Schüler*innen-Perspektive als Erkenntnisgewinn
Im Rahmen des 28. DGfE-Kongresses zum Thema ENT | GRENZ | UNGEN haben Monika Wagner-Willi, Katharina Papke, Raphael Zahnd und Franziska Oberholzer gemeinsam mit Andreas Köpfer und Kathrin Lemmer (beide PH Freiburg) gemeinsam einen Forschungsforum zum Thema «Schüler*innen-Perspektiven als Erkenntnisgewinn bei der Analyse pädagogischer Grenzbearbeitung im inklusiven Unterricht» durchgeführt. Anja Hackbarth hat die Beiträge kommentiert.
Obwohl der Schüler*innen–Perspektive für die Entwicklung inklusiven Unterrichts eine bedeutende Rolle zugewiesen wird, wurde sie in empirischer Hinsicht bisher vergleichsweise wenig beleuchtet. Die wenigen bisherigen Arbeiten zeigen, dass der empirische Einbezug der Perspektiven von Schüler*innen mit Herausforderungen und Chancen verbunden ist. Chancen können die «entgrenzenden» Perspektiven auf inklusiven Unterricht beinhalten, da die Wahrnehmungen und Sichtweisen von Schüler*innen – als Adressatinnen des Unterrichts – gerade nicht durch disziplinäre oder professionsbezogene Setzungen eingegrenzt werden. Herausforderungen stellen sich hingegen dabei, Verfahren der Erhebung so einzusetzen und weiterzuentwickeln, dass die verschiedenen Schüler*inne die Bedeutungen und Erfahrungen, die sich für sie mit dem komplexen Interaktionsgeschehen inklusiven Unterricht verbinden, artikulieren können.
Das Forschungsforum griff diese Ausgangslage auf und verfolgt das Ziel, Fragen zur Methodologie und dem Erkenntnisgewinn des forschenden Einbezugs von Schülerinnen-Perspektiven bei der Analyse der pädagogischen Hervorbringung und Bearbeitung von Grenzen resp. Ein- und Ausschlussprozessen im inklusiven Unterricht an Grundschulen zu diskutieren.
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