Allgemein, Umweltschutz

Wissenschaft aus erster Hand in Oxford

27. September 2019

Wie können die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden? Diese Frage treibt Tausende von Wissenschaftlern um. An Konferenzen diskutieren sie, welche Massnahmen notwendig sind, um effektiven Klimaschutz zu betreiben. Ganz nah dran war die EUT-Studentin Aline von Jüchen. Sie half als Freiwillige an der «Achieving Net Zero»-Konferenz in Oxford mit. Für den EUT-Blog berichtet sie von Ihren Erfahrungen.

Die EUT-Studentin Aline von Jüchen half als Freiwillige bei einer Konferenz in Oxford. Bild: ZVG.
Der schottische Professor Phil Renforth referiert über Rückgewinnungsmethoden. Der grosse Teil der Konferenz fand im Music Room des Wadham College, Oxford, statt. Foto (c) John Cairns.

Knapp über 200 Teilnehmende zählte die diesjährige Konferenz mit dem Titel «Achieving Net Zero» vom 9. bis 11. September. Sie wurde durch das Environmental Change Institute der Universität Oxford organisiert. Der Grossteil der Teilnehmenden bestand aus Wissenschaftern und Wissenschaftlerinnen, aber auch einige Journalisten, Vertreter von NGO, nationale und internationale Politiker sowie Volunteers fanden sich unter den Teilnehmenden.

Neuste Forschung

Wie können die Lücke zwischen den im Pariser Abkommen 2015 festgesetzten Zielen und den bisher umgesetzten (oder geplanten) Massnahmen geschlossen werden? Diese Frage stand im Zentrum der Konfrenz. Dazu wurden verschiedene Sessions abgehalten, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in rund 10-minütigen Referaten den neuesten Stand ihrer Forschung zum betreffenden Thema erklärten. Dabei ging es nicht nur darum den Gap zu identifizieren, sondern auch Innovationen zur Emissionsreduktion und CO2-Rückgewinnungsmethoden vorzustellen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema «Equity, ethics and intergenerational justice». Die Teilnehmenden waren sich einig, dass das Problem Klimawandel ganzheitlich betrachtet werden muss und viele bezeichneten die Gesellschaft, die Politik oder unser Wirtschaftssystem als eigentliches Problem dass es zu lösen gilt.

Austausch am Mittagstisch

Als Volunteer gilt man als «Gesicht» der Organisatoren. Zu den typischen Aufgaben gehören der Anmeldungsprozess der Teilnehmenden am Konferenztag, das Lösen von kleineren und grösseren Problemen der Teilnehmenden und die Unterstützung des Konferenzteams bei administrativen Aufgaben. Im Gegenzug kann man sich als Volunteer einige der Sessions anhören und den Wissenschaftlern Fragen stellen. Auch dazu gehört die für Oxford typische College-Kultur. So wurde das Mittag- und Abendessen in jeweils verschiedenen Colleges serviert. Besonders das Abendessen ist eine gute Gelegenheit mit Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Auch unter den Volunteers tauscht man sich viel aus und erhält viele neue Ideen. Alles in allem kann ich Studierenden sehr empfehlen, an solchen Konferenzen teilzunehmen, als Volunteer geht das ziemlich günstig.

Auch Poster-Sessions gehören zu einer Konferenz. Foto (c) John Cairns
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