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Mangoschnitze für Gambia

22. März 2019

Im westafrikanischen Gambia ist Strom sehr teuer. Deshalb haben sich in den letzten Jahren gleich zwei Studierendenteams Fragen der unabhängigen Produktion gewidmet: Wie kann die Bäckerei losgelöst vom Stromnetz arbeiten? Wie trocknet man Mangos ohne Strom, sodass das Produkt anschliessend verkäuflich ist? Die Antworten resultierten unter anderem in einem neuen Lehrfilm.

Häufig arbeiten EUT-Studierendenteams über mehrere Semester hinweg für denselben Auftraggeber. Die Studierenden wechseln, die Anliegen des Auftraggebers passen sich den neuen Bedürfnissen an. Einer dieser Auftraggeber ist der «Förderverein Baluo», eine NGO aus der Schweiz, aktiv in Gambia. Der Verein setzt sich für Ausbildungsplätze ein und betreibt unter anderem eine Bäckerei, in der Lehrlinge ausbildet werden. Die Bäckerei des «Fördervereins Baluo» war in den letzten Jahren aber aufgrund hoher Strompreise nicht mehr rentabel. Deshalb suchte man nach einer alternativen Energieversorgung.

Solardörrapparat empfohlen

EUT-Studierende im Frühlingssemester 2017 empfahlen nach eingängiger Untersuchung dem Verein daher, die Bäckerei mit einem Thermoölbackofen auszustatten. Dieser kann zunächst mit Diesel betrieben werden. In einem weiteren Schritt sollen Solarkollektoren auf dem Dach der Bäckerei installiert werden, die das Thermoöl des Backofens erhitzen.

Kaum war dieses Problem gelöst, untersuchte im Frühlingssemester 2018 ein weiteres EUT-Team die Geschäftsidee des Mango-Verkaufs. Mangos sind in Gambia weit verbreitet. Getrocknete Früchte finden in der Regenzeit Absatz. Das EUT-Team untersuchte deshalb stromfreie Prozesse, um die Früchte zu dörren. Die Studierenden empfahlen einen wartungsarmen mit Sonnenenergie betriebenen Dörrapparat.

Neuer Lehrfilm

Wichtig ist nicht nur die Auswahl der geeigneten Geräte für die Verwendung in Gambia, sondern auch der Gebrauch der Geräte muss den Mitarbeitern in Gambia beigebracht werden. Das jüngste Produkt im «Mango Drying Process» ist daher nun ein Lehrfilm, der sich an die Mitarbeiter von Baluo in Gambia richtet.

Fabian Fankhauser und Simon Strebel erklären den Mango-Dörrprozess. Film: MarKom HT FHNW, Karen Schrader.

Die Auftraggeberin Martina Alig meint: «Dieser Film ist sehr nützlich für unsere Arbeit in Gambia.» Seit Kurzem übrigens verbinden sich Brot und Mango: Ein Schweizer Bäcker tüftelt mit den dortigen Arbeiterinnen und Arbeitern an einem Früchte-Brot.

Das Poster zum Projektabschluss zeigt die Empfehlungen des Teams.
Das Poster zum Projektabschluss zeigt die Empfehlungen des Teams.
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