Detailprogramm Dienstag, 25.6.2024

09:00Start in den Tag
09:152. Keynote Referat
(FR/DE) «Die Tätigkeit von Praxisausbildner*innen sichtbar machen … eine ständige Herausforderung!» – französisch, Simultanübersetzung ins Deutsche
Dominique Trébert und Marianne Zogmal: HES-SO, Schweiz
10:00Kaffeepause
10:30Workshops Runde 1 (mit Anmeldung)

1. (FR) Evaluations de la formation pratique: enjeux et perspectives
Matthieu Krafft
(HETSL, Suisse)

2. Agile Praxisausbildungsmodule im neuen Bachelorstudiengang Soziale Arbeit, neue Konzepte und Innovation
Annette Dietrich
(HSLU, Schweiz)

3. Fachkräftemangel, Chancen und Herausforderungen für die Soziale Arbeit
Simon Gutknecht, Corinna Lustenberger, Melanie Germann (FHNW, Schweiz)
 
4. Das Streben nach Sinn im Leben als primäre Motivationskraft des Menschen. Was die Praxisausbildung von Viktor E. Frankl lernen kann.
Matthias Hinderberger
(Schweiz)

5. Lässt sich Reflexivität lehren?
Frank Thorausch (EFH Dresden) und Sonja Burkard (KH Mainz)
(Deutschland)
 
6. Studentische Praxisprojekte – ein relevanter Theorie-Praxis-Transfer im Bachelorstudiengang der Hochschule für Soziale Arbeit Luzern – ein Gewinn nicht nur für die Praxis
Johannes Küng, Barbara Marti, Elisa Fiala
(HSLU, Schweiz)
11:35Kurzpitches Workshops
12:15Mittagspause
13.00 bis 16:30Besuch der Praxisorganisationen in Basel, Delémont und Basel-Land

Ab ca. 13.00 bis 13.30 (Je nach Wegstrecke): Anreise
Ab ca. 14.00/14.30 bis 16.00/16.30 Besuch der Praxisorganisationen in Gruppen

1. (FR) Caritas Jura Delémont (LARC): Ort & Infos
2. Gemeindeverband Sozialbereiche Bezirk Rheinfelden – Schulsozialarbeit Kaiseraugst: Ort & Infos
Personen: Daniela Dietrich (Bereichsleitung Schulsozialarbeit) Daniel Slabi (Schulsozialarbeiter und Praxisausbildender)
3. Jugendanwaltschaft Kanton Basel-Landschaft: Ort & Infos
Personen: Alain Grimaitre und Stefanie Bader (Praxisausbildende)
5. Kinderbüro Basel: Ort & Info
Personen: Deborah Berger (Projektleiterin)
6. Klinik für Kinder und Jugendliche der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel: Ort & Infos
Personen: Regine Heimann (Pädagogische Klinikleitung) / Miriam Weber (Praxisausbildende)
7. Sozialhilfe Basel-Stadt: Ort & Infos
Personen: Lukas Zingg (Sozialhilfe Intake)
8. Tagesstrukturen Volksschulen Kanton Basel-Stadt: Ort & Infos
Personen: Marcel Rapp (Leitung Tagesstruktur Sekundarschule Theobald Baerwart und Praxisausbildender)
9. Verein für Sozialpsychiatrie Baselland: Ort & Infos
Personen: Marijke Lysser (Ausbildungsverantwortliche) 
Ab 17:00Rückkehr in Hotel/Unterkunft
Ab 19:00Gemeinsames Nachtessen: Catering durch Restaurant du Coeur
mit Anmeldung (15 CHF Selbstbeteiligung, Wasser inklusive)
im Zwinglihaus Basel.

Keynote Referat

Französisch, Simultanübersetzung verfügbar: Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie eine Übersetzung ins Deutsche benötigen.

Abstract:

In diesem Vortrag wird eine vom Schweizerischen Nationalfond (SNF) finanzierte Forschungsarbeit vorgestellt, die darauf abzielt, die Tätigkeit von Praxisausbilder*innen (PA), die in Institutionen der Sozialen Arbeit und des Gesundheitswesens tätig sind, besser zu verstehen. Die Literaturübersicht über Tutor*innensysteme in der Ausbildung liefern mögliche Antworten, indem sie insbesondere feststellen, dass die Formen von Tutor*innensystemen organisiert, kollektiv und sprachbasiert sein müssen. Dennoch bleibt die Frage nach der Sichtbarkeit ihrer Tätigkeit aktuell. Im Beitrag wird versucht, aus einer interaktionalen und video-ethnographischen Perspektive einige wesentliche Ergebnisse zu illustrieren, dass gemeinsam über mögliche Auswirkungen auf die Ausbildung nachgedacht werden kann.

