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Monat: Oktober 2021

Präkonzepte zur Hydrologie

Das Thema Hydrologie, also die Wissenschaft, welche sich mit dem Wasser in der Biosphäre der Erde befasst (Wikipedia 2021), ist zwar kein zentraler Bestandteil des dritten Zyklus des Lehrplans 21. Trotzdem wird die Thematik in unterschiedlichsten Formen und Fächern (bspw. auch im Natur & Technik) aufgegriffen und thematisiert. So ist der globale Wasserkreislauf ein Bestandteil des Zyklus 2 (D-EDK 2016a), wobei dieser natürlich zentral für das Thema Hydrologie ist und dem auf diesem GeoConcept-Blog ein eigener Beitrag gewidmet ist.

Vulkanismus

Vulkane gehören zu den Naturereignissen dieser Erde und lassen sich im Lehrplan 21 als Teil der Grundlagen der Erde verorten (EDK, 2016). «Schüler:innen lernen Naturereignisse zu beschreiben und deren Entstehung als Folge endogener und exogener Prozesse zu erklären» (EDK, 2016). Zudem sollten «Schüler:innen in der Lage sein, sich über aktuelle Naturereignisse zu informieren und deren Ursachen zu erklären sowie die Auswirkungen dessen auf das Leben der Menschen und die Natur zu benennen und einzuschätzen» (EDK, 2016). Damit die vom Lehrplan 21 geforderten Kompetenzen aufgebaut werden könne, sollten sich Lehrpersonen über die Präkonzepte der Schüler:innen zum Thema Vulkanismus bewusst sein. Die drei im folgenden Blog-Post vorgestellten Studien widmen sich dieser Frage. Zuerst werden jeweils die Forschungsmethode sowie die Ergebnisse der einzelnen Studien vorgestellt. Anschliessend werden die Ergebnisse diskutiert und Schlussfolgerungen für den Unterricht gezogen. 

Präkonzepte zu Erdbeben

Im pädagogischen Zusammenhang beschreibt der Begriff «Konzept», «dass gedanklich Erfasste in Form von Entwürfen bzw. vorläufigen Theorien» (Koch, 2018). Schüler:innen verwenden Konzepte um «Wahrnehmungen zu ordnen, zu interpretieren und diese in einen Zusammenhang zu stellen» (ebd.). Präkonzepte sind bei den Schüler:innen zu vielen Themen bereits vorhanden und sind somit vorunterrichtliche Vorstellungen der Schüler:innen. Präkonzepte sind für Lehrpersonen als Hilfsmittel zur Gestaltung des Unterrichts als wichtig zu erachten, da diese Lernschwierigkeiten verursachen und das Erlenen angemessener Konzepte erschweren können. Ziel ist es, dass Lehrpersonen die vorhandenen Präkonzepte als «Ankerpunkte für die Weiterentwicklung und das Weiterlernen» (ebd.) nutzen. Im Rahmen des Masterstudiengangs des Fachs Geographie an der PH FHNW in Windisch haben wir uns mit Präkonzepten zum Thema Erdbeben befasst. Bei dem Gedanken an ein Erdbeben denken die Schüler:innen immer zuerst an das Beben der Erde sowie die Zerstörung und nicht an die geophysischen Prozesse dahinter. (Koch, 2018)

Präkonzepte zu Vulkanismus

Der Lehrplan 21 verlangt die Kompetenz: «Die Schülerinnen und Schüler können sich über aktuelle Naturereignisse informieren und deren Ursache erklären» (BKS, 2018, S. 353). Zu diesen Naturereignissen gehört auch der Vulkanismus. Da jeder Schüler und jede Schülerin vor der Behandlung des Themas eine gewisse Vorstellung von Vulkanen hat, ist es sinnvoll, diese Vorstellungen der Schüler*innen zu kennen und in den Unterricht miteinzubeziehen.

Nachfolgend werden zwei Studien vorgestellt, die sich mit Präkonzepten von Schüler*innen und Student*innen zum Thema Vulkanismus befassen. Dabei werden die Studien jeweils mit ihren Methoden und Ergebnissen kurz vorgestellt sowie Schlussfolgerungen für den Unterricht gezogen. Der Fokus der Ergebnisse liegt auf den räumlichen Einflüssen, also der Nähe zu einem Vulkangebiet und dem Aufbau eines Vulkans. Auf Ergebnisse zum Verständnis von Vulkanausbrüchen, die aus der zweiten Studie von Parham et al. (2010) stammen, wird hier nicht weiter eingegangen.