Geomatik Summer School 2022
Das Institut Geomatik FHNW durfte am 10. August 21 Teilnehmende aus der ganzen Deutschschweiz an der traditionellen Geomatik Summer School begrüssen. Während drei Tagen haben sie Einblicke in die Welt der Geomatik bekommen und konnten bei den Workshops selbst Hand anlegen. Mit der Begrüssung durch Christian Gamma, neuer Dozent für Amtliche Vermessung und Landmanagement, fiel der Startschuss am Mittwochvormittag. Darauffolgend ging es weiter mit Fachvorträgen zur Amtlichen Vermessung und Landmanagement, GIS Analysen und 3D-Rekonstruktion. Als Auflockerung zwischendurch diente der Kaffee und die Campus-Führung inklusive Abstecher auf die Messplattform auf dem Dach, wo uns die Sonne freudig begrüsste.
Anschliessend durften die Teilnehmenden nicht nur zuhören, sondern selbst tätig werden. Aufgeteilt in zwei Räumen fand der Workshop 3D-Rekonstruktion und Web-Mapping statt. Im ersteren lag der Fokus bei der Photogrammetrie und die Erstellung eines Objekts aus Bildern. Nach einer Einführung in die Photogrammetrie, zückten die TN ihr Handy, um mit einer App visuell Distanzen zu messen und diese mit bekannten Messmethoden, wie Schrittmass zu vergleichen. Im zweiten Teil fotografierten sie Objekte aus allen Winkeln, um diese anschliessend in der Software Metashape 3D zu rekonstruieren.
Beim parallellaufenden Web-Mapping Workshop ging es um die Erstellung einer Web-Karte mittels der opensource Javascript Bibliothek leaflet. Nach Einführungen ins Web Mapping und die Technologie von HTML, CSS und Javascript unterstützt mit diversen Übungen, kreierten die TN Web-Karten mit Hilfe von Code-Bausteinen und Anleitungen. Als Abschluss wurde gezeigt, wie Web-Karten auch als Spiel interaktiv genutzt werden können. Das MapQuiz zeigte eine Ortschaft und dann musste herausgefunden werden in welchem Kanton dieser Ort liegt.
In der Geomatik Summer School geht es primär um das Näherbringen der verschiedenen Fachbereiche, doch das Beisammensein kam auch nicht zu kurz. Am Grillfest oder beim Pizzaessen im VITO Aeschen konnten sich die Teilnehmenden untereinander kennenlernen und sich mit einigen Dozierenden und Mitarbeitenden austauschen.
Donnerstag wurde ganz dem praktischen Teil gewidmet. Bei der Fernerkundung wurde aus öffentlich zugänglichen Satellitenbildern im QGIS Veränderungen aufgrund des Klimas detektiert. Da dies jedoch komplex erscheinen mag, startete der Workshop zuerst mit einer Einführung in diese Thematik. Einige detektierten Gletscherschwund und andere zeigten die Entwicklung der Pariser Becken.
In einem weiteren Workshop wurden die neuesten Laserscannning-Technologien demonstriert. Nach einer Einführung wurden Objekte mittels eines Postenlaufs mit verschiedenen Scannern – von RTC360 bis zu BLK2Go, alles was das Institut an Instrumentarium hat – erfasst. Mit den erfassten Messpunkten wurden die Objekte in Cyclone als Punktwolke dargestellt und bereinigt.
Abgerundet wurde die Summer School durch Studieninformationen zum revidierten Bachelorstudiengang und drei Präsentationen von aktuellen Studierenden, welche ihre Bachelorthesis den Teilnehmenden näherbrachten. Die vorgestellten Arbeiten zeigten die Breite der Geomatik – von Messtechnik über Veränderungs-Visualisierungen bis hin zu Fernerkundung – an konkreten Beispielen auf.
Ein Highlight der diesjährigen Summer School war sicher auch die Anzahl an weiblichen Teilnehmerinnen – knapp die Hälfte. Dies lässt uns hoffen, dass nicht nur die Geomatik Summer School, sondern auch der Bachelorstudiengang in den kommenden Jahren viele weibliche Fachkräfte ausbilden wird.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gelungene Veranstaltung und freuen uns auf das nächste Jahr mit neuen Gesichtern. Weitere Infos gibts unter: www.fhnw.ch/gss
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