MINT Sommercamp 2024
Vom 05. Bis 07. August fand am Campus Muttenz das MINT-Sommercamp (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) statt. 24 neugierige 8- bis 12-Jährige besuchten die FHNW und durften an spannenden Workshops der Hochschule für Life Sciences, Hochschule für Technik und Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik teilnehmen. Studierende der Pädagogischen Hochschule FHNW begleiteten dabei die Kinder und ergänzten das Programm mit Spielen und Sport. Am Workshop Geomatik tauchten die Kinder in die vielfältige Welt der Geomatik ein.
Nach einer allgemeinen Einführung was Geomatik überhaupt ist, konnten die Kinder von sich 3D Modelle mittels Photogrammetrie erstellen. Die Photogrammetrie ist eine Methode, um aus mehreren überlappenden Bildern die Form eines Objekts indirekt zu bestimmen. Dafür standen jeweils ein Kind vor einer Tafel mit Messmarken, über die später die Position der Kamera berechnet werden kann. Während sich das Kind vor der Tafel nicht bewegen durfte, nahm ein anderes möglichst viele überlappende Fotos aus verschiedenen Winkeln auf. Anschliessend wurden diese Fotos am Computer ausgewertet und es resultierte meist in einem verwackelten 3D Modell und einigem Gekicher.
Parallel zur 3D Rekonstruktion erkundete die zweite Gruppe die erweiterte Realität mit Tablets und dem AR-Sandkasten des IGEO. Denn die App Livemap kann anhand des Luftbild-Teppichs die Position des Tablets berechnen und neue Informationen einblenden, beispielsweise wo Züge fahren, die Kantons- und Gemeindegrenzen einblenden oder das Wetter vor Ort anzeigen. Beim AR-Sandkasten können die Kinder selbst die Landschaft formen und zeitgleich wird das projizierte Geländemodell angepasst. Weiter kann dank dem Geländemodell berechnet werden, wo der Regen auf der Oberfläche durchfliessen würde.
Dann bekamen die Kinder einen Einblick in die Thermographie und konnten selbst vor einer «Wärmebildkamera» posieren. Eine Thermalkamera filmt nicht das sichtbare Licht, sondern die infrarote Strahlung, deren Leistung mit der Temperatur des Objekts zunimmt. Dadurch kann die Temperatur eines Objekts angenähert werden. Jedoch sorgten die speziellen Eigenschaften der Infrarot-Strahlung für Verwunderung, beispielsweise, dass ein Stück Metall sich wie ein Spiegel verhält oder dass man durch einen schwarzen Abfallsack hindurchsehen kann.
Zum Abschluss begaben sich die Kinder auf eine Schatzsuche. Im Park waren für jedes Kind ein Sugus (in Tüte verpackt) vergraben. Mithilfe eines GNSS-Messgerätes (EN: Global Navigation Satellite System) fanden alle Kinder ihren Schatz, wobei einiges an Teamwork gefragt war, um das schwere GNSS sicher zu führen.
Neben dem Geomatik-Workshop entdeckten die Kinder großartige Workshops der anderen Hochschulen. Das MINT-Sommercamp findet jährlich anfangs August am FHNW Campus Muttenz und FHNW Campus Brugg-Windisch statt.
Fotos: Beate und Aurelia Weickgenannt
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