Wenn Ideen sichtbar werden
Studierende der Hochschule für Technik FHNW arbeiten während dem Studium an konkreten Projekten aus der Praxis. Um so schöner ist es, wenn in einem Projekt eine freundschaftliches Verhältnis zwischen unseren Studierenden und der Auftraggeberschaft entsteht – wie am Beispiel einer Projektgruppe aus dem Studiengang Energie- und Umwelttechnik. Ein Jahr nach Abschluss ihres Projekts, trafen Sie sich mit der Auftraggeberschaft und durften ihre Ideen von damals in realer, umgesetzter Form begutachten. Der Student Lukas Kilchenmann hat seine Eindrücke aus diesem Projekt für den Blog zusammengefasst.
Gaseinsparkonzept für ein Mehrfamilienhaus
Florian von Däniken, Pascal Limacher, Nichel Bürki und ich haben das Projekt »Gaseinsparkonzept für ein Mehrfamilienhaus» im Frühlingssemester 2023 erhalten. Das Hauptziel dieses Projektes war das Aufzeigen eines Weges, wie das Mehrfamilienhaus möglichst kostengünstig Gas einsparen kann. Zu der Auftraggeberschaft hat sich im Laufe des Projektes ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt.
Auch nach Abschluss des Projekts hat ich mit dem Projektinitiator Franz Mesey immer wieder Kontakt. Franz war mit unserem erarbeiteten Konzept so zufrieden, dass er uns zum Dank zu einem gemeinsamen Essen einladen wollte.
So sind wir im Herbst dieses Jahres in der Trattoria Casino in Brugg bei einem gemütlichen Essen zusammengesessen und haben uns zum Verlauf des Projekts ausgetauscht. Vom Projektteam waren nur Nichel und ich anwesend. Die anderen beiden Studenten befinden sich gerade im Auslandsemester: Pascal ist in Mexiko und Florian in Norwegen. Von Seiten der Auftraggeberschaft waren Franz und Carole sowie ihr Mann Alban bei dem Treffen anwesend.
Es war sehr spannend zu hören, welche Teile unseres Konzeptes bereits in der Umsetzung sind und welche noch nicht. Der erste Teil unserer Empfehlung aus dem Projektbericht wurde gerade umgesetzt. Dies betrifft die Überprüfung der bestehenden Anlage im Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit. Der Grund dafür ist, dass wir im Laufe des Projektes gemerkt hatten, dass die solarthermische Anlage auf Grund der thermodynamischen Eigenschaften in die falsche Richtung läuft. Dies hat dazu geführt, dass nicht das Gebäude, sondern die Anlage auf dem Dach erwärmt wurde. Die Ursache dafür lag in einer Reihe von defekten und falsch eingestellten Komponenten.
Nachdem der erste Teil unserer Empfehlung umgesetzt wurde, gilt es nun zu beobachten, wie sich der Gasverbrauch entwickelt. Im Laufe des letzten Jahres ist dieser bereits deutlich gesunken. Es ist davon auszugehen, dass dieser weiter sinken wird, da die Solarthermieanlage noch nicht optimal eingestellt war. Unter Berücksichtigung unserer weiteren Vorschläge wird das weitere Vorgehen geprüft und danach umgesetzt.
Es ist schön zu sehen, wie die eigenen Ideen aus der Projektarbeit nun auch in der Realität umgesetzt werden.
Text: Lukas Kilchenmann, Student Energie- und Umwelttechnik
Die Projektausbildung der FHNW
Die Projektausbildung an der Hochschule für Technik FHNW umfasst in der Regel fünf Semesterprojekte und die Bachelor-Thesis. Als Markenzeichen der Hochschule ermöglichen die Studierendenprojekte die Arbeit an konkreten Aufträgen aus der Praxis und bringen die Studierenden in Kontakt mit Unternehmen. So können die Studierenden nicht nur das erlernte Fachwissen direkt in die Praxis umsetzen, sondern auch wertvolle Kontakte knüpfen.
Die Zusammenarbeit mit Franz bei den Studierendenprojekten war immer sehr gut. Er hat für einige interessante und lehrreiche Projekte gesorgt. So freut es mich besonders, dass auch diese Projekt gut ausging und für beide Seiten erfolgreich war. Gratulation auch an die Studierenden.