Forschungsprojekt

Welche Problemstellung wollen wir bearbeiten?

Die menschliche Lebenserwartung steigt stetig. Neben vielen positiven Aspekten dieser Entwicklung erhöht sich damit jedoch auch die Anzahl der Personen mit eingeschränkter Mobilität. Diese Menschen werden durch Angehörige und Spitex oder in Alters- und Pflegeheimen betreut. Der Zugang zur medizinischen Versorgung vor Ort ist für ältere Menschen im Allgemeinen aber speziell auch in ländlichen Regionen oft erschwert. So werden Diagnosen oftmals zu spät oder gar nicht durchgeführt und Therapien entsprechend verzögert verschrieben. Demzufolge erhöht sich das Risiko auf Komplikationen und Schwierigkeiten. «State of the art» ist die Durchführung von In-vitro-Diagnostiktests in Arztpraxen und Spitälern.

Welche Ergebnisse und Impacts wollen wir erreichen?

Unser Projekt zielt darauf ab, das Management von Krankheiten in der alternden Gesellschaft zu beschleunigen und zu verbessern. Der Verbesserungsprozess fusst auf der Verknüpfung von Gesundheitsspezialisten durch mobile Technologien (Smartphones, Lesegerät, Web-Applikationen, Apps, soziale Medien). Neben der frühzeitigen Problemerkennung ist uns aber auch wichtig, die Autonomie und Verantwortung der mobilitätseingeschränkten Personen/Patienten zu stärken. Nicht zuletzt lassen sich durch die Förderung und Erhaltung der Selbstständigkeit der Betroffenen grosse Kosteneinsparungen erzielen.

Zur Zielerreichung wird ein Einsatzkonzept mit einem funktionstüchtigen Prototyp für die mobile In-vitro-Diagnostik entwickelt (siehe Abbildung). Der Prototyp beinhaltet ein integriertes Testsystem bestehend aus Diagnostiktest, Lesegerät zur quantitativen Bewertung der Daten sowie einer App. Der Prototyp soll sowohl auf Messgenauigkeit als auch auf die Gebrauchstauglichkeit (Usability) hin getestet werden. Das Einsatzkonzept dient den Projektpartnern und beinhaltet einen Ablauf- und Organisationsplan eines relevanten Anwendungsfalles. Die Entwicklung eines Portfolios an Testsystemen soll via KTI-Projekt und Gründung einer FHNW-Startup Firma realisiert werden. Für diese Umsetzung ist die Entwicklung eines Geschäftsmodells bereits während der Projektdurchführung notwendig.

Nachhaltigkeit

Das vorgelegte interdisziplinäre Projekt stärkt die FHNW mit einem zukunftsweisenden Lösungsbeitrag. Das Projekt ist Impuls für die Einreichung eines KTI-Projektes, das in die Gründung eines Startup-Unternehmens führen soll. Die Einbindung von externen Projektpartnern, wie TopPharm/Medgate, Spitex, Apotheker und MIDATA soll die Chancen der Umsetzung des Diagnostikzyklus entscheidend erhöhen. Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesem Projekt werden in ausgewählten Lehrgefässen aufgenommen.

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