Tag der offenen Tür 2023

Am Samstag, 18.11.2023 fand anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Campus Muttenz der «Tag der offenen Tür» statt. Dabei präsentierte sich das grösste Gebäude der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW der Öffentlichkeit. Die fünf ansässigen Hochschulen und die Campus Services organisierten ein grosses Angebot an Aktivitäten mit über 100 Führungen, Workshops, Ausstellungen und Kurzreferaten. Auch das Institut für Geomatik zeigte seine Tätigkeiten und Instrumente und lud Gross und Klein zum Mitmachen ein.

Apropos Gross und Klein. In der Aula konnte man unter einem Tachymeter mit dem Laserlot seine Grösse genau vermessen und im Sandkasten «Augmented Reality Sandbox» spielten am Tag der offenen Tür auch die Erwachsenen fleissig mit. Bei diesem Sandkasten werden farblich die Elevation und die Höhenlinien des Terrains live dargestellt und man kann es regnen lassen und so den Fluss des Wassers beobachten. Auf einem Luftbildteppich der Nordwestschweiz konnte man mittels Augmented Reality App die Position von Flugzeugen und Zügen in Echtzeit verfolgen. Und auch das Schätzvermögen wurde herausgefordert beim Workshop Distanzen Messen, wo man zuerst eine Distanz schätzen und anschliessend mit einem Tachymeter kontrollieren konnte.

In der Führung durch das Photogrammetrielabor wurde den Besuchern die Anwendung von Bildern zur 3D-Datenerfassung praxisnah am Beispiel der Lawinenüberbauung Rotsch bei Davos Monstein aufgezeigt. Danach durften sie selbst einen Messrucksack anlegen, mit 3D-Stereo Monitoren im Detail die 3D-Punktwolke von Rotsch betrachten oder ganz einfach mit der Kamera ihres Smartphones ein 3D Modell einer Skulptur erstellen.

Die zweite Führung brachte die Besucher in den Keller des Campus in das Messlabor. Dort lernten sie zuerst das Messtöffli kennen, auf dem gerade der Messrucksack BIMAGE und ein selbstentwickeltes Tiefenkamerasystem montiert ist. Nach dem die Funktionsweise von Retro-Reflektoren erklärt wurde, war es an der Zeit das Motion-Capturing System zu zeigen und wie damit Objekte, wie bspw. Die Lego-Eisenbahn in der Mitte des Labors mit einer Genauigkeit von bis zu 0.1 mm verfolgt werden können.

Ein grosser Andrang bei grossen und kleinen Kindern löste das Angebot «Minecraft» aus. Hier konnten sich die Teilnehmenden auf eine Schnitzeljagd rund um den Campus Muttenz aufmachen, selbstverständlich virtuell in Minecraft. Dabei mussten sie Rätsel lösen, die Anknüpfungspunkte an die Geomatik hatten, bsp. Koordinaten herausfinden und in https://map.geo.admin.ch eingeben um den nächsten Ort zu suchen.

Abgerundet wurde das Angebot des IGEO durch zwei 20-minütige Kurzreferate. David Grimm berichtete über «Geomatik im Alltag». Denn die meisten Besucher waren sich gar nicht bewusst, dass die Geomatik überall im Alltag präsent ist. Landkarten, digitale Leitungskataster und Navigationssysteme sind nur ein paar Beispiele. Deswegen wurden anschliessend die Grundlagen zu Geodaten erklärt und insbesondere, wie das umgangssprachlich GPS genannte GNSS funktioniert. Adrian Meyer hielt einen Kurzvortrag zum Thema «Umweltschutz mit Drohnen und künstliche Intelligenz». Darin erklärte er, dass Drohnen mehr können als Urlaubsvideos. Mit Infrarot-Sensoren lassen sich versteckte Tiere oder auch kranke Pflanzen entdecken. Moderne KI hilft bei der Suche.

Zusammenfassend bekamen die Besucher am Tag der offenen Tür am Institut Geomatik einen vielseitigen, breiten und interaktiven Einblick in die Geomatik geboten. Auch die anderen Institute und Hochschulen gaben interessante Einblicke in ihr Tun und in ihre Fachgebiete.