smart@media20
Mit dem smart@media-Award zeichnet die Pädagogische Hochschule FHNW alljährlich innovative Schulprojekte aus, die sich besonders für eine kompetente Mediennutzung engagieren. Dieses Jahr gehen die Auszeichnungen an die Primarschule Brunegg der Kreisschule Chestenberg und an die Heilpädagogischen Schulzentren Solothurn.
In Zeiten von Corona verbringen Kinder und Jugendliche deutlich mehr Zeit online. Dabei gilt es, die Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren, damit sie die Plattformen und Kommunikationskanäle sicher und kompetent nutzen können. Die Sensibilisierung sollte dabei zuhause ebenso erfolgen wie in der Schule.
Um innovative Projekte von Schulen zu fördern, verleiht die Beratungsstelle imedias der Pädagogischen Hochschule FHNW den smart@media-Award zusammen mit den Bildungsdepartementen der Kantone Aargau und Solothurn. Zum fünften Mal werden Schulen ausgezeichnet, die herausragende Projekte für sichere, mündige und kompetente Mediennutzung lanciert haben. Grundlage für die Beurteilungskriterien bildet der Kompetenzbereich Medien im Modullehrplan «Informatische Bildung» (Kanton Solothurn) beziehungsweise «Medien und Informatik» (Kanton Aargau) des Lehrplans 21.
Preisträger: innen
Unter den spannenden Eingaben wählte die Jury dieses Jahr zwei Gewinnerprojekte. Der smart@media-Award ist mit 1’000 Franken dotiert, welche die Gewinner für die Weiterentwicklung im Bereich Medienpädagogik und ICT nutzen können.
Das Projekt wurde in einer 3./4. Klasse realisiert. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei gelernt, weshalb im Umgang mit eigenen Daten und Bildern im Internet Vorsicht geboten ist. Ein Fokus wurde dabei auf Profilbilder gelegt. Die Schülerinnen und Schüler haben in einer kreativen Herangehensweise ein geeignetes Porträt von sich gestaltet und dabei sowohl digitale als auch analoge Mittel wie herkömmliche Zeichnungen verwendet. Entstanden sind vielfältige und individuelle Porträts. Fächerübergreifend wurde so Medienbildung betrieben. Die Lehrerin ist Pädagogische ICT-Supporterin der Schule und plant, in dieser Funktion ihre Erfahrungen anderen Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen.
Das Projekt sei «kreativ, interaktiv und handlungsorientiert» und ein «schönes Beispiel für fächerübergreifendes Bearbeiten von Kompetenzen in Medien und in Informatik», schreibt die Jury in ihrer Begründung. Und weiter: «Das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler und Ausserschulisches werden einbezogen. Damit findet ein Lebensweltbezug statt.»
Das Projekt dokumentiert, wie die Heilpädagogischen Schulzentren Kanton Solothurn (HPSZ) die Situation des Lockdowns im Frühling 2020 gemeistert haben. Weil die Schülerinnen und Schüler der HPSZ in der Regel höchst individuell und praxisnah beschult werden, war vom Schulteam viel Flexibilität und Fantasie verlangt. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei gelernt, wie sie digitale Kanäle zur Kommunikation nutzen oder wie sie Aufträge wie Pflanzen setzen und pflegen zu Hause bearbeiten und davon selbst erstellte Fotos und Videos versenden.
Die Dokumentation zeigt auf, dass nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch das Schulteam und die Eltern viel dazugelernt haben. Beispielsweise lernten viele Eltern, dass digitale Medien nicht zur Unterhaltung da sind, sondern auch ganz gezielt zum Lernen und Kommunizieren auf Distanz genutzt werden können. Die HPSZ hat die Erfahrungen in einer Fachgruppe zusammengetragen und ausgewertet. Sie werden weiter verarbeitet und fliessen dann in das Konzept Informatische Bildung ein.
«Das Beispiel zeigt, wie eine Digitalisierung des Unterrichts auch im heilpädagogischen Bereich gelingt», begründet die Jury ihren Entscheid. Insbesondere hebt sie die interaktiven und handlungsorientierten Beispiele hervor und kommt zum Schluss: «In diesem Projekt zeigt sich, wie eine Sonderschule zum Innovationstreiber werden kann. Das ist auch ein positives Signal an andere Schulen.»
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