Allgemein

Geblendet bei der Arbeit

16. Juni 2017

Wie wohl es einem am eigenen Arbeitsplatz ist, hängt stark von dessen Beleuchtung ab. Schon eine leichte Blendung durch eine Leuchte kann Unwohlsein verursachen und auf die Dauer zu weniger Produktivität oder gesundheitlichen Problemen führen. Blendung durch künstliches Licht wird allerdings sehr subjektiv wahrgenommen. Wer einen Arbeitsplatz einrichtet, muss auf die persönlichen Vorlieben der Mitarbeitenden eingehen. Wie lässt sich aber Blendung durch künstliches Licht messen? Welche Methode ist hier die beste, welche ist effektiv?

Das Projektteam unterhält sich mit Coach und Auftraggeber: Daniel Graf, Projektleiter Adrian Hohler, Raphael Bittel, Christian Monn vom Staatssekretariat für Wirtschaft und Sicherheit (SECO) und Beate Weickgenannt, Projektcoach (v.l.n.r.)

Das Staatssekretariat für Wirtschaft und Sicherheit (SECO) wollte mehr über einzelne Messmethoden wissen und hat dazu ein EUT-Projektteam im vierten Semester beauftragt, drei Methoden auszuwerten. Am vergangenen Freitag hat das Team seine Resultate präsentiert. “Wir empfehlen die Messung mit einer ortsaufgelösten Leuchtdichtekamera”, kam Teammitglied Daniel Graf zum Schluss. Beim Gespräch mit Auftraggeber und Coach im Anschluss an die Präsentation meinte Projektleiter Adrian Hohler: “Mit dieser Methode lässt sich innerhalb einer Stunde ein verlässlicher Wert ermitteln. Sie ist also im Vergleich zu den anderen beiden Methoden effizient.” Auftraggeber Christian Monn vom SECO zeigte sich zufrieden mit der Untersuchung.

zurück zu allen Beiträgen

Kommentare

2 Kommentare erfasst zu Geblendet bei der Arbeit

    Susan Goeldi

    Licht am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Thema. Was ist die richtige Dosis?

    Antworten
    Beate Weickgenannt

    Die richtige «Dosis» Licht am Arbeitsplatz wird mit der Beleuchtungsstärke E in Lux festgelegt. Die Norm «SN EN 12464-1: Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten – Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen» definiert für ca. 300 Arbeitsstätten die ausreichende Beleuchtungsstärke. Da werden beispielsweise Verkehrszonen, Kantinen, Werkstätten, Schulen, Büros, Räume von Gesundheitseinrichtungen usw. aufgeführt. Wie die Beleuchtungsstärke erreicht wird, hängt massgeblich davon ab, welche Leuchte gewählt wird. Wird beispielsweise eine indirekt strahlende Stehleuchte verwendet, ist die Wahrscheinlichkeit von der Leuchte geblendet zu werden ziemlich gering. Eine freistrahlende Leuchtstofflampe jedoch, würde vermutlich zu Blendung führen. Deswegen wird in der oben genannten Norm auch der UGR-Wert (Mass für die Blendung) für jeden Arbeitsplatz festgelegt, der nicht überschritten werden darf. An einem normalen Schreibtisch darf ein UGR-Wert von 19 nicht überschritten werden.

    Antworten

Neuer Kommentar

×