Im pädagogischen Zusammenhang beschreibt der Begriff «Konzept», «dass gedanklich Erfasste in Form von Entwürfen bzw. vorläufigen Theorien» (Koch, 2018). Schüler:innen verwenden Konzepte um «Wahrnehmungen zu ordnen, zu interpretieren und diese in einen Zusammenhang zu stellen» (ebd.). Präkonzepte sind bei den Schüler:innen zu vielen Themen bereits vorhanden und sind somit vorunterrichtliche Vorstellungen der Schüler:innen. Präkonzepte sind für Lehrpersonen als Hilfsmittel zur Gestaltung des Unterrichts als wichtig zu erachten, da diese Lernschwierigkeiten verursachen und das Erlenen angemessener Konzepte erschweren können. Ziel ist es, dass Lehrpersonen die vorhandenen Präkonzepte als «Ankerpunkte für die Weiterentwicklung und das Weiterlernen» (ebd.) nutzen. Im Rahmen des Masterstudiengangs des Fachs Geographie an der PH FHNW in Windisch haben wir uns mit Präkonzepten zum Thema Erdbeben befasst. Bei dem Gedanken an ein Erdbeben denken die Schüler:innen immer zuerst an das Beben der Erde sowie die Zerstörung und nicht an die geophysischen Prozesse dahinter. (Koch, 2018)