Wölfe in der Schweiz wurden durch Menschenhand ausgerottet und blieben für gut 100 Jahre abwesend. Die Rückkehr
des Wolfes in die Schweiz erfolgte natürlich.
Seit 1995 lockt die Schweiz mit ihren idealen Lebensbedingungen einzelne Wölfe an, die von Süden (IT, FR) her
kommen.
Wölfe sind ein wichtiger Teil des Ökosystems und tragen zur Artenvielfalt und zur Gesundheit der Flora und Fauna
des Waldes bei.
Jetzt muss das Zusammenleben von Wolf und Mensch wieder neu verhandelt werden.
Wie steht es aber tatsächlich um den Wolf?
Die erste offizielle Wolfsichtung erfolgte 1998. Die folgende Visualisierung zeigt auf, dass die Population seither stetig gewachsen ist.
Welche Strecken kann ein Wolf zurücklegen? Innerhalb von nur zwei Monaten hatte es der der Wolf M75 im Jahr 2017 geschafft, die ganz Schweiz zu erwandern. Die Strecke wurde anhand der genetischen Nachweise (= Punkte) von M75 rekonstruiert.
Wo in der Schweiz fühlen sich die Wölfe besonders gut aufgehoben?
Die markierten Orte markieren die
Gemeinden, in denen genetische Nachweise gefunden wurde. Alternative Nachweise (Sichtungen, Fotos) sind hier nicht
berücksichtig.
Simon und Rebecca haben beide auf ihre Art mit dem Wolf zu tun. Simon als Naturschützer und Rebecca als Hirtin.
"Trotz Herdenschutz bleibt die Angst, dass ein Wolf in die Herde einbricht und die Tiere beispielsweise über einen Abhang treibt."
Rebecca Gmür, Hirtin & Jungzüchterin
"Das Zusammenleben mit dem Wolf ist, wenn die nachweislich sehr gut funktionierenden Schutzmassnahmen eingehalten werden, praktisch unbedenklich."
Simon Fuchs, Naturschützer
Die gerissenen Nutztiere korrelieren mit einigen Ausnahmen mit den gezählten Wölfen in der Schweiz. Interessanterweise ging die durchschnittlich gejagte Anzahl Nutztiere pro Wolf jedoch zurück. Kann dies auf einen verstärkten Herdenschutz zurückgeführt werden?
Im September 2020 wird an der Urne über die Änderung des Jagdgesetzes abgestimmt. Weiterführende Informationen finden Sie hier:
Bundesamt für Umwelt und Verkehr - Jagdgesetz