Zug um Zug: Wieviele Zigistummel landen auf den Geleisen?
Die Bilanz ist ernüchternd: Von 100 am Bahnhof gerauchten Zigaretten werden nur 33 in den Aschenbecher geworfen. 66 davon landen auf dem Perron oder im Gleisbett. Das ist der erste Befund eines P1-Projektteams aus dem Studiengang Energie- und Umwelttechnik. Für diesen Teil der Untersuchung hat die SBB am Bahnhof Basel ein überdachtes Geleise zur Verfügung gestellt – und die Teammitglieder zählten einen Nachmittag lang Stummel aus.
Eine Menge Schadstoffe
Wie schädlich sind eigentlich diese weggeworfenen Zigarettenstummel? So die nächste Arbeitsfrage. Das Team unter Leitung von Beat Reichlin untersuchte im Hauptteil ihres Projekts auch die Schadstoffe in einem Zigarettenstummel. Nikotin, Aluminium, Cadmium, Blei und Arsen befinden sich in den Zigarettenresten. Je nach Bau des Bahnhofs würden diese Schadstoffe durch den Regen aus den Stummeln gewaschen. Allerdings überschritten diese Schadstoffe keine Grenzwerte, kommt das Team zum Schluss.
Hoffnung auf ein Folgeprojekt
“Ein schöner Anblick sind diese Zigarettenstummel aber nie”, sagt Reichlin. Eine Umfrage bei hundert Raucherinnen und Rauchern ergab weiter, dass rund ein Viertel davon Rauchersektoren an Bahnhöfen begrüssen würden. In diesen Sektoren stünden mehr Aschenbecher als dies gegenwärtig an Bahnhöfen der Fall ist. “Die SBB zeigte sich interessiert an unseren Ergebnissen”, sagt Reichlin weiter. Klaus Eisele, Verantwortlicher für die Projektschiene Energie- und Umwelttechnik, freut sich über das Projekt: “Es ist innovativ und untersucht ein tatsächliches Problem an unseren Bahnhöfen.” Er hofft nun, ein Folgeprojekt für die Projektschiene zu akquirieren.
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