eine bunte Mischung an Kursen – von «Snow and Ice» bis «Electric Drive System». Was er nebst dem studentischen Alltag sonst noch alles erlebte, erzählt er in seinem Erfahrungsbericht.
Neuer Ort, neue Freundschaften
Ich wohnte in einer WG im Vanortsvägen, die ich mit drei anderen Studenten teilte. Mein Zimmer war klein, aber gemütlich eingerichtet – ein Bett, ein Schrank und ein Schreibtisch. Anfangs war ich jedoch von der Sauberkeit nicht gerade begeistert. Die WG war ziemlich schmuddelig und roch unangenehm. Doch nachdem ich mich beschwert hatte, organisierte die Verwaltung eine professionelle Reinigung. Die WG war für mich eine grossartige Entscheidung, da ich so schnell Anschluss zu anderen Austauschstudenten fand und wir auch mal gemeinsam kochen und andere Gerichte kennen lernen konnten.
Luleå Tekniska Universitet
Die LULEÅ University of Technology war nur 15 Minuten zu Fuss von meiner WG entfernt. Ich erinnere mich noch, wie ich mich am Anfang über die fehlenden Steckdosen in den Unterrichtsräumen gewundert habe – offensichtlich arbeiten hier viele Studierende noch mit Papier. Aber auch abseits des Unterrichts gab es viel zu tun: Ausflüge in die Natur, Eishockeytraining oder ein traditionelles Eisbad gleich hinter der Uni.
Zudem wurden von ESN Luleå verschiedene Events organisiert: Von Spieleabenden, Schneeballschlachten oder Wochenendausflügen auf die Lofotoen oder Finnisch Lappland. Der Ausflug nach Finnland bleibt mir ewig in Erinnerung, da wir bei Temperaturen von bis zu -35°C ständig in Bewegung sein mussten, um der Kälte zu trotzen.
Freizeit und unvergessliche Momente
Luleå mag zwar keine riesige Stadt sein, aber sie hat definitiv ihren Charme. Ich habe Orte wie die Ice Road und die Church Town of Gammelstad besucht, die mich fasziniert haben. Und natürlich die Nordlichter! Dieses Naturschauspiel hat mich immer wieder in seinen Bann gezogen und ist es auf jeden Fall Wert, das Auslandsemester am Polarkreis zu absolvieren. Die Tage sind im Winter kurz, aber das macht die Abende umso magischer. Ab zirka 23:00 Uhr kann die Aurora Borealis am besten bestaunt werden.
Meine Zeit in Luleå war zweifellos ein Abenteuer, das ich für immer in meinem Herzen tragen werde. Vom Lernen in der eisigen Umgebung bis hin zu den unvergesslichen Freizeitaktivitäten – es war eine Zeit voller Entdeckungen, Herausforderungen und magischer Momente. Wer das Leben in Schnee und Eis erleben möchte, dem kann ich nur empfehlen, den Schritt zu wagen und sich auf das Abenteuer Auslandssemester einzulassen. Es ist eine Erfahrung, die euer Leben auf vielfältige Weise bereichern wird.
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