Informationen zur SNF-Studie

Das Forschungsprojekt HEVE startete im Januar 2018 und dauert bis Ende 2020. Es ist in fünf Projektphasen gegliedert:

1. Phase
Eine nationale Vollerhebung (schriftlicher Online-Fragebogen an Institutionsleitende) in allen Institutionen für Erwachsene mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Schweiz liefert erstmals Angaben zur Häufigkeit und zu den Formen von herausfordernden Verhaltensweisen.

2. Phase
Eine teilstandardisierte Erhebung (schriftlicher Online-Fragebogen an Bezugspersonen) liefert Daten zur Entstehung von herausfordernden Verhaltensweisen, zum institutionellen Umgang damit und daraus entstehenden Folgen.

3. Phase
20 Interviews bzw. Videoanalysen mit Erwachsenen, die kognitiv beeinträchtigt sind und herausfordernde Verhaltensweisen zeigen, erfassen die Perspektive der Betroffenen.

4. Phase
Gruppendiskussionen mit allen in der Begleitung involvierten Personen (interdisziplinäre Teams zu den 20 Personen aus Phase 3) ermöglichen eine systemökologische Analyse des spezifischen Umgangs mit herausfordernden Verhaltensweisen. Zudem werden 20 Einzelinterviews mit einem Elternteil bzw. engsten Angehörigen geführt, um auch deren Perspektive zu erfassen.

5. Phase
Die Datenauswertung und Ergebnistriangulation ergeben idealerweise repräsentative Resultate zu Häufigkeit, Formen, Entstehung, Umgang mit und Folgen von herausfordernden Verhaltensweisen in Institutionen des Behindertenbereichs. Zudem wird ein systemökologisches Best-Practices-Modell abgeleitet, das förderliche und hinderliche Faktoren bezüglich des Umgangs mit herausfordernden Verhaltensweisen enthält und die Perspektiven der Klientel, der Begleitpersonen (interdisziplinäre Teams) und der Angehörigen umfasst.

Das Projekt zeichnet sich durch seine Anwendungsorientierung und Relevanz für die Praxis und Wissenschaft aus. Die Forschenden intendieren mit dem Mixed-Methods-Forschungsdesign eine multimodale Herangehensweise an diese komplexe Thematik und zielen auf eine fundierte Analyse der aktuellen Situation in Institutionen in der Schweiz.

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