  1. Es geht unter anderem darum, die Anerkennung der Besonderheit der Tätigkeit von Praxisausbildner*innen im Kontext von Theorie-Praxis-Relationierung zu fördern.
  2. Die Teilnehmer*innen können sich mit einem theoretischen Rahmen und einer Analysemethode vertraut machen, die den Zugang zu dieser besonderen Art von Begleitungspraxis fördern.
  3. Die analysierten Abschnitte werden es ermöglichen, die Vielfalt der Ressourcen zu erfassen, die von den Akteur*innen der Lernsituationen eingesetzt werden (müssen).
  4. Im Sinne eines Austauschs mit dem Publikum hoffen wir, mögliche Auswirkungen auf die Ausbildung zu diskutieren.

Referent*innen: 

Trébert Dominique, PhD., Assoziierter Professor, HETSL, Schweiz
dominique.trebert@hetsl.ch

Zogmal Marianne, Forschungsmitarbeiterin, HETSL, Schweiz
marianne.zogmal@hetsl.ch

Workshops Runde 1

Der Workshop findet auf Französisch statt.

Abstract:

Cette contribution vise à interroger les enjeux de l’évaluation des apprentissages des étudiants en stages pendant leurs études de Bachelor en travail social HES-SO. À cette fin, elle présente d’abord quelques éléments théoriques au sujet de l’évaluation puis du matériel empirique. Ces différents matériaux permettent de présenter l’évaluation comme une activité qui inclut des dimensions interprétative, communicationnelle et de prise de décision (Mottier Lopez, 2009) et qui se joue au travers de l’interaction entre des acteurs multiples dans des contextes variés. La conclusion ouvre des pistes de réflexion pour tenir compte de ces éléments dans le vif de l’activité d’évaluation comme dans la conception du dispositif.

Referent: Krafft Matthieu, Dozent, HETSL, Suisse
matthieu.krafft@hetsl.ch

Abstract:

Im Bachelor Soziale Arbeit, neue Konzepte und Innovation (NKI), wurde die Praxisausbildung in enger Kooperation in der Trias Hochschule, Vertreter*innen der Praxis und mit Studierenden entwickelt. Die Praxisausbildung wird als zentral für die individuelle Professionsentwicklung und professionelle Identitätsbildung betrachtet und wird deshalb von Beginn an (ab dem 1. Semester) mit dem Studium verbunden und curricular verankert. Vorstellen von Praxisformaten eines agilen Studiengangs mit hoher Selbstorganisation. Zentrale Fragen könnten sein: Wie gelingen Beteiligung und Partizipation in agiler und selbstorganisierter Praxisausbildung in der Trias Hochschule, Praxis, Studierende? Welche (neuen) Rollen haben Dozierende der Praxisausbildung an der Hochschule, welche die Praxisausbildner*innen in der Praxis und welche die Studierenden? Welche Formate der Qualifikation und der Reflexion als Lernprozess-gestaltende Elemente werden erprobt und welche Erfahrungen wurden gemacht?

Referentin:

Annette Dietrich, M.A., Dozentin und Projektleiterin, Verantwortliche Ressort Praxisausbildung, Modulverantwortliche Praxisausbildung im neuen Studiengang Soziale Arbeit-NKI, Hochschule Luzern-Soziale Arbeit

Abstract:

Die Gründe für den Fachkräftemangel im Sozialbereich werden aufgezeigt und reflektiert. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf den Erwartungen der neuen Generation von Sozialarbeitenden an die Organisationen. Das Projekt Kompass ergänzte wissenschaftliche Ansätze zusammen mit Sozialpädagog*innen und erarbeitete in Workshops 10 Faktoren, welche aus Sicht der Praktiker*innen der stationären Kinder- und Jugendhilfe in dieser Arbeit wichtig sind. Am Fallbeispiel eines Sozialdienstes wird aufgezeigt, wie mit gezielten Massnahmen die Arbeitgeberattraktivität erhöht wurde und damit Studierenden und Fachpersonen der Sozialen Arbeit längerfristig in der Organisation arbeiten. Schliesslich erhalten die Teilnehmenden konkrete Ideen zur Weiterentwicklung ihrer Organisationen, um weiterhin genügend qualifizierte Fachpersonen der Sozialen Arbeit auszubilden und zu beschäftigen

Referentinnen:

Corina Lustenberger & Simon Gutknecht; Bachelor in Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt Kindheit und Jugend, Masterstudierende Soziale Arbeit FHNW Schwerpunkt Soziale Innovation

