Religion – Ursprünge und aktuelle Konfliktfelder

Wie hast du’s mit der Religion? Diese Frage erregt nicht selten die Gemüter. Entgegen der Erwartung vieler modern gesinnter Menschen spielt sie auch heute im 21. Jahrhundert in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Wie kann das sein? In dieser Lehrveranstaltung werfen wir einen Blick auf die Ursprünge von Religion, indem wir ausgewählte Weltreligionen exemplarisch einführen. Bei der Frage nach dem Ursprung schwingt zugleich die Frage nach der Funktion von Religion mit: Weshalb sterben Religionen nicht aus? Erfüllen sie allenfalls urmenschliche Bedürfnisse? Zugleich sehen wir, dass religiöse Ansprüche oftmals Teile von Konflikten sind: Geopolitisch in Form von ‘Religionskriegen’; weltanschaulich, wenn Fundamentalisten beim Schulplan oder Sexualleben mitreden möchten; oder staatstheoretisch, wenn die Frage nach Kopftuch oder Kreuz im öffentlichen Raum aufflammt. Andererseits haben Religionen bis in die heutige Zeit Menschen mit Format inspiriert, wenn wir an den Friedensnobelpreisträger Martin Luther King oder an den Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg denken. Zudem scheinen Religionen heute auch Quellen von spätmodernen Megatrends zu sein, wenn wir den Hype rund um Achtsamkeit, Yoga und andere Spiritualitätsformen bedenken. Ein genauer Blick auf das Phänomen Religion lohnt sich! Er dient letztlich auch der eigenen Fähigkeit sich zu artikulieren und zu positionieren.

Lernziele: Die Studierenden können

  • die Vielschichtigkeit des Phänomens Religion beschreiben
  • ausgewählte Religionsthemen aus Geschichte und Gegenwart erläutern
  • ihre eigene weltanschauliche Position benennen und reflektieren

Rahmen: Das Modul findet jeweils im Frühlingssemester statt, eine Doppellektion pro Woche (2 ECTS)

Leitung: Mirjam Duff und Mathias Bänziger

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