Geomatik-Frühlings-Kolloquium: BIM im Zusammenhang mit Offshore-Produktionsstätte in Bali

«HMQ erfasst mittels modernster 3D-Lasertechnologie Gebäude und Objekte in der ganzen Schweiz und projektbezogen im Ausland. Als Bestandteil der HMQ-Gruppe realisierte die eigene Offshore-Gesellschaft HMQ ASIA in Bali digitale Zwillinge als 3D BIM-Modelle. Die rasante, technologische Entwicklung der Messsysteme, gepaart mit der 3D-Modellierung nach BIM-Standards bietet eines der spannendsten Berufsfelder für Ingenieure aus der Geomatik Branche, das der Markt zu bieten hat»

Mit dieser Botschaft eröffnete Daniel Gantenbein, Mitglied der HMQ-Geschäftsleitung, das Kolloquium vom 28.03.2023 und gab den Ball gleich mit einer Umfrage ans Publikum. Wir durften ausfüllen, was unsere Aufmerksamkeit der Stichwörter im Text bekam. Während Bali und BIM-Modelle hoch im Kurs waren, gewann der Begriff Offshore-Produktion die meisten Aufmerksamkeit der Zuhörenden. Und damit wurde zur Frage, wie es zu HMQ ASIA gekommen ist, gleich überbrückt.

Die HMQ AG ist ein Ingenieur-Geometerbüro aus dem Bündnerland. Schon in den 90er Jahren mit dem Start der berührungslosen Lasermesstechnik hat sich die Firma ein starkes Standbein in diesem Bereich erarbeitet und damit das Geschäftsfeld «Architektur- und Gebäudevermessung» in die Firma geholt. Bis 2015 hat sich dieser Teil als Hauptgeschäftsfeld etabliert und konnte national wie auch vereinzelt international Projekte bearbeiten. Die Nachfrage nach 3D-Modelle wuchs.

Nach vereinzelten Anfragen von der Auswertung der 3D-Modelle aus dem Ausland wurde der Schritt gewagt, sich einen eigenen Standort im Ausland aufzubauen, um das Geschäftsfeld «Architektur- und Gebäudevermessung» weiterhin zu behalten und voranzutreiben. Damit starteten sie den Aufbau der HMQ ASIA mit der Investitione in Infrastruktur, Schulung und Ausbildung, um das Fachwissen und das Qualitätsdenken den Mitarbeitenden vor Ort zu übermitteln. Doch welche Kompetenz braucht es?

Mit einer weiteren Umfrage kamen viele Stichwörter zusammen, gewisse in Bezug auf Bali (Sonnencreme, Wetter-App oder Bier) und andere in Bezug zum Aufbau (Vernetzung, Kommunikation, Flexibilität, Unternehmensführung, etc.).

Es braucht Uns / Euch, denn im Rahmen des Geomatik-Studiums wird uns diese Kompetenz beigebracht. Es ist ein gutes Beispiel, was die Geomatik-Branche alles zu bieten hat und was sie alles kann. Das gezielte Wortbild ist:

Hier einige Beispiele dazu:

• Vermessung: Der Umgang mit der Messtechnologie und die Datenaufbereitung
• Dokumentation: Damit die richtigen Daten korrekt ausgewertet werden. Beispiel kein Modulieren der Pflanzen oder Menschen oder Objekte wie Dachrinne, die es in Bali nicht gibt und damit das Wissen zuerst weitergegeben werden muss.
• Genauigkeit: Bewusstsein der Genauigkeit von Messung und Auswertung
• Kommunikation: Mit Englisch kam man zu wenig weit, daher wurde auf Balinesisch gewechselt.
• Kultur: Die Kultur war ein grosses Thema, da die schweizer und balinesische Kultur verschieden sind.

Die Arbeitnehmenden in Bali sind oftmals Hochschulabgänger aus der Architektur. Dabei verarbeiten sie die Punktwolken händisch zu BIM-Modellen und halten den Detailierungsgrad der HMQ ein. In Bali selbst besteht (noch) keine Nachfrage von 3D-Modellen, weswegen sie mehrheitlich schweizer Gebäude modellieren. Der Datentransfer ist bei mehreren Stunden, welcher im Vergleich zu Beginn schon einiges schneller wurde.

Hier sind noch einige Beispiele von 3D-Modelle zu sehen:

Hiermit möchten wir uns bei Daniel Gartenbein für den Einblick in die Offshore-Produktionsstätte in Bali und der Verarbeitung ihrer BIM-Modelle bedanken. Falls Sie den Vortrag verpasst haben und gerne schauen möchten, finden Sie ihn hier auf dem YouTube Kanal.