Die Vermessung der Welt hat die Schwelle zu öffentlichen und privaten Innenräumen längst überschritten. Neu ist die zunehmende allgemeine Verfügbarkeit der Messergebnisse durch die auf diesem Blog kürzlich vorgestellte Indoor-Kartografie von Google. Dies ist zunehmend ein Thema in der Öffentlichkeit, heute erschien dazu ein Essay in der NZZ.
In ihrem Vortrag "Lokalisierungstechnologien im künstlerischen Kontext, Aktionen im öffentlichen Raum" stellt Julia Jochem (Dipl. Medienwirtin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZKM) einen historischen Überblick und aktuelle Tendenzen vor.
In seinem Vortrag beim Workshop vom 10.12.2012 hat Tobias Gädeke mit Nachdruck empfohlen, Gebäudepläne in Indoor-Lokalisationsverfahren einzubeziehen. Solche sind bei öffentlichen Gebäuden oftmals als Fluchtpläne zugänglich. Unlängst hat Google einen Kartendienst für Gebäude gestartet, von dem neben orientierungsschwachen Shopping-Mall-Nomaden auch Indoor-Tracking-Projekte wie das unsere profitieren könnten.
Eine erste Version des Tracking Simulators ist verfügbar. Der Tracking Simulator erzeugt interaktiv kontrollierbar Trackingdaten und soll — unabhängig vom Zugang zu den realen Räumen und der gegebenen Verfügbarkeit eines installierten Trackingssystems — ermöglichen die Soundapplikation zu entwickeln und zu testen.
Am 10. Dezember 2012 13.30-17 Uhr findet der erste Workshop zu unserem Projekt im Entwicklungsbüro HGK im Basler Dreispitz, Florenzstrasse 9 statt. Wir freuen uns auf unsere erste öffentliche Projektpräsentation, auf zwei Vorträge eines Kollegen und einer Kollegin aus Karlsruhe.
Diese Frage stellen Sibylle Hauert und Daniel Reichmuth in ihrer interaktiven Installation V.O.C.A.L. (2010/11). Während das Künstlerpaar im Moment dabei ist, ein neues Konzept für das Indoor-Tracking-Projekt auszuarbeiten, lohnt sich ein Blick in die Dokumentation von V.O.C.A.L.
Ein weiteres Projekt des IDK befasst sich mit “transitorischen Räumen”: Das interdisziplinäre Forschungsteam von “RhyCycling. Grenzraum in Fluss” untersucht seit 2010 die überraschend vielfältige Nutzung des Rheins und zielt ab auf eine “Ästhetik der Nachhaltigkeit im Basler Grenzraum”.
Tracking-Verfahren bieten in diesem Projekt neue Möglichkeiten zur künstlerisch-interaktiven Mediatisierung eines Grenzraums. Einen analytischen Überblick über momentan verfügbare Systeme bietet die Studie «Indoor Position Technologies» von Dr. Rainer Mautz (Institute of Geodesy and Photogrammetry, Department of Civil, Environmental and Geomatic Engineering, ETH Zürich).