Über einen Zeitraum von mehreren Lerneinheiten setzten sich Kinder einer Kindergartenklasse und einer 2. Klasse mit der gleichen Aufgabe auseinander und entwickelten für eine konstruktiv-gestalterische Problemstellung in Partnerarbeit individuelle Lösungen. Die gestalterischen Auseinandersetzungen wurden videografisch erfasst und inhaltsanalytisch ausgewertet. Dadurch konnten problemlöseorientierte Verhaltensweisen der Kinder beobachtet, erkannt, beschrieben und mit designtheoretischen Konzepten in Beziehung gesetzt werden. Besonderes Augenmerk galt folgenden Fragen:
Die Schülerinnen und Schüler waren mit der Aufgabe konfrontiert, aus einer Kartonschachtel eine Villa für kleine Holzfiguren zu bauen. Zu den besonderen technischen Herausforderungen gehörten die Anforderungen, dass die Villa zwei Türme, einen Balkon und eine Treppe haben sollte.
Um den Kindern einen grossen Aktionsradius für konstruktive Tätigkeiten zu ermöglichen, standen ihnen verschiedene Werkzeuge wie Scheren, Lineale, Lochzangen, Kartonsägen*, Kartonmesser* und Hilfsmittel wie Klebeband, Klebstoff und Musterklammern sowie weiteres Kartonmaterial zur Verfügung.
*Damit das Anbringen von Öffnungen und das Ausführen von Binnenschnitten im Karton möglich war, wurden ihnen mit der Kartonsäge und dem Kartonmesser (vereinfachter Cutter) zwei speziell hergestellte Werkzeuge zur Verfügung gestellt.