«The Fake News Game” ist ein kurzes und simpel aufgebautes Spiel mit dem Ziel, Fake News aus unterschiedlichen Medienformen anhand von realen Beiträgen im Internet zu erkennen. Dabei werden den Spielenden innerhalb von vier Runden, welche jeweils einen Fokus auf verschiedene Arten von Beitragsmedien haben – Webseiten, wissenschaftliche Quellen, Soziale Medien und Boulevardzeitungen – pro Runde jeweils drei Nachrichten präsentiert, aus welchen sie die Nachricht identifizieren sollen, die Fake News darstellt.
Pro Runde erhalten die Spielenden zuerst einen kurzen Hinweis auf wichtige Aspekte zur Überprüfung von Beiträgen aus der jeweiligen Medienform. Danach werden ihnen drei Beiträge präsentiert, die sie jeweils mit einem Link zum Originalbeitrag anschauen können. Zusätzlich erhalten sie Informationen zur Text- und Bildquelle. Basierend auf diesen Informationen entscheiden die Spielenden dann für jeden der drei Beiträge pro Runde, ob dieser Fake News oder glaubwürdige Information ist. Sie erhalten dann zu ihrer Antwort ein knappes Feedback mit kurzen Hinweisen dazu, woran man erkennen kann, dass der jeweilige Beitrag Fake News oder einen glaubwürdigen Beitrag darstellt. Während des gesamten Spiels können die Spielenden ein PDF einsehen, in welchem alle Inhalte des Spiels, inklusive der Lösungen, aufgeführt sind.
Sprache/n://////ALL to do | Englisch |
Verfügbarkeit: | kostenlos und frei zugänglich |
Bezugsort: | https://librarydevelopment.group.shef.ac.uk/storyline/questioning/fake-news-game/story_html5.html |
Zusatzinformationen zum Spiel: | PDF mit Übungsaufgaben aus dem Spiel inkl. Links zu den zu bewertenden Inhalten. https://www.sheffield.ac.uk/library/study/research-skills/index |
Infrastruktur & Material: | Laptop / Smartphone / die Aufgaben aus dem Spiel können auch mithilfe eines auf der Website zur Verfügung gestellten PDF und einem Gerät zur Internet-Recherche gelöst werden. |
Spieldauer: | 10-30 Minuten (je nach Intensität der Beschäftigung mit den Inhalten) |
Empfohlene Altersgruppe: | Ab 16 Jahre (eigene Einschätzung) |
Spielmodus: | Single Player Game (für eine/n Spielende/n) |
Plattform: | Browserbasiertes Spiel |
Spieltyp: | Quiz |
Spielmechanismen: | Feedback |
Herausgeberschaft: | The University of Sheffield |
Fokus der Vermittlung: | Fake News aus unterschiedlichen Medienformen erkennen, Vermittlung konkreter Methoden zum Erkennen von glaubwürdigen Informationen |
TDie folgende Evaluation basiert auf einem didkatischen Konzept, das Wissen, Kompetenzen und Einstellungen umfasst, die im Umgang mit Fake News erforderlich sind.
Das Spiel vermittelt beitragsbezogene sowie auf den Veröffentlichungskontext bezogene Methoden. Diese werden jedoch insgesamt nur sehr oberflächlich vermittelt.
Es gibt im Spiel in jeder Runde zuerst einen kurzen Hinweis darauf, worauf zu achten ist, z.B. auf beitragsbezogene Methoden wie Sprache und Tonfall. Im Rahmen der kurzen Feedbacks zu den beurteilten Beiträgen gibt es jeweils eine kurze Erklärung, was an den zu beachtenden Aspekten (z.B. der Sprache und dem Tonfall des jeweiligen Beitrags) auffällig war, dies jedoch nur sehr knapp in einem Satz und es wird dabei nie auf alle Kritierien, auf die man achten sollte, Bezug genommen.
Ein stärkerer Fokus des Spiels liegt auf Methoden, die auf den Veröffentlichungskontext bezogen sind, insbesondere auf der Überprüfung von Quellen und der Autorenschaft. In den kurzen Feedbacks zu den beurteilten Beiträgen gibt es unter anderem Hinweise, wie man Nachrichten überprüfen kann, z.B. durch Fact-Checking-Webseiten. Bezogen auf Bildquellen gibt es einen Hinweis auf das Nutzen von Bilderrückwärtsuche, jedoch keine Anleitung dazu, wo und wie man das machen kann. Im Laufe des Spiels lernt man nebenbei, über die Hinweise zu den Bildquellen, unterschiedliche Bild-Lizenzen kennen, ohne jedoch Wissen darüber zu erhalten, wie diese Lizenzen im Bezug auf die Beurteilung der Beiträge einzuschätzen sind.
Im Spiel wird kein explizites Wissen zur Entstehung, Verbreitung und Auswirkung von Fake News vermittelt.
Durch das Spiel kann das eigene Wissen zu Fake News in unterschiedlichen Beitragsmedien überprüft werden, jedoch durch die Kürze des Spiels nur in eingeschränkter Form. Das Spiel unterstützt eher die Auffrischung von bestehendem Wissen, als eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Fake News. Falls eine vertiefte Auseinandersetzung mit einigen Inhalten stattfindet – die zum Erraten der richtigen Lösung aber nicht unbedingt notwendig ist – kann bei einzelnen Beispielen eine vertiefte Reflexion des eigenen Medienverhaltens angeregt werden.
Es gibt bisher keine Forschungsergebnisse zu diesem Spiel.
Das Spiel eignet sich als kurzer Einstieg in das Thema Fake News, um bestehendes Wissen über beitragsbezogene und auf den Veröffentlichungskontext bezogene Methoden in unterschiedlichen Beitragsmedien aufzufrischen.
Für eine umfangreiche Auseinandersetzung mit diesen Methoden und deren Anwendung ist das Spiel jedoch viel zu oberflächlich. Weiterhin stellt das Spiel eher digitalisierte Übungsaufgaben dar, da es an eigentlichen Spielmechanismen fehlt. Im Unterricht sollte das Spiel daher durch vertieftes Wissen zu Methoden sowie der Entstehung, Verbreitung und Auswirkung von Fake News ergänzt werden. Weiterhin sollten die Studierenden die Möglichkeit haben, die im Spiel erwähnten Methoden, wie z.B. Bilderrückwärtssuche und Faktenüberprüfung, an unterschiedlichen Beispielen anzuwenden. Eventuell können die einzelnen, zum Teil sehr gut ausgewählten Beitragsbeispiele im Unterricht für eine vertiefte und durch die Lehrkraft angereicherte Auseinandersetzung genutzt werden.