Neues von der Wasserversorgung in Äthiopien – Elfinesh-Gurage
Die beiden Trinkwasseranlagen, die bisher durch alte Dieselmotoren mit Energie versorgt wurden, funktionieren nun schon 3 Jahre mit Solarenergie. Durch eine neue Messwerterfassung und Fernübertragung kann auch die Funktion der beiden Anlagen während der Coronazeit aus der Schweiz überwacht werden.
Seit 3 Jahren laufen nun die mit Solarenergie versorgte Trinkwasseranlagen in Gurage.
Durch Corona war es nicht möglich die Anlage in der Zwischenzeit zu besuchen. Deshalb war die Ausbildung von Biruk Nigussie in der Schweiz unterstützt von der FHNW sehr wichtig. Er konnte sowohl kleine elektrische als auch mechanische Probleme vor Ort lösen. Eine weitere Investition in eine Datenerfassung an beiden Anlagen erwies sich dabei als sehr sinnvoll. So können die aktuellen Daten der Trinkwassersysteme in der Schweiz beobachtet werden.
In Bild 1 ist die Einstrahlung im September dargestellt (Monthly Report House & School Elfinesh, September 2021, EcoPh Renewables Engineerng). Dies kann nun mit den Wetterdaten der Auslegung verglichen werden. In Bild 2 ist zu erkennen, dass es nur zwei Tage gab, an denen die Pumpe nicht lief. Spannend ist jedoch die durchschnittliche Motordrehzahl der Pumpe am Elfiehaus (Bild 3). Es scheint, dass regelmässig der Himmel zwischen 10:00 und 12:00 bewölkt ist.
Die Messwerterfassung hat nicht nur wissenschaftliche Vorteile sondern auch technische Vorteile wie z.B. das Erkennen von Fehlern in der Pumpe oder der PV-Anlage. Verhaltens-änderungen der Benutzer können auch erkannt werden. Es zeigte sich, dass die Anwohner nun den ganzen Tag Wasser holen. Dies führt dazu, dass am Morgen -Nachts scheint keine Sonne- der Tank leer ist. Der Verein empfiehlt nun Wasser bis ca. 11:00 zu holen, damit der Tank durch den Sonnenschein bis zum Abend wieder gefüllt ist. Als nächstes wird nun der Verein die Wasserleitungen erneuern, um den Wasserverlust klein zu halten.
Das wichtigste für den Verein ist jedoch die finanzielle Unterstützung, um die technischen Projekte und die Löhne der lokalen Lehrer bezahlen zu können.
Klaus Eisele
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