Melanie Germann, Dozentin HSA FHNW, dipl. Sozialarbeiterin MSc, Doktorandin Uni Neuenburg (Fokus Fachkräftemangel und Arbeitgeberattraktivität im Sozialbereich

Abstract:

Die expliziten Aufgaben und Funktionen von Praxisausbildung sind mannigfaltig, und mehrheitlich curricular in Hochschulen für Soziale Arbeit und über Ländergrenzen hinweg geregelt.
Doch wie sieht es mit impliziten Angelegenheiten aus? Wie steht es um die Bewältigung von Aufgaben, die im alltäglichen Ausbildungskontext eher «mitschwingen», also nicht so richtig greifbar sind und die man kaum wortwörtlich in einem Curriculum aufnehmen würde?
Wie kann eine aktive Auseinandersetzung mit Sinnfragen die Praxisausbildung bereichern? Wie kann der Umgang mit Sinn- Orientierungskrisen innerhalb von Praxisausbildung gelingen? Welches Potential stellt uns die Logotherapie von Viktor E. Frankl zur Verfügung?
Diese und weitere Fragen wollen wir im Workshop gemeinsam erörtern.

Referent:

Matthias Hinderberger, Sozialarbeiter, Supervisor, Doktorand (B-TU Cottbus)

Abstract:

Die notwendige Folge eines Verständnisses von Sozialer Arbeit, in dem Reflexivität als bedeutsames professions- und personenbezogenen Merkmal benannt wird, ist die Förderung derselben im Studium an den beiden Lern- und Bildungsorten Hochschule und berufliche Praxis. Unter Berücksichtigung von Forschungserkenntnissen aus studentischen Lerntagebüchern und der curricularen Verbindung von Wissenschaft und Praxis lädt der Workshop zur Diskussion darüber ein, ob das Studium diesen Anspruch einlöst. Der Workshop nimmt insbesondere die studienintegrierte Langzeitpraxisphase und ihre vorbereitenden, begleitenden und nachbereitenden Lehrveranstaltungen in den Blick. Er bezieht sich auf reflexivitätsförderliche Aspekte wie Wissen/Wissenserweiterung, selbstbezügliche Erfahrungen, Selbstreflexion und Gruppenerleben bzw. Gruppenvergleich.

Referent*innen:

Sonja Burkard, staatl. anerkannte Dipl. Soz.-Päd. (FH)/M.A., Vertretungsprofessur Theorie und Praxis Sozialer Arbeit, Katholische Hochschule Mainz

Frank Thorausch, staatl. anerkannter Dipl. Soz.-Päd. (FH)/ Praxisreferent Soziale Arbeit, Evangelische Hochschule Dresden

Abstract:

Es wird die curriculare Einbindung der beiden Module Projektmethodik (Planung eines Praxisprojekts) und Praxisprojekt (Umsetzung des geplanten Projekts) ins BSc-Studium im Rahmen des Hauptstudiums gezeigt. Die Teilnehmenden erfahren Umfang und zeitliche Perspektiven im Kontext der Praxisphase der Studierenden und die Einbettung von Studium, Praxisausbildung und Praxisprojektumsetzung. Sichtbar wird die Abhängigkeit der beiden Module Praxiskonzeption und Projektumsetzung, welche über mind. zwei Semester gehen. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick über die vier Projektarten, die durch die Studierenden gewählt werden können. Ein Fokus wird hierbei auf die Relevanz des Theorie-Praxis-Transfers und die theoretische und methodische Fundierung sowie ethischen und rechtlichen Begründungszusammenhänge aus Sicht der Sozialen Arbeit gelegt. Die Teilnehmenden lernen die Rahmenbedingungen und die Relevanz der konkreten Auftraggeberschaft sowie der Zusammenarbeit und Kontextualisierung mit Auftraggebenden aus der konkreten Praxis kennen und erkennen die Vorteile, die dies mit sich bringt. Der Zusammenhang der zu erarbeitenden ECTS und der Prozess der Teambildung wird den Teilnehmenden mittels Bespielen vermittelt. Es werden Herausforderungen beschrieben und aufgezeigt, wie die HSLU SA dies für sich gelöst hat. Die Teilnehmenden setzen sich mit der Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen von macht- und diskriminierungskritischer Ansätze im Kontext von Projektmethodik, insbesondere für die Methode der Situationsanalyse, auseinander.

Referent*innen:

Elisa Fiala, Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern-Soziale Arbeit

Barbara Marti, Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern

Johannes Küng, Dozent und Projektleiter Hochschule Luzern-Soziale Arbeit